53. Griechenland Inseln

Die griechischen Inseln

 

Die kürzeste Überfahrt in ein neues Land – Kalymnos, Griechenland

22. Mai 2018

 

Nach nur wenigen Stunden auf See waren wir von Bodrum nach Kalymnos gesegelt. Noch nie haben wir am selben Tag in einem Land ausklariert und im neuen wieder einklariert! Die Türkei und Griechenland liegen eng beieinander, das Festland ist türkisch und die nahe liegenden Inseln gehören bereits zum Nachbarsland – von dem das Zentrum viel weiter weg liegt! 

Der erste Blick von der griechischen Dodekanes Insel «Kalymnos», den wir bei der Anfahrt erhaschten, war aber für uns schon richtig «griechisch»; weisse und in leichten Tönen farbige, eckige Häuschen kleben an den karg bewachsenen Hügeln. Ein schönes Bild. Eine riesige auf den Fels gemalte Griechenland-Flagge ziert die Flanke des Berges.

Gleichzeitig wie ein grosses Ausflugsboot, legen wir in dem mittelgrossen Hafen von Kalymnos rückwärts, mit dem Anker in der Front, an. Der Hafenplatz kostet uns nur 10 Euro, im Vergleich zu den teuren Marinas in der Türkei sehr günstig. Wir liegen gerade vor der kleinen Stadt, Bistros, Restaurants, Läden, alles direkt vor unserer Nase – wir sind entzückt!

Bald darauf wandern wir schon durch die gleichnamige Stadt, auf der Suche nach 1. Hafenbehörde und 2. dem Polizeibüro. Noch nicht mal einklariert, wir waren auf dem Weg dazu, bereits am Softeis schlecken!

  

 

Das grosse Griechenlandwappen, gemalt auf den Berg in Kalymnos, einer griechischen Inseln nahe der türkischen Küste

 

 Es kommen noch Andere in Kalymnos an!

Kalymnos, eine der Dodekanes Inseln

 

Kalymnos Hafen

Kalymnos und die gleichnamige Stadt 

Im Hafen von Kalymnos für zehn Euro angelegt!

 

Ein lustiges schwimmendes Gefährt im Hafen von Kalymnos

 

Noch vor dem Einklarieren schlecken wir Softeis!

 

Wir klarieren selber ein und erleben eine kleine Odyssee

 

Im Polizeirevier von Kalymnos

 

Die griechische Einklarierungs-Odyssee!

23. Mai 2018

 

Eine lustige Geschichte. Am nächsten Tag hatten wir vor, ein Auto zu mieten und die Insel abzuklopfen. Wir konnten am Vortag uns bei der Hafenpolizei anmelden und auch die «Immigration», unsere Anmeldung in Griechenland erledigen. Es fehlte nur noch das «Dekpa», das ist eine Art Logbuch wo man die jeweilige Position im Land abstempeln lassen musste. Dieses Dokument mussten wir also am Morgen noch «abholen» gehen.

Pünktlich um neun stand ich vor der Theke der Hafenpolizei und fragte nach dem Dokument. Da hatte die «Odyssee» bereits begonnen:

Die erste Information für mich war, dass ich eine Stunde warten müsse, bis der gewisse Beamte hier sei… (Uff, ich will keine Stunde warten!) Aber dann auf einmal, ich könne in den oberen Stock, da sei ein Beamter der mir das Dekpa mache… (OK, gut!)

Ich komme in ein kleines Büro, wo eine in marineweiss gekleidete Dame sass und ein Offizier, der anfing mir ein Papier zum ausfüllen zu geben. Zu diesem Papier gab es Nummerierungen für Kopien von Dokumenten, die ich dann alle im unteren Stockwerk kopieren liess. Es dauerte eine ganze Weile, bis er zufrieden war mit den Kopien.

Der nächste Schritt wäre zur Bank zu laufen mit dem Formular und dort den Betrag von 80Euro zu bezahlen. Ich fragte ihn, ob die Bank informiert sei, auf welches Konto sie den Betrag überweisen müssen – scheinbar ja. (Ich wandere 10min durch die Morgenhitze zurück in die Stadt und suche die genannte Bank). 

In der Bank werde ich von Schalter zu Schalter verwiesen. Es werden Telefonate und Internetsuche getätigt, bis ich schliesslich die Information erhalte, so etwas wie, sie können mir nicht helfen. Ich soll mich doch an die Yacht Agentur wenden… (Nur Private Schiffsbesitzer können in Griechenland selbständig, ohne Agentur, einklarieren, so wie wir das vorhatten.) Ich hatte das Büro der Agentur auf dem Weg entdecken können, als ich dann aber da wieder vorbeilief, war niemand im Büro. Ich wartete noch ein paar Minuten bis ich mich dazu entschloss, wieder zurück zur Hafenpolizei zu laufen.

Bei der Hafenpolizei fing der wortkarge Beamte an, wieder meine Kopien anzuschauen und abzuhaken, wenn er der Meinung war, es sei erledigt. Nochmals in den unteren Stock, nochmals Kopien machen…! Dann begann er alles in einem Computersystem einzugeben – ich wartete in dem mit offenem Fenster durchlüfteten Büro, wo allerhand Menschen mal ein und wieder aus gingen. Alles klar, ich könne nun wieder zur Bank gehen, meint mein Beamter. 

Mir kommt in den Sinn, dass wir die Zollbehörde noch nicht informiert haben. Es sind immer drei Positionen: Harbour – Immigration und Customs. Ich fragte den Hafenpolizei Beamte und der wusste nichts, nur dass die Zollbehörde auf dem gleichen Stockwerk ihre Büros haben. Bevor ich mich dann wieder auf den Weg in die Stadt zur Bank bewegte, dachte ich es kann nicht schaden, schon mal bei der Zollbehörde reinzuschauen. (Das war das Beste was ich tun konnte!) 

Die Zollbehörde war ein Grossraumbüro wo lockere Stimmung herrsche bei den fünf Beamten. Sie begrüssten mich vergnügt und fragten was ich wolle. Ich meldete unser Boot und erwähnte, dass wir momentan das «Dekpa»-Dokument am Vorbereiten seien. Darauf hin kam Aufruhr in die Menge und sie meinten, wir als Schweizer Boot brauchen KEIN DEKPA, sondern ein TRANSIT LOG! (Das kann nicht sein, denke ich – die wissen nicht was sie tun!) Der eine Beamte begann in Ordnern zu blättern und zu telefonieren… Also, es sei wirklich das «Transit Log» das ich bräuchte und kein Dekpa. Ich könne das Transit Log bei ihnen bekommen und es koste 30 Euro. (Na dann, ist ja gut! Bin ich froh, war ich nicht zuerst zur Bank gelaufen!!)

 

 

 

Die Familie sucht mich und kann sich nicht vorstellen, wo ich solange bleibe!

Unterdessen kannte ich die Strecke am Hafen entlang zur Hafenbehörde und zurück so richtig gut. Ich war verschwitzt von der vorherigen Lauferei und gelangweilt von der Warterei, immer auf der Kippe zwischen: Soll ich mich nun nerven oder einfach nur lachen! Zwei Stunden waren nun  vorüber. Meine Familie hat sicher schon fast eine Vermisstmeldung gestartet, vermute ich! Als ich wieder zu ihnen stiess, waren sie wirklich erstaunt, wo ich so lange gewesen wäre und staunten über die Geschichte meiner kleinen Odyssee! Ich fragte mich im Nachhinein, ob sich die 100 Euro fürs Einklarieren mit der Agentur sich vielleicht gelohnt hätten?!? Aber nun war alles erledigt und wir waren frei und bereit für Griechenland!


