32. Australien Cape York Peninsula

«von Cairns zur Thursday Island»


Von Stadt zu Stadt: Cairns nach Port Douglas. Ankern im schmalen, mangrovenumsäumten Flusslauf
7. Juni 2017
30 Seemeilen lagen vor uns für nach Port Douglas. Normalerweise liegen zwischen unseren Aufenthalten von Städten immer einige abgelegene Orte, doch diesmal segeln wir von Stadt zu Stadt. Port Douglas lebt heute, seit Beginn des 19.Jh vom Tourismus, der damals die Stadt gerettet hatte eine Geisterstadt zu werden nachdem die Zuckerrohrindustrie nach Cairns verlagert wurde.
Seit einiger Zeit haben wir regelmässigen, relativ starken Südost Wind und wir kommen mit unserer ausgebaumten Genua gut voran. Am frühen Nachmittag konnten wir schon über die relativ seichte Einfahrt in den Fluss einfahren. Die Siedlung schaute von Weitem schon sehr chic aus. Moderne Gebäude prangten uns vom Ufer aus entgegen. In der Marina lagen die fettesten Luxusyachten wie wir sie schon lange nicht mehr gesehen haben! Für uns war die Marina gut um unsere Tanke wieder aufzufüllen. Unser Teamwork funktionierte wunderbar und schon bald war der Wassertank, der Dieseltank und unsere zehn Reservekanister gefüllt.
Wir tuckerten langsam in den schmalen Flusslauf hinein der auf beiden Seiten dicht mit Mangroven bewachsen war und Boote beidseitig des Flussufers an Pfählen festgemacht waren. Nun waren wir definitiv im Krokodilgebiet angekommen. Der Flusslauf wurde enger und mystischer, nachdem es draussen noch viel Wind hatte, war es hier ganz windstill und die alten Boote spiegelten sich im Wasser. Wir hielten zwischen den schäbigen Booten, die oftmals aber noch für Menschen einen Wohnort boten, Ausschau nach einem geeigneten Plätzchen zum Ankern für uns. Und im Augenwinkel spähten wir zu den Mangrovenufern, ob wir nicht noch ein Krokodil entdecken!
Wir fanden einen perfekten Spot, gerade genug Platz für die Elas und doch auch nicht zu weit weg von der Stadt.
Es war noch genügend Zeit um einen Augenschein von Port Douglas zu nehmen. Aber für Neele war es eine Horrorvorstellung, mit unserem Gummiente-Dinghy den Fluss runter zu fahren! Die Krokodile könnten da hineinbeissen! Ganz unberechtigt war ihre Angst nicht, die männlichen, stark territorial orientierten Krokodile haben auch schon Angriffe auf kleine Boote verübt.
Wir konnten auf der kurzen Fahrt zum Sailing Club, wo wir unser Dinghy lassen konnten, keines dieser Exemplare entdeckt, obwohl wir es noch interessant gefunden hätten! Wir schlenderten anschliessend durch Port Douglas und genossen die Ambiente am palmenumsäumten Strand, wo gerade eine Hochzeit stattfand. Unser erster Eindruck von dem mondänen Port Douglas täuschte nicht: Es war neben den Grossstädten Brisbane und Sydney der herausgeputzteste und gestylteste Ort, den wir auf unserer Reise in Australien getroffen hatten. Die Restaurants locken mit toller Einrichtung und feinem Sea Food. Leicht abgewrackten Seiten der Stadt, welchen wir an vielen anderen Orten begegnet waren, fanden wir in Port Douglas nicht! Ein schöner Ort.

Einfahrt in Port Douglas

Lebhafte Abendstimmung im Park von Port Douglas 

Eine chinesische Dschunke im River von Port Douglas

Unser ruhiger Ankerplatz im River von Port Douglas

 

Ein sonniger Tag und ein Ausflug mit vier Rädern: Krokodile in ihrer natürlichen Umgebung im Daintree River und ein Bad im «Mossman George»
8. Juni 2017
Schon lange hatten wir vor, wieder mal ein Auto zu mieten um ein wenig mehr auch im Landesinneren entdecken zu können. In Port Douglas machten wir es uns wieder mal möglich. Es gab viel zu machen in der Umgebung. Tierparke mit den seltenen Tieren, wie dem seit der Saurierzeit lebende, straussenähnliche Vogel, dem «Cassowary» und Anderen. Oder eine stündige Fahrt mit einem Boot auf dem Daintree River, um Krokodile in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen zu bekommen. Das wollten wir machen! Bisher hatten wir nämlich noch keines von der Elas aus erspähen können! Doch auf unserem Weg lag noch die Schlucht, der «Mossmann George» welchen auf den Prospekten auch toll aussah. So hielten wir da und machten einen wunderschönen Rundweg durch den dichten, einem der ältesten Regenwälder Australiens, dem «Daintree Rainforest« und badeten im grünen, klaren Wasser des Flusses welcher voll von runden, grossen Granitblöcken war. Das Wasser war kühl und erfrischend!