 

Mit dem Auto durch Kalymnos

 

Mit dem Auto durch Kalymnos – von Süd nach Ost, von Ost nach Nord und über die Westseite wieder zurück

23. Mai 2018


Ein Auto zu mieten war gar nicht mal so teuer. Wir konnten für 25 Euro die ganze Insel, jede Strasse, jede Bucht, jedes Dörfchen, abfahren! Die Landschaft an uns vorüberziehen lassen…

Es gab einige Highlights unterwegs! Das kleine Dorf Vathis mit dem winzigen Hafen und dem tief blaugrünen klaren Wasser. Eine Bucht wo man ankern könnte – wir leider nicht mehr taten – im Norden, wo wir zum Bier das schönste Oliven-Feta-Tomaten-Plättchen gratis dazu bekamen und den schönsten Griechischen Salat. Zudem die feinsten selber gemachten Pommes Frites in einem kleinen Alu-Töpfchen.

Auf dem Heimweg, schon wieder im Ort Kalymnos, fuhren wir noch den Hügel hoch. Da war eine alte Burg in der Höhe und noch weiter, auf der Spitze des Berges, war noch ein Kloster, wo wir die fantastisch Aussicht auf den Hafen und die Stadt genossen. 

Wieder der Strasse entlang runter, aber auf die andere Seite des Berges, lag noch eine keine Bucht. Natürlich wollten wir diese auch noch besuchen. Es war unterdessen späten Nachmittag. Wir kamen auf diesem Weg zu einer Erfahrung und Information die ganz Einzigartig für diese Insel «Kalymnos» ist!

Die Strassen durch Kalymnos sind mit Oleandern gesäumt

 

 Eine Variante um besser zum Grünzeug zu gelangen!

 

Der kleine Ort Vathys auf Kalymnos

 

 Das Tal von Vathys

 

 Es ist sehr grün in der Ebene von Vathis

 

 Klares Wasser in der Bucht von Vathys

 

 Ausflüge werden per Boot hierher gemacht

 

 Einheimische Kinder haben Spass!

 

 Die Ausflugsboote in Vathys

 

 Eine kleine Kapelle aus frühchristlicher Zeit

 

 Frisch gestrichen

 

 Aus welcher Zeit diese Kapelle wohl stammt?

 

Werftarbeit in Vathys

 

 Kalymnos

 Kalymnos Ausblick auf der Westseite

 Kalymnos ist als Klettergebiet bekannt

Wo ist Walther?!

 

 Auf dem Sprung!

 

 Sollen wir mit dem Boot noch hierherkommen?

 

 Ein paradiesisches Plätzchen und der beste und schönste Griechische Salat

 

 Wir werden verwöhnt, sogar zum Bier gibts Feta, Oliven und Brot

 

 Blühende Oleander soweit das Auge reicht!

 

 Ausblick von der alten Festung aus auf Kalymnos

 

 Kalymnos, Blick gegen Westen

 

 Die alte Festung von Kalymnos

 

 Im Hintergrund ein Kloster

 

 Bei der Festung

 

 Entdeckergeist!

 

Alles weiss gestrichen!

 

 Das typische Bild der weissen Mauern in Griechenland

 

Blick vom Kloster auf den Hafen von Kalymnos

 

 Kalymnos

 

Der Hafen

 

Wo die Elas liegt

 

 Das imposant gelegene Kloster 

 

 Das Kloster stehtt zuoberst auf dem Berg

 

Mosaik

 

 

Die Schwammtaucher. Geschichte von Kalymnos

 

Die Schwammtaucher-Geschichte von Kalymnos und das Museum eines leidenschaftlichen Tauchers und Sammlers!
23. Mai 2018

Uns sind auf der Insel schon einige Marktstände mit Meeres-Schwämmen verschiedenster Art und Grössen begegnet. Wir wussten aber noch nicht, dass sich die Tradition des Schwamm-Tauchens bereits seit langer Vorzeit in Kalymnos entwickelt hatte. Wie wir nachgelesen hatten, kam das vor allem, weil Kalymnos nur 15% der Fläche für Landwirtschaftliche Nutzung zur Verfügung hatte. Der Rest der Fläche war zu steil oder steinig. So mussten sich die Menschen etwas einfallen lassen.

Die Schwämme, die ich noch vom Wandtafelputzen meiner Schulzeit in Erinnerung habe, gibt es an vielen Orten auf der Welt. Auch an vielen Orten im Mittelmeer. Doch die Kunst, sie aus 20 – 50m Tiefe zu holen, hat sich in Kalymnos verfeinert. Es war zu einem Business geworden. 

Das Schwamm-Tauchen war ein gefährliches Unterfangen. Das Equipment das sie dafür brauchten entwickelte sich erst nach und nach zu mehr Sicherheit. Doch die Schwamm-Taucher waren auch leidenschaftlich, und ein bisschen verrückt, wie uns der Sohn eines Schwammtauchers von Kalymnos erzählte!

 

Das Museum, der Schwammtaucher und die Geschichte von Kalymnos

Zufällig stiessen wir dann in der kleinen Bucht, wo es ein paar Restaurants gibt, auf das «Maritime Museum». Wie uns erzählt wurde, war das Museum eine riesige Sammlung eines leidenschaftlichen Tauchers aus Kalymnos, der in der ganzen Welt tauchte und Dinge sammelte, die er unter Wasser fand. Aber er war eben auch einer der Schwammtaucher. Der Sammler und Gründer war leider unterdessen verstorben. Das Museum besass einige seltene und interessante Fundstücke, doch es war leider auch schon ein wenig verwahrlost. Es gab viel zu sehen: Muschelsorten aus aller Welt – Korallen aus aller Welt – typisch griechische Wrackfunde – die Entwicklung der Taucheranzüge für die Meeresschwamm-Suche – getrocknete Fischkörper, unter anderem ein «Lampion-Fisch», der in den grossen Tiefen des Meeres lebt. Und natürlich Meeres-Schwämme. Diese sind eigentlich das Skelett eines Tieres. Im Meer sind die Schwämme schwarz und die Tiere leben in Symbiose mit Bakterien. Aus dem Wasser genommen, sterben die Tiere ab und wieder im Wasser aufgeweicht, kann man die Schwämme auswaschen. Übrig bleibt ein löcheriges Material, das samtig weich wird, wenn man es nässt. Es gibt viele verschiedenste Arten von Schwämmen. Auch von den bekanntesten unterscheiden sie sich in der Feinheit und Dichte. 

Nach unserem Rundgang durch das Museum begegneten wir einem jungen Mann, der, wie es sich herausstellte der Sohn des leidenschaftlichen Taucher/Sammlers/Museumsgründer war. Das Gespräch mit ihm eröffnete uns nochmals weitere Dimensionen des Themas. Es stellte sich heraus, dass auch er von der Schwammtauch-Leidenschaft befallen ist. Er war auf vielen der Fotos im Museum mit drauf, bei den väterlichen Unternehmungen.

 

 

 

In Kalymnos wurde das Schwammtauchen seit langer Zeit praktiziert

 Grosse Schwämme

 

 Ein alter Schwamm im Museum in Kalymnos

 

 Das Schwammtauchen hat Tradition auf Kalymnos

 

 Ausschnitte aus alten Magazinen im Museum 

 

 Es war eine risikoreiche Arbeit, das Schwammtauchen

 

Im Museum des leidenschaftlichen Tauchers gibt es allerlei Fundstücke zu betrachten

 

  

 

Die Dodekanes Insel Lipsi


Wir lassen die Insel «Leros» aus und segeln nach Nordwesten, eine Insel weiter – nach «Lipsi»

25. Mai 2018

Wir hatten guten Wind und nutzten ihn aus und so kamen wir bis zur nächsten der Dodekanes Inseln, am späten Nachmittag, nach Lipsi. Wir freuten uns über den lustigen Namen der Insel!

Die Bucht, in die wir einfuhren war mit Seegras bewachsen, kein guter Ankergrund. Weiter vorne in der Bucht sahen wir das türkisfarbene Wasser und fragten uns, ob das immer noch tief genug ist für uns. Es sah verlockend aus! Wir hoben den bereits neben einem anderen Segelschiff gelegten Anker nochmals hoch und tasteten uns langsam zu dem türkis Wasser vor. Wir hatten immer noch mehr als zwei Meter unter dem Kiel, also noch genügend! Es war toll, so nahe beim Ufer zu sein und das Boot im hellen Wasser, fast wie schwebend, zu sehen. 

 

An diesem Tag kam es so, dass irgendwie niemand von der Familie Lust hatte, vom Schiff und dem schönen Ankerplatz wegzugehen. Mir kribbelten die Beine und ich wollte laufen! Sah schon bereits die vielen Hügel auf die ich raufsteigen könnte! Der Rest der Familie vergnügte sich an Ort und Stelle – es war ja auch wunderschön! Ich wurde mit dem Standup Paddelboard trocken an Land gebracht, wo ich dann erfreut die warme, duftende Luft einsog und mich auf den Weg machte. 


Ein schöner, einsamer Ankerplatz auf Lipsi

 

Lipsi, Ankerplatz


Eine kleine Wanderung auf Lipsi, Blicke von überall her über die Insel

25. Mai 2018


Das tolle an dem Fleckchen Erde war, dass es so übersichtlich war! Diese Insel ist so klein, dass man so schnell, mit ein paar Kilometern laufen, auf die andere Seite der Insel gucken kann. Ich kreuzte die Hauptachse und kam runter zum Hafen und dem gleichnamigen Dorf, wobei ich einem Eselreiter mit Glöckchen begegnete. Wie in alten Zeiten! Das Dorf war winzig, doch gab es erstaunlicherweise viele «Rooms for rent». An einem langen, neu gebauten Betonsteg lagen einige Yachten. Wer weiss, vielleicht kommen wir an nächsten Tag ja auch noch hierher… Nach einer Erfrischung, einem der typischen kalten Kaffees, genannt «Frappé», nahm ich nochmals die Beine in die Hand und wanderte diverse Strassen und Wege hoch und wieder runter. Auf jedem der Hügel war natürlich eine kleine Kapelle! Am späten Nachmittag gesellte ich mich erfüllt wieder zu meiner Familie, mein «Taxi» wartete bereits am Strand! Es gab ganz viele Tonscherben am Ufer, die sich mit den Steinen mischten. Woher diese wohl kamen? War da vielleicht mal eine Töpferei? Es war wirklich erstaunlich. Wir suchten uns durch die Scherben und wollten eine der Prägungen finden, die oftmals bei den Amphoren, irgendwo am Boden, vorkamen. Es ist wie ein Stempel der Produktionsstätte. Doch wir fanden nur «leere» Tonscherben! Und einige interessante Griffe!


Alte Olivenbäume und Weinbau auf Lipsi


Wie viele Jahre alt dieser Olivenbaum wohl ist?



Fast hab ich gedacht, – ein Reh!

Wilder Knoblauch







Im Hafen von Lipsi



Lipsi Hafen



Auf dem Rückweg


Lipsi

Lipsi


Blick gegen Osten


Die Elas liegt vor Anker




Auf der Insel Patmos auf den Dodekanes Inseln


Patmos, die Insel mit dem byzantinischen Johanneskloster und Einblicke in geschichtsträchtige und heiligen Orte der Orthodoxie 

26. Juni 2018

 

Obwohl die Familie nicht viel von Lipsi gesehen hatte, entschieden wir uns am nächsten Tag, nach einem gemütlichen Morgen, weiterzufahren. Die der nächste Inselstop war Patmos. Nach unseren Recherchen eine der bekanntesten der Dodekanes, wohl wegen ihrer frühchristlichen Geschichte:

Es gibt das im Jahr 1088 dem heiligen Johannes gewidmete Klosters und war zu römischer Zeit ein Verbannungsort. Der Autor der biblischen «Offenbarung des Johannes» soll hier während seiner Verbannung in einer Höhle seine «Apokakypse» niedergeschrieben haben. Diese Höhle ist heute noch ein bekannter Pilgerort und die Menschen greifen ehrfurchtsvoll an die Felswände. Dieser Ort heisst «Johannesgrotte» und ist eines der wichtigsten Heiligtümer der Orthodoxie. Was eindrücklich war, war für mich die 2000 jährige Überlieferung. Also nach 2000 Jahren kommen immer noch Leute hierher, zu diesem Ort, der sich unterdessen stark verändert hatte: Rund um die Höhle sind Gebäude entstanden, wieder zerfallen und wieder aufgebaut worden. Doch die Höhlenwände sind immer noch die selben.

Auf weiteren religiöse Spuren kamen wir mit unserm Entscheid, nach «Chora», zu der Klosterfestung auf dem Berg zu fahren. Wir hatten in Patmos wieder ein Auto gemietet, so konnten wir ohne ausser Atem zu geraten, auf den 200müM hohen Berg fahren.

 

 

Wir fahren weit nach vorne in die Bucht, ankern in nur ein paar Metern Wassertiefe im Sand


Das Wasser hat wieder eine fantastische Farbe, wir sind hingerissen!


Man kann den Anker bis auf den Grund fallen sehen…


Eine kleine Tour mit dem Dinghy


Rötliche Felsen und grünes Wasser…


Eine leichte Brise nur


Um die Ecke liegt der Ankerplatz


Zu zweit sind wir schnell im Dinghy!



Nur noch eine andere Yacht liegt in der schönen Bucht


Ruhige Ankerbucht


Die Elas und ein anderes Boot 


Zu Fuss auf dem Weg ins Dorf


Begegnung am Wegesrand


Grün


Blick aufs Dorf


Über den Hügel und wieder runter, es ist nicht weit bis zum Dorf und Hafen der Insel Patmos


Patmos


Patmos

Patmos

Beim Hafen in Patmos


Fischerboote in Patmos


Der Hauptort der Insel Patmos


Essen am Strand


Kieselstrand in Patmos Hafen


Zwei unterschiedliche Zwillinge!


Das Kreuzfahrtschiff beim Ankermanöver – sieht nahe an den Felsen aus!


Elas am Anker




Patmos, die Insel mit dem Kloster


Von überall her sichtbar und wie eine Festung gebaut: Das Johanneskloster in Patmos

26. Juni 2018

 

Eigentlich sieht das Kloster von unter eher wie eine Burg aus als wie ein Kloster aus. Doch in der Zeit wo es gebaut wurde, musste man es wohl gut schützen! Die ersten Mauern wurden auf den Ruinen eines antiken «Artemis Tempels», wie gesagt 1088 errichtet und zwar mit der Unterstützung des byzantinischen Kaisers Alexios I.

Wir waren früh aufgestanden und waren die ersten Besucher im frei zugänglichen Kloster. Man geht zuerst durch die weiss getünchten Gassen der Häuser von «Chora», bis man zu den steinernen Mauern des Klosters kommt. Im Innern erreicht man zuerst den mit Bögen überzogenen und mit Steinmosaik-Boden belegten Innenhof. Wir waren im Kloster.

Der Eingang zur Klosterkirche war unter einem mit Säulen überdachten Gang und war ein kleiner dunkler Raum, der voller Mystik war: Die Kombination von Gold und dunklem Holz und den farbigen Freskomalereien machten es aus. Wir hatten auch unheimlich Glück – es waren noch keine anderen Besucher eingetroffen und alle Priester erst noch auf dem Weg zum Kloster. Ein Angestellter wuselte in dem Raum herum aber meistens liess er uns allein herumschauen. Es war ein Freipass für Fotos! Ohne gotteslästerlich oder respektlos sein zu wollen, genoss ich es, den prächtigen Schmuck in der Kirche fotografisch in bestem Licht und Position zu erhaschen und festzuhalten. Es war eine Freude! (Die «Fotografieren verboten» Schilder liess ich gekonnt aus dem Bild!) Ein eindeutiges Resultat meiner Fotografie Leidenschaft! 

Wir spazierten noch quer durch die schmalen Klostergässchen und konnten ab und zu einen Blick in eine der Zellen werfen, wo wohl einer der Mönche lebt. Die Eingänge waren extrem niedrig! Zum Kloster gehörte auch ein kleines Museum mit sehr interessanten Ausstellungsstücken. Jahrhunderte alte Bücher aus Pergament mit Goldbeschlägen. Oder uralte Ikonen mit interessanten Klappen-Funktionen. Also mit zwei Klappen mit denen die Ikone geschlossen wird. Scheinbar soll das Kloster noch eine grosse Bibliothek haben, die aber nicht zugänglich war. Nach und nach kamen mehr und mehr Besucher. Wir genossen noch kurz den Sonnenschein, der in den offenen Innenhof schien und erfreuten uns über die lustige Klosterkatze, die sich von allen Besuchern streicheln und fotografieren liess! 