Inspirierende Pflanzenvielfalt im Daintree Rainforest!

Das klare grüne Wasser des Mossman Gorge war wunderbar erfrischend!

Ein Bush Turkey kam uns neugierig entgegen

Der Krokodil-Tour Familienbetrieb von «Bruce Belchers» gibt es schon seit mehr als vierzig Jahren und heute arbeiten die beiden Söhne mit. Die vielen Zeitungsartikel die aufgehängt waren, über den Ort und den Betrieb, zeugten von der grossen Leidenschaft des Mannes zu den Tieren und es war auch keine «Show» dahinter, sondern nur das Beobachten der Tiere in ihrer gewohnten Umgebung, das gefiel uns. 
Es war dann auch fantastisch, wie unser Führer das offene Boot ganz nahe ans Ufer und nahe zu dem sonnenden 4m Exemplar, das mit offener Schnauze im Schlamm lag, parkierte, so dass wir das Tier perfekt betrachten konnten! Und es waren noch mehr, denen wir begegneten: Immer wenn das Boot langsam in Richtung Ufer fuhr, wussten wir, da muss eines liegen. Aber es war für unsere ungeübten Augen so gut getarnt, dass wir es meistens erst sehen konnten, wenn wir schon ganz nahe waren! Wir durchfuhren den schmalen Durchgang zwischen der «Pig Island» und dem Hauptfluss, was aufregend abenteuerlich war und bei welchem wir noch einen der knallgrünen Fröschen und ein leuchtend blauer Eisvogel sehen konnten. Am Ende hatten wir fünf oder sechs Krokodile gesehen. Darunter ein Alpha Männchen von 5m!

Der Hund gehörte zu der Familie der Crocs-Tour und bellte nur wenn die Konkurrenz vorbeifuhr!

Croc Tour auf dem Daintree River 

Ein Riesenexemplar, ein Männchen von 5m!

Die Enge Durchfahrt bei der «Pig Island»

Wer entdeckt das Krokodil?

Wenn man in einem Croc Country lebt, muss man Humor behalten!

Aussicht beim Daintree Village. In der Gegend wird Viehlandwirtschaft betrieben

Die Anlegestelle beim Daintree Village, hier sind die Krokodile eine Häufigkeit

Daintree River

Wir verlassen den spiegelglatten Flussankerplatz in Richtung den«Low Islets» und ein alter Leuchtturm mit seiner Geschichte
9. Juni 2017
Ein bisschen wehmütig verlassen wir den ruhigen Ankerplatz am nächsten Morgen. Wir hätten es uns schon vorstellen können, noch eine Nacht zu bleiben… Aber es gab auch keinen wirklichen Grund dazu und so ging die Reise weiter. Nur eine Stunde segeln bis zu den «Low Islets», wo auch viele der Touristenboote hinfuhren. Für die schnellen Boote war dies eine Fahrzeit von 15 Minuten!
Durchorganisiert war dann auch die Insel. Verbotsschilder und Infotafeln hielten sich fast die Waage. Verboten war zum Beispiel auch am Strand mit einem Ball zu spielen. Man könnte ein Tier treffen! 😉 Dafür gab es einen schönen, alten Leuchtturm zu bewundern. Und eine winzig kleine Ausstellung mit Gegenständen aus dem letzten Jahrhundert, von den ehemaligen Leuchtturmwärter Familien, welche sehr inspirierend war. Die Leuchtturmwärter mussten damals die Lampen immer alle vier Stunden mit Kerosin nachfüllen, 24 Stunden – 7 Tage die Woche. Auch musste das abgeschiedene Leben auf der Insel auch recht hart gewesen sein, viele Geschichten erzählten davon, dass die Menschen eigenartig oder verrückt wurden!
Die Insel war von Riffen umsäumt, doch der kurze Schnorchelversuch zeigte uns, dass das Wasser hier auch wieder sehr trüb war. Leider! Die Korallen lagen viele oft unter einer dicken Dreckschicht. Enttäuschend für uns, aber unterdessen mit den in der Umgebung gemachten Erfahrungen, hatten wir auch nicht mehr erwartet! 