Mit dem Auto über die hügeligen Strassen von Patmos

26. Juni 2018

 

Das Kloster hatten wir nun gesehen, danach gab es zwei Richtungen, wieder runter nach Skala und in den Norden der Insel, oder wieder runter und in den Süden. Wir fuhren nach Süden, wo wir verschlafene kleine Häfen vorfanden und wunderschöne, flache Strände mit klarem Wasser. Ein spezieller Ort war der «Rock of Kalikatsou» beim Ort «Petra». Der einzelne grosse Felsbrocken zieht den Blick auf sich, er liegt zwischen zwei flachen abgerundeten Stränden. Er bietet sich sich wunderbar zum Klettern an! Die Aussicht war fantastisch. Der Stein hatte einen eigenartig rechteckigen Einschnitt, Höhlen und Treppenstufen, welches uns zum phantasieren anregte: Warum und wieso und wer hat das getan? Beim Nachlesen (Internet sei Dank!) konnten wir erfahren, dass auf diesem Stein Eremiten gelebt haben. Diese schlugen eine Zisterne in den Fels, legten Treppenstufen an und bildeten kleine Räume für Kohle und Kerzen… Eine Erzählung gibt es auch von diesem Ort, und zwar, dass es einen Tunnel vom Klosterberg gegeben haben soll, der bis zu diesem Standort geführt habe, um Schätze des Klosters, Reliquien und anderes, vor Piratenüberfällen in Sicherheit bringen zu können! Geschichte vor Ort zu erleben ist immer wieder inspirierend und toll.

Unserer Reise führte uns danach zurück zum Hauptort «Skala» und auf die nördliche Seite der Insel, wo wir einen fantastischen Platz für unser Mittagessen bei einem wunderschönen Strand fanden. Rezina, Tztaziki und die feinen frisch frittierten Kartoffeln, die es in Griechenland oft gibt, durften natürlich beim Menu nicht fehlen. Danach schwimmen und in der Sonne auf den kurzen Holzsteg wieder trocknen lassen – einfach schön! 

Auf der Ostseite von Patmos reihte sich ein schöner Sandstrand nach dem anderen. Und immer führt eine kleine Strasse dahin. Wir klapperten alle ab. Zum Schluss nahmen wir noch die eine Strasse, die zu einer nordwestlichen Bucht führte. Diese war dem Wind ausgesetzt und hatte grosse Wellen und einen Kieselstein Strand und ein Restaurant. Wir entdeckten als erstes eine Tafel, die es verbot, Steine vom Strand mitzunehmen… Das war ja interessant – da muss es wohl schöne Steine geben! Und es verging keine Minute und drei Frauen durchforsten den Strand auf schöne Steine! Und tatsächlich, die waren wundervoll: Glatt und verschiedenfarbig mit teilweise dünnen Farbstreifen. Ich muss wohl erzählen, dass wir mit Beulen in den Taschen ins Auto einstiegen! 

 

 

 

 

Wir druchqueren die Insel Patmos mit dem Auto


Alle Strassen fahren wir einmal ab!


Eine schöne Bucht nach der anderen


 

Bucht an Bucht reiht sich an der Ostküste von Patmos entlang


Der Ziegenbauer treibt seine Tiere zusammen


Chora im Hintergrund


Ein grosser markanter Felsen in Patmos, der «Rock of Kalikatsou» 


Patmos


Patmos


Patmos, «Rock of Kalikatsou» 


Auf dem Felsen in Patmos


Patmos, «Rock of Kalikatsou» 


Patmos, «Rock of Kalikatsou» 


Patmos mit dem Auto unterwegs


Patmos, man beachte den Menschen auf dem Felsen! «Rock of Kalikatsou» 


Mittagsrast bei einer paradiesischen Bucht


Besser kann man nicht geniessen – Blick auf die Bucht, Patmos


Mittagsrast in Patmos


Das Wasser ist noch frisch aber klar!


Wieder aufwärmen!


Wer entdeckt das Kreuz?


Ein letzter Stop unterwegs in Patmos


Der Strand liegt auf der Nordseite der Insel Patmos


Es gibt fantastisch farbige Kieselsteine an diesem Strand! *Sammeln verboten



Am frühen Morgen Besuch beim Johanneskloster auf dem Hügel 

Auf dem Hügel beim Kloster


Das historische Kloster in Patmos, das immer noch in Betrieb ist


Die Mauern des Klosters in Patmos auf dem Weg zur Besichtigung


In der Höhe, Patmos


Durch die Gassen von Chora, dem Dorf auf dem Hügel beim Kloster


Chora, Patmos


Nobel renovierte Gassen und Restaurants in Chora, Patmos


Ein Geistlicher bekam eine Taxifahrt auf dem Motorrad!


Die massiven Klostermauern


Auf dem Weg zum Kloster in Chora, Patmos


 Chora, Patmos


Zuoberst in Chora, Patmos


Im Klosterhof, Patmos


Das Kloster wurde im Jahr 1088 gebaut und ist somit uralt!


Im Klosterhof


Klosterkater


Der Klosterkater gut getarnt!


Sonne geniessen und die Aufmerksamkeit


über den Dächern von Chora, Patmos


Beim Kloster in Chora, Patmos


Die Giebel über dem Klosterhof


Die Ruhe vor dem Sturm, täglich kommen Leute das Kloster besuchen


Chora, Patmos


 Das Kloster hat verschiedene Bauzeiten

 

 Fresken im Johanneskloster

 

 Johanneskloster Patmos

 

 Johanneskloster Kirche Patmos

 

 Johanneskloster Kirche Patmos, Fotografieren verboten…

 

 Johanneskloster Kirche Patmos

 

 Wir können die Freskenmalereien und den Schmuck der Johanneskloster Kirche ganz in Ruhe betrachten, wir sind noch die Einzigen am frühen Morgen

 

Fresken in der Johanneskloster Kirche

 

 Johanneskloster Kirche Patmos

 

 Johanneskloster Kirche Patmos

 

 Fotografieren verboten! Wir haben Glück, es sind noch keine weiteren Besucher da

 

Johanneskloster Kirche Patmos

 

 Lampe in der Johanneskloster Kirche Patmos

 Buch in Pergament aus dem Kloster Museum

 

 Johanneskloster Museum Patmos

 

 

 

Auf der kleinen Insel Levitha 


Einen Ankerplatz auf der kleinen Insel «Levitha» – Ein Ziegenbauer produziert feinen Ziegenkäse

28. Mai 2018

 

Die Insel in südlicher Richtung ist recht klein. Für uns keinen Grund, wohl eher das Gegenteil, diese nicht aufzusuchen. Vielleicht wars ein Fehler gewesen, die gemachten nordwestlichen Seemeilen wieder zu verschenken und in den Süden zu fahren… Es gab dann später einen Moment, wo wir uns diese Frage gestellt hatten! Zu diesem Punkt später!

Jedenfalls sind wir diese ca 30 Seemeilen in den Süden gesegelt, zur kleinen Insel «Levitha». Wir kamen am späten Nachmittag in einer Buch mit Moorings an, wo schon einige Boote festgemacht hatten. In der Bucht gibt es einen Ziegenbauer, der Käse verkauft und auch kocht. Zuerst erfrischten wir uns im Wasser und später schwammen wir an Land, um uns umzuschauen.
Die Insel war sehr steinig und kaum bewachsen. Nur für Ziegen geeignetes Land! Diese haben sich übrigens in den Büschen am Wegrand versteckt und es war lustig, es plötzlich darin rascheln zu hören! Ein kleiner Rundgang durch das Anwesen des Bauern und dann machten wir uns wieder auf den Rückweg, nicht ohne dem Mann noch zwei halbe Kilo von dem frischen Ziegenkäse zu kaufen.



Einfahrt in die Bucht von Levitha


Es gibt praktische Mooring Bojen in Levitha


Levitha 



Viele Boote in Levitha


Es gibt ein Bauernhof und Fischer in Levitha


An Land geschwommen…


Steine, überall Steine!


Wer kann das gut versteckte Tier entdecken?


Was diese riesige alte Boje wohl hier auf dem Trockenen macht?


Frischen Fetakäse, direkt ab Hof, kann man kaufen


Beim Hof in Levitha


Eine kleine Kapelle gibt es überall


Die kleine Kapelle in Levitha


Beim Hof wo wir Ziegenkäse kaufen, man kann auch essen da


Zurück zur Elas in der Bucht von Levitha



Immer noch auf den Dodekanes – auf der Insel Kinaros


Nochmals eine kleine Insel – ein traumhafter Ankerplatz in «Kinaros»

29. Mai 2018

 

Nicht weit von Levitha entfernt liegt die wiederum kleine Insel Kinaros. Nach unserem Segelführer gab es eine tief eingeschnittene Bucht wo man ankern kann. Wir fuhren tief in die hübsche Bucht hinein und bemerkten ein Haus mit einem kläffenden Hund. Wir fühlten uns als würden wir stören oder wir gestört werden und drehten wieder aus der Bucht heraus. Direkt nebenan gab es einen zweiten, nicht so tiefen Einschnitt. Bei der Einfahrt passierten wir verheissungsvolles türkisfarbenes Wasser. Dieser Platz war nicht im Führer aber wir wollten es trotzdem man anschauen. Die Bucht verengte sich zu einem schmalen Spitz wo ein winziges Steinsträndchen lag. Links und rechts verliefen die Felsen relativ steil nach oben. Der Wind kam direkt vom Land zwischen den Felsen hindurch. Kim machte den Vorschlag, die Elas mit zwei Landleinen zu vertäuen. Mir war grundlos ein wenig mulmig bei dem Gedanken, doch ich liess mich gerne dazu überzeugen – der Platz war wirklich märchenhaft! Das Manöver klappte dann auch ganz gut, Lenja und ich wir sprangen beide ins Wasser, um einen geeigneten Stein für die Landleinen zu finden. Kim betätigte den Anker vom Cockpit aus, welcher in zehn Meter Tiefe und in glasklares Wasser rauschte. Die Elas lag dann wirklich sicher vertäut nahe an den Felsen in der engen Bucht. Fantastisch! Der Wind blies zwar noch ziemlich stark ins Cockpit, doch der würde später nachlassen. 

Das Wasser hatte durch den weissen Sandboden wieder eine so wahnsinnig schöne Farbe. Als wir mit dem Schnorchel durchs noch recht kalte Wasser tauchten, und ich die Familie in dem ausserirdisch schönen Wasser vor mir sah, wusste ich, das ist ein bleibender Moment! Wir hier als Familie an diesem Ort – einfach unbeschreiblich.

Später mussten wir natürlich den Ort noch zu Fuss erkunden und von mindestens einem Hügel aus herunterblicken! Wir gingen getrennte Wege: Neele hütete das Boot, Lenja und Kim wanderten zusammen los und ich ging meinen eigenen Weg – nicht so schnell sondern eher bedächtig! Ich überquerte die Insel dann trotzdem und blickte dort in den tiefen Abgrund und in das schäumende, dunkelblaue Wasser. Interessant war auch, dass die Steinmauer, die sich quer über die Insel zog, direkt bis an den Abgrund gebaut wurde und immer noch intakt war. Das musste gefährlich gewesen sein, diese zu bauen! Beim Rückweg erwartete ich immer wieder die beiden anderen Kletterer zu entdecken, traf sie dann aber erst später wieder fast beim Boot. Sie machten einen weiten Weg auf den Berg und schauten von der anderen Seite aus aufs Meer hinaus. 

Die Nacht war sternenklar und der Wind hatte nachgelassen. Es gab einen Vollmond – wiederum wusste ich, das hier ist ein ganz spezieller Moment, hier in der Stille der Nacht an diesem Ort zwischen den Felsen! 

Am nächstem Morgen wollten wir es noch ein wenig auskosten, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Das hiess, wir nahmen es gemütlich mit Morgenessen und gingen nochmals schnorcheln, bevor wir uns dann vom Ort und die Landleinen lösten!

 

 

 


Mit zunehmendem Meltemi unterwegs zu der kleinen Insel Kinaros


Alles ist gut auf der Elas – Taucherzeichen!


Segelwetter


Diese Yacht war mit uns in der vorherigen Bucht


Bei einem Einschnitt bei der Insel Kinaros


Das Wasser ist fantastisch – wir überlegen zu bleiben, checken die Bucht


Einfahrt in die Bucht


Eine Bucht verlassen wir wieder


Hier machen wir mit zwei Landleinen fest!


Ein genialer Ankerplatz!
 

 Wir haben die Welt für uns!

 

 Es braucht immer einen Aufwand, um das Boot sicher zu vertäuen, aber der Lohn dafür ist gross!

 

 Kein Dinghy nötig, das Ufer ist nah

 

Mal schauen, wo wir da sind!

 

 Wie die Ziegen unterwegs – auf Ziegenpfaden!

 Eine alte Trockensteinmauer

 

 Trockensteinmauern werden mit Zweigen versehen, wohl damit die Ziegen nicht hinüber springen können

 

 Zeichen von frührem Leben auf der Insel Kinaros

 Ruine auf Kinaros

 

 Quer über die Insel auf der Nordseite

 

 Steil abfallende Klippen 

 

Wind und Wellen auf der Nordseite

 

 Rauschen in der Tiefe

 

 

Eine stille Nacht bei Vollmond an einem ausserordenlichen Ort, nur die Wellen hört man nahe an die Felsen klatschen..

 

 

 

 Mit 30 Knoten gegen den Wind nach Astipalaya – die erste der Kykladen Inseln

Ein unerreichtes Ziel und wie es ist, wenn man trotz der Versuche, klein beigeben muss. Anstatt «Amorgos» war es dann «Astipalaia»

30. Mai 2018


Die ersten Meilen gegen Südwesten in Richtung der grossen Insel Amorgos klappten wunderbar. Es hatte gute zehn bis fünfzehn Knoten Wind aus West-Nordwest. Doch dann mussten wir unseren Kurs mehr nach Nordwesten ändern, um die kurze Strecke zur Nordseite der Insel zu bewältigen. Bei der Insel Amorgos liegen nämlich alle Häfen und Buchten auf der Wind zugewandten Seite, auf der Nordseite. Auf der windgeschützten Südseite gab es nur steile Felswände. 

Von diesem Zeitpunkt an war der Winkel zu Wind und Wellen so nahe, dass die gute Elas dauernd auf die Wellen krachte und dann vollständig ihre Geschwindigkeit verlohr. Eigentlich war es nicht weit! Wir machten noch den Versuch, mit Hilfe des Motors die kurze Strecke gegen den unterdessen auf 25-30 Knoten starke Wind zu schaffen, doch es tat unseren Herzen weh, für das Boot, das unter diesen Bedingungen einfach nur leidet – und wir auch! 

Ich bin manchmal die, die dann eher noch probiert mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, doch als Kim mit dem Vorschlag kam, der Südseite entlang der Insel gegen Westen zu segeln, war ich sofort einverstanden. Wir dachten es sei eine gute Idee… Das einzige was gut war, war dass es keine grossen Wellen mehr hatte, doch der Wind kam hinter der hohen Insel so unregelmässig und böenartig, dass es mühsam war, das Boot zu trimmen. Zuviel oder zuwenig Segelfläche. Wir segelten dann trotzdem fast drei viertel der Insel Südseite ab, bis wir dann entschieden, dass auch dieser Plan keinen Sinn macht, nämlich aus dem Grund, dass wir dann auch auf der Westseite ein kleines Stück gegen an kämpfen würden müssen, um zum Ankerplatz zu gelangen. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass uns das gelingen würde. Der Wind und die Wellen waren einfach zu heftig. So entschieden wir – mit schwerem Herzen – die gesamte Höhe die wir gesegelt hatten, wieder aufzugeben und uns in Richtung Süden treiben zu lassen, das war viel einfacher!

Aber kaum hatten wir den schwierigen Entschluss gefasst, liess der Wind nach! Plötzlich waren nur noch zehn Knoten anstatt dreissig! So sah die ganze Sache natürlich wieder anders, das heisst, bewältigbar, aus! Aber gemein, wie es manchmal einem erscheint, begann der Wind wieder heftig zu blasen und aus war die Idee wieder, die Nacht auf Amorgos zu verbringen…

 

Mit Rückenwind in den Süden!

Die Stimmung war gedrückt, als wir dann zum letzten Mal die Entscheidung trafen, wirklich wieder in den Süden zu segeln. Ich spreche von mir, wenn ich sage, es war frustrierend klein beigeben zu müssen! 

Es war gerade noch genug Zeit, um zu einem guten Zeitpunkt auf der Insel Astipalaia anzukommen. Wir hatten an diesem Tag schon viel gesegelt und es kamen nun nochmals vier Stunden dazu. Aber es war ein ganz anderes Segeln: Der starke Rückenwind hob uns ganz leicht und schnell über die steilen Wellen und das Boot tanzte mit der typischen Schaukelbewegung hin und her. Das ist «Down Wind» segeln, leicht und schön! Wie wir das über Tage und Wochen auf vielen unseren Überfahrten erlebt hatten! Der Wind kann stark blasen und die Wellen können hoch sein, im Gegensatz zu anderen Segelkursen, kann Mannschaft und Boot viel mehr aushalten!

Wir verbrachten dann eine ruhige Nacht in «Vhati» auf Astipalaia. Wir waren in einer Art See, einem grossen Wasserbecken im Norden der Insel. Wir wunderten uns, dass es nicht mehr als die paar Häuser an dem Ort gab, war es doch ein gut geschützter Ort! In der Nacht hörten wir nur die Glocken der am Hang grasenden Schafe.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann gegen Osten um die schmetterlingsförmige Insel herum und legten in einer grossen Bucht, dem Livadi Beach, den Anker.

 

 

 

Auf der Südseite der Insel Amorgos kommt der Wind stark und böig über die Felsen

 

 Wir müssen eigentlich nicht mehr weit, doch die Elas schlägt hart gegen die Wellen, das fühlt sich nicht gut an und wir entscheiden uns für einen anderen Kurs!

 

 Wir kommen müde bei der Insel Astipalaia an

 

 Astipalaia mit der venezianischen Bucht in Sicht!

 Astipalaia mit der venezianischen Bucht auf dem Weg zum Ankerplatz – sieht spannend aus!

 

 Elas vor Anker an einem ruhigen Strand!

 

Astipalaia, die Insel mit der Schmetterlingsform und der venezianischen Burg auf dem Hügel

31. Mai 2018

Wir hatten unser «Aufgeben» vergessen. Wir waren auf einer spannenden Insel gelandet und brannten darauf, die Stadt auf dem Hügel, die wiederum «Chora» hiess, zu besichtigen!

Schon von weitem konnte man die hohen Burgmauern rund um die weissen Häuser am Hügel erkennen. Unsere Ankerbucht lag einen halbstündigen Spaziergang entfernt auf der anderen Seite. Die Stadt selber hiess wie die Insel und war klein und hübsch mit vielen renovieren Häusern und einem winzigen Hafen. Wir verbrachten den ganzen Tag im Ort. Kletterten auf die Burg und blickten aufs Meer hinunter –  eine atemberaubende Aussicht! Während wir gemütlich ein Bier in einem der Strandrestaurants tranken, machten die Mädchen ein wunderschönes Blumenmosaik aus Tonscherben am Strand und so hatten wir einen erfüllten Tag in Astipalaia!

Am folgenden Tag stiegen Kim und ich nochmals über den Hügel auf die andere Seite, diesmal mit einem Rucksack voller Schmutzwäsche. Wir entdeckten einen Waschsalon, wo wir unsere Wäsche selber machen konnten. Das war es uns wert! In der Zwischenzeit erkundeten wir noch weitere Strassen der Stadt und kamen wiederum an ganz schöne Flecken. Entdecken abgelegene Gassen, wo nicht mehr viel touristisches los war. Manche der Gebäude waren zerfallen und dann wiederum ganz neu renoviert. Der Zugang an diesen Orte war mit keinem Fahrzeug mehr möglich, nur noch zu Fuss. Vom Boot aus blickten wir direkt auf diesen Teil von Chora und als wir da oben waren, konnten wir die Elas am Anker sehen!

 

 Die Boote scheinen fast zu schweben!

 

 Astipalaia

 

 Elas vor Anker, Astipalaya

 

 Astipalaia durch die Blumen

 

 Astipalaia

 

 Astipalaia mit der venezianischen Piraten-Schutzfestung

 Warum heissen wohl alle Siedlungen auf den Hügeln «Chora»?

 

 Wir strichen durch die schmalen Gassen der Stadt, an vielen Stellen kommt man in dem Gassengewirr nur noch zu Fuss durch!

 

 Windenergie zu früheren Zeiten in Astipalaia

 

 In Astipalaia

 

 Wie dick diese Mauern der alten Windmühlen gebaut waren!

 

 Bewohnerin von Astipalaia

 

 Mit viel Liebe gepflegtes Haus in Astipalaia

 

 Astipalaia, auf dem Weg zur Festung

 

 Blendende Farbenpracht!

 

 Astipalaia

 

 Den Blick auf den Ankerplatz in der Bucht nebenan

 

 Die Kirche auf dem Top bei der Festung, Astipalaia

 

 Auf der Burg in Astipalaia

 

 Das venezianische Kastell, gebaut im 13. Jahrhundert von der venezianischen Familie der Querini

 

Astipalaia, Blick gegen Osten

 

 Blick gegen Osten

 

 Das Kastell wurde nach Piratenüberfällen zerstört und im 15.Jh wieder aufgebaut

 

 Schönes Segelwetter draussen!

 

 Die Elas in der Bucht

 

 Die Kirche «Maria Himmelspförtnerin», Astipalaia, war leider geschlossen

 

 Meerblicke

 

 Astipalaia

 

 Wie ein Bilderrahmen… 

 

 Foto Crasher!

 

 Astipalaia

 

 Astipalaia

 

 Astipalaia gegen Westen

 

 Bilder Rahmen..

 Kastell Ausgang, Astipalaia

 

 Blau in Blau

 

 Blau weiss gegen Nord Osten

 

 In den Gassen von Astipalaia

 

Wär doch was? 

 

 Der kleine Hafen von Astipalaia

 

 Strandmosaik aus Tonscherben und Steinen

 

 

 

Die Kykladeninsel Ios

Die Sorge, ob wir wieder gut nach Norden zurückkommen, erübrigen sich! Wir segeln einen Tag lang und erreichen am Abend die Kykladen Insel «Ios».

2. Juni 2018

 

Ios ist gemäss Internet Recherche eine sehr touristische Insel wo sich viele Junge treffen. Unsere Bucht wo wir halten wollten, war ganz im Süden. Der Hauptort der Insel liegt im Nordwesten.

Wir trafen auf eine grosse, weite Bucht mit einem riesigen Sandstrand von Felsen gesäumt. Beim ersten Spaziergang an Land konnten wir uns gut vorstellen, dass hier im Sommer viele Leute sich aufhalten. Doch zu unserem Zeitpunkt gab es nur vereinzelt Menschen am Strand, es war wunderschön! 

Der folgende Tag blieben wir an dem ruhigen Ort. Liefen wiederum einen Berg hinauf um die Aussicht zu geniessen und natürlich um ein wenig Bewegung zu kriegen! Badeten im klaren Wasser wo wir grosse Schnecken, viele Plattfische und andere Dinge entdeckten. Mich faszinieren die grossen Felsplatten, die sich grossflächig unter Wasser erstreckten und es wohl vielleicht ein paar Nudibranches zu finden gäbe… Aber ich wurde nicht fündig und das Wasser war auch zu kalt, um lange drinbleiben zu können!

Nach dem entspannten Tag am Anker – an dem halt auch mindestens einen halben Tag Schule gemacht wurde, verliessen wir die Insel Ios am nächsten Tag wieder.

 

 

 Relativ untypisch für die griechischen Inseln sind die langen Sandstrände von Ios!

 

 Viel Platz zum Spielen

 

 Der Sandstrand wird von Felsen gesäumt 

 

Der Strand im Süden von Ios, wo wir ankerten

 

 Auf Ios

 

 In die Höhe steigen ist ein Muss – die Sicht ist immer atemberaubend!

 

 

 

 

Kykladeninsel Sifnos

 

Auf Sifnos in einem winzigen Hafen geankert, indem das Wasser so klar war, dass man bis auf den Grund blicken konnte

4. Juni 2018

 

Durch das, dass wir die Morgen gemütlich angehen, kommen wir trotz der kurzen Distanz zur nächsten Insel, der Insel Serifos, erst am späten Nachmittag an. Doch was uns da erwartete, war fantastisch! Es war der kleine Hafenort «Faros», auf der Südostseite der Insel. Wir ankerten in dem kleinen romantischen Hafenbecken, wo es auch einen kleinen Sandstrand gab und nur ein paar Häuser. Ein ganz malerischer Ort! Bei den paar Metern Wassertiefe die wir unter dem Kiel hatten, konnte man bei dem klaren Wasser leicht den Grund erkennen, was uns einfach immer wieder entzückt.

Auch wenn wir erst um halb sechs Uhr in der Bucht angekommen waren, reichte es uns, den ganzen Ort zu sehen. Wir machten einen Spaziergang durch die Stassen des Ortes der dann doch noch mehr Häuser aufwies, als vermutet. Es gab wohl sicher auch viele Ferienhäuser aber es war alles sehr gepflegt.

Später machten wir uns dann noch auf den schönen Weg der Küste entlang, zu dem auf «heiligen» Felsen gebauten Kloster, das «Chrissopigi» heisst. Das blendend weisse Gebäude auf dem Felsen wunderschön, weltberühmt und auf vielen Prospekten und Büchern abgebildet.

 

 

 In Sifnos (Faros), bei null Wind können wir ganz nah am Ufer ankern

 

 Das Wasser im Hafen ist wunderbar klar!

 

 In Sifnos (Faros), wir brauchen kein Dinghy, steigen einfach aufs Paddelboard um an Land zu kommen

 

 Der kleine Strand beim Ankerplatz in Sifnos (Faros)

 

 In Sifnos (Faros)

 

 Sifnos (Faros), Elas im Hintergrund

 

 Sifnos (Faros)

 

 Sifnos (Faros), Fischersteg

 

 Elas vor Anker in Sifnos (Faros)

 

 Auf Sifnos, der kleine Ort heisst Faros

 

 Sifnos (Faros), die Bucht wird voller

 

 Sifnos (Faros), auf dem Weg zum Kloster

 

 Das Kloster Chrysopigi in Sifnos (Faros) ist weltbekannt uns ist auf vielen Titeln zu sehen!

 

 Das Kloster Chrysopigi in Sifnos (Faros)

 

 Ein hübsches Plätzchen beim Kloster Chrysopigi in Sifnos (Faros)

 

 Das Kloster Chrysopigi in Sifnos (Faros)

 

 In der Klosterkirchen – Chrysopigi in Sifnos (Faros)

 Fresken – Kloster Chrysopigi in Sifnos (Faros)

 

 Ein interssanter Leuchter in der Kirche – Kloster Chrysopigi in Sifnos (Faros)

 

 

 

 Auf der Weiterfahrt entdecken wir noch andere hübsche Buchten:

 

 In der Umgebung von Sifnos auf der Weiterreise

 

 Sifnos, Kastro

 

 Sifnos, Kastro

 Sifnos, Kastro

 

 Sifnos, Kastro

 

 Sifnos, Kastro

 

 

Auf der Kykladeninsel Serifos

In Serifos, da gibt es wieder ein Berg an dem die weissen Häuser «wie Vogelkacke» kleben!

(Zitat von Neele)

5. Juni 2018

 

Nach einem erfrischenden Morgenbad am kleinen Strand in Sifnos, machten wir uns langsam wieder auf den Weg. Wir nahmen es gemütlich, mussten motoren da es keinen Hauch von Wind hatte. So nahmen wir auch einen kleinen Umweg in Kauf, um noch einen kleinen Blick in eine weitere hübsche Bucht zu werfen. Ein Katamaran fand da ein guter Fleck zum Ankern. Wäre auch hübsch gewesen… Beim Weiterfahren bekamen wir kleine Kapellen, die auf Felsspitzen und aufs Meer hinaus gebaut waren, zu sehen. Typisch Griechenland.

Die Strecke war wiederum nicht weit, nur ein paar Stunden lang waren wir unterwegs, bis wir um drei Uhr nachmittags beim Hafen in Serifos das Boot festmachen konnten.

Der gleichnamige Ort wie die Insel selbst war ein lebendiger Ort mit einem grossen, neu gemachten Hafen, der viele Segler anzog. Jedoch gab es auch die Möglichkeit in der grossen Bucht zu ankern, wenn man nicht so dicht an dicht gedrängt – näher als auf dem Campingplatz – liegen möchte. Die Interessen der Segler liegen manchmal in solchen Häfen stark auseinander: Die einen haben ein Boot gechartert und wollen geniessen und bis spät in die Nacht feiern und die Segler mit den eigenen Booten, wollen eine ruhige Kugel schieben! Aber dies nur am Rande!

Wir hatten vor, auf den drei Kilometer entfernten Berg mit dem Dorf «Chora» (diese Dörfer auf dem Gipfel heissen auf allen Inseln so!) steigen. Es war recht heiss und es zog sich in die Länge, bis wir dann ganz auf dem Gipfel waren! Wir kamen bei unserem Aufstieg auf einem alten steinernen Weg der teilweise mit Treppenstufen versehen war, an verschiedenen Stufen von Gebäudeansammlungen vorbei, und dachten jedesmal, wie hättens geschafft! Doch wir konnten immer noch höher steigen, bis wir dann auf dem Gipfel auf eine kleine Kapelle stiessen, von wo man dann wirklich auf alle Seiten runter blicken konnte! So sassen wir im Schatten der Kapelle und liessen unsere Blicke über die schöne Landschaft schweifen und kühlten uns dabei wieder ab. Beim Runtersteigen gab es neben der Landschaft, auf die wir runterblicken konnten, noch vieles anderes zu sehen, Blumen am Wegrand, grosse Schmetterlinge oder süsse Katzenbabys.

Wieder zurück liessen wir es uns in einer der vielen kleinen Strandrestaurants gut gehen! Das Tischchen direkt im Sand am Ufer, genossen wir das typisch griechische «Gyros»: Schweinefleisch vom Spiess im Brot wie bei uns das bekannte «Döner Kebab». 

 

 In Serifos, Livadi

 

 In Serifos, Livadi

 

 In Serifos, Livadi – die Restaurants direkt am Strand

 

 Auf dem Weg in die Stadt auf dem Berg

 

 

 

 Auf dem Weg nach der Hügelstadt Serifos

 

 Was man so alles entdeckt: Ein Internationales Kurzfilmfestival war mal hier…Serifnos

 

In der Hügelstadt Serifos

 

 Die verschachtelten Häuser der Hügelstadt Serifos

 

 Hügelstadt Serifos, wir denken immer, wir sind gleich oben, doch es geht immer weiter!

 

 Hügelstadt Serifos, steil auf Fels gebaut

 

Wir sind endlich ganz oben, Hügelstadt Serifos

 

 Hügelstadt Serifos – der Blick auf den hinteren Teil der Stadt

 

 Hügelstadt Serifos – Der Berg ist ringsum bebaut, hier die Meer entgegengesetzte Seite

 

 Hügelstadt Serifos – Meer entgegengesetzte Seite mit Blick auf die umliegenden Berge

 

 Noch immer sind viele der Steinmauern intakt – Hügelstadt Serifos

 

 On the top – endlich ganz oben bei der Kirche! Hügelstadt Serifos

 

 Zuoberst in Hügelstadt Serifos

 

 Wir kühlen uns wieder aus vom Aufstieg und geniessen die Aussicht das Hafendorf Livadi

 

 Blick auf Livadi

 

Was uns sonst noch auf dem Weg begegnete

 

Sifnos

 

In Sifnos

 

junge Katzen überall, und überall liegt Futter für sie

 

Sifnos

 

Sifnos

 

Am Hafensteg in Livadi, Sifnos

 

Eine kleine Garnele (2cm) in einer Pfütze entdeckt!

 

 

Die Kykladeninsel Kythnos

 

In «Loutra» bei den heissen Quellen auf «Kythnos»
6. Juni 2018

Wieder eine kurze Strecke von 20sm bis zur nächsten Insel der Kykladen, der Insel Kythnos. Wie in der letzten Zeit oft leider mit kein Wind. Langsam begannen wir Gegenden zu erreichen, die wir von unseren beiden Griechenland Chartertörns bereits schon mal besucht hatten. Der Ort Loutra auf Kythnos war einer davon. Lustigerweise erkannten wir das erst, als ich mich am Abend nach unserer Ankunft und Landleinen Ankermanöver auf einen kleinen Spaziergang zum Dorf machte. Wir wussten, dass es im Ort Heisse Quellen gab, die aber gemäss unseren Angaben aus dem alten Segelführer nicht zugänglich wären. Ich sah dann aber schon von weitem das kleine, in eine Mauer gefasste, durch die Mineralien rot gefärbte Bächlein, das in das Meer floss, wo das heisse Wasser durch ein paar Steine abgegrenzt, ein kleiner Pool bildete. Ein paar Menschen genossen das nun lauwarme Wasser des Meeres. Dort wo das Bächlein in den Pool floss, war es am wärmsten und man wollte gar nicht mehr aus dem angenehm warmen Wasser aussteigen, das so fein nach den Salzen und Mineralien schmeckte. Zuerst ging ich aber dem Verlauf des Bächleins nach, das sogar dem Strassengraben entlang verlief, wo es leider auch achtlos zugemüllt  wurde. Es wunderte mich, von wo dieses entsprang! Ich kam zu einer Kapelle, das eine gedeckte Grube davor aufwies und in dieser Grube sammelte sich das «heilige», heisse, mineralische Quellwasser. Ich fand es so schade, dass dies wundervolle Wasser, das tief aus der Erde entspringt, nicht mehr gewertet oder genutzt wurde. Es erinnerte mich auch an die kochenden Quellen in Fiji, wo wir darin Kartoffeln und Eier gekocht hatten!

Ich kam mit meinem tollen Erlebnis zum Boot zurück und erzählte der Familie davon. Fanden dann heraus, dass wir da wirklich mal, im noch kalten Frühling, schon waren!

Die Kinder und Kim machten am nächsten Tag einen Jogging-Ausflug zu den Quellen und kamen gleichwohl begeistert davon zurück! Dann war es wiederum an der Zeit, weiterzufahren – in Richtung Festland.


Die Ankerbucht in Loutra auf Kythnos


Das Dinghy brauchen wir nicht!


Das Ankern mit Landleinen gibt viel Platz in der Bucht


Es sind noch mehr Segler auf dem Weg in die Bucht in Loutra



Selfie mit Elas – auf dem Weg ins Dorf




Auf dem Weg ins Dorf, zu den heissen Quellen



Pflanzenlandschaft



Die Bucht wird voller und voller! Kythnos



Jeder findet noch ein Plätzchen!


 

Der Hafen von Loutra auf Kythnos



Das «Heiligtum» von Kythnos, die heissen Quellen von Loutra



Ich spazierte dem Verlauf des heissen Bächleins nach



Die rote Färbung kommt von den Mineralien



Das Wasser ist stark salzig und duftet metallisch



Beim Ursprung der Quelle



Hier kommt das Wasser aus dem Boden, daneben ist eine Kirche gebaut



In einer Art Zisterne wird das Wasser gesammelt



Die Kirche neben der Quelle



In der Quellen-Kirche in Loutra


 

 

Hier passiert wohl katholische Magie! In Loutra auf Kythnos



Es war einmal ein grosses Kurzentrum hier, heute ist alles verwahrlost und zerfallen


 

 

 

In der Bucht von Athen liegt die Insel «Ägina», wo wir in dem pittoresken kleinen Hafen «Perdika» anlegen

8. Juni 2018

 

Auch hier waren wir schon mal, genauer gesagt, war es schon das dritte Mal! Wir waren also definitiv wieder in der «Heimat»! Dieser Hafenort heisst Perdika und ist bei vielen Charteryachten beliebt, weil er so schön und gut von Athen aus zu erreichen ist. Wir hatten Glück, es war gerade Freitag und alle Charteryachten waren auf dem Weg zurück nach Athen und wir hatten den Ort fast für uns alleine. An anderen Tagen ist der Hafen von vielen Yachten überfüllt – ein Glück für die kleinen hübschen Restaurants am Hafenquai!

Ferienstimmung pur! Sonne, klares Wasser –  sogar im Hafenbecken sieht man überall auf den Grund – und ein pittoresker kleiner Ort am Hang, deren schmale Gassen wir durchstreifen konnten. Wir verbrachten die Zeit, die uns noch nach unserer Ankunft am Nachmittag verblieb mit, wie gesagt spazieren, und schnorcheln oder Erforschen der Bunker auf der anderen Seite des Hafens. 

Am nächsten Morgen standen wir früh auf und machten nochmals einen Spaziergang durch den Ort, wobei wir uns noch mit frischem Gemüse eindecken. Um neun Uhr lösten wir wieder die Leinen, um dann in Korfos, auf dem Peleponnes, zu ankern.


Im Hafen von Perdika


Perdika


Ein Restaurant nach dem anderen in Perdika


Perdika, essen mit Sicht auf den kleinen Hafen

























 

 

Korfos am Peleponnes – bei unvorhergesehenem starken Wind und eine wundervolle Fahrt über eine breite Sandbank mit türkisem Wasser wie in Tahiti!

9. Juni 2018

 

Auf dem Weg nach Korfos, passierten wir eine Stelle zwischen den beiden Inseln «Ägina» und «Agistri», die über ein zwei Meilen nur ganz flaches Wasser aufweist. Wir fuhren lange über das klare Wasser auf dem weissen Sandgrund und waren entzückt über die Wasserfarbe! Zwischen der Südseeinsel Tahiti und da gab es fast keinen Unterschied, ausser dass die dunklen Flecken hier Seegras waren und keine Korallen! Kein Wind dafür warmer Sonnenschein liess und den Moment extrem geniessen, wie wir da durchs helle Wasser und an Felseninselchen vorbei fuhren…




















Ein paar Stunden später legten wir den Anker in der Bucht von Korfos, nicht dort, wo sich noch andere Yachten befanden, sondern nahe dem südöstlichen Ufer. Als wir ankerten, war der Wind aus Nordwesten noch schwach, aber nahm dann immer mehr zu, bis wir schliesslich am Anker Böen von fast dreissig Knoten hatten – es wurde ungemütlich und wir wollten die Elas so auch nicht alleine am Anker lassen…

Wir entschieden uns, uns ein Platz am Pier zu suchen. An der Hafenmauer lag ein Restaurant am anderen und bedienten auch die Leinen der ankommenden Yachten. So war man auch fast dazu verpflichtet, dort essen zu gehen, was wir dann auch taten. Die Menukarte war nett klein, es gab Fisch oder Schweinefleisch, auf dem Grill zubereitet und den typischen Griechischen Salat und Tztaziki! Wir waren froh, die Entscheidung getroffen zu haben, der Wind liess nämlich die ganze Nacht nicht mehr nach und wir waren gut vertäut zwischen den anderen Yachten.







 

Am Morgen auf dem Weg zum Kanal von Korinth


Die Reise durch die Griechischen Inseln auf einen Blick!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 




 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Antwort zu “53. Griechenland Inseln

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