Die Low Islets vor Port Douglas 

Diese grossen Fische kommen zum Schiff und wollen gefüttert werden!

Von den «tiefen Inselchen» zu der «Hoffnungs-Insel»! Alles Zeugen der Geschichte Cooks und Wind, Wind, Wind!
10. Juni 2017
Von «Low Islets» nach «Hope Island» waren es 40 Seemeilen zu segeln. Wir segelten auf diesem Trip unseren Speed Rekord seit langem! Immer fast mit 8 Knoten unterwegs genossen wir diesen schnellen Trip in vollen Zügen. Normalerweise sind uns diese Geschwindigkeiten zu ungeheuer, zu gross das Risiko einer Überlastung und wir reffen die Segel. Doch hinter dem Barrier Riff können wir bei den kleineren Wellen wunderbar und kontrolliert solche Geschwindigkeiten segeln und es macht Spass!
Vor der Hope Island sahen wir beim Ankommen am frühen Nachmittag schon zwei Schiffe, welche wir kannten und mit welchen wir dann in Indonesien auf der Rally sein werden. Das eine war das Boot «Vagabound» mit zwei Franzosen und das andere «Zefr 1» von einem australischen Paar.
Es ist ein extrem windiger Tag und auch schon ein wenig bewölkt. Es machte uns nicht wirklich an, mit dem Dinghy ans Land zu fahren! Es war klar dass wir bei dem Wind pitschnass werden würden! Aber natürlich wollten wir uns nicht abhalten lassen und fuhren sann sogar zwei mal zum Sandstrand der Insel: Beim ersten Mal trafen wir auf die Bewohner von Zefr1 und verabredeten uns zu einem Sundowner am Abend am Strand! Beim Strand im Schutz der Insel merkte man von den stürmischen Winden nichts mehr und es war so friedlich und still dass auch die Moskitos und die Sandflies unterwegs waren! Wir erzählten uns gegenseitig von unseren schönsten Ankerplätzen und Erlebnissen und tauschten uns über zukünftige aus.
Der nächste Tag war sehr grau. Die beiden anderen Boote verliessen den Ankerplatz am Morgen. Der Wind hatte durchgehend zwischen 20 und 25 Knoten geblasen, die ganze Nacht hindurch. Wir waren besorgt über das Bilden von zu hohen Wellen, doch wir konnten beruhigt feststellen, dass wir von dem grossen Riff vor uns sehr gut geschützt waren! Unheimlich war es dann doch ein Wenig. Wir waren heftiges Blasen nicht mehr so gewohnt! Wie aber der Wetterbericht und auch Einheimische uns verrieten, wird es die nächsten Wochen so bleiben, ist es hier doch das Saisonale Wetter!
Wir nutzen den grauen Tag am windigen Ankerplatz für einen intensiven Schulmorgen. Aber am Nachmittag wollten wir etwas unternehmen. Kim wollte Speerfischen gehen und ich begleitete ihn – mit einem knallgrünen, schwimmenden Waschzuber hinter mir herziehend – um allfällig erledigte Fische schnell aus dem Wasser bringen zu können. Haigefahr! Wir sahen ein paar schöne Korallen. Am besten gefielen mit eine schwefelgelbe Art, die stark durchs Wasser leuchtete. Aber auch hier war das Wasser sehr trüb, keine vier Meter weit war die Sicht. Unheimlich ein wenig, doch wir wollten uns den Spass nicht verderben lassen! Wir schnorchelten und tauchten bis wir trotz Neopren blau im Gesicht waren, aber erwischen taten wir nichts! Die Fische waren scheu und nicht so zahlreich. Wieder einmal mussten wir für uns feststellen dass wir im Südpazifik zum Schnorcheln und Fischen paradiesische Bedingungen hatten!
Eigentlich wollten wir am Abend noch ein Feuer am Strand machen, wie schon am Tag zuvor war es am Strand angenehm windstill. Doch durch beim Zurückfahren durch Wind, Wellen und spritzender Gischt liessen wir von unserem Vorhaben ab und tranken dafür einen heissen Tee (mit Whisky) auf der Elas!

Viel Wind vor der Hope Island aber der Ankerplatz ist glücklicherweise ruhig, aber es ist recht kühl

Garnelenfischer ankern durch den Tag auch vor der Hope Island

Das Schwefelgelb der Korallen leuchtet durch das Wasser!

Die Korallen können bei Niedrigwasser sogar ohne Schnorchel und Taucherbrille bewundert werden

Sundowner mit der «Zefr1» Crew, alles ist mit ein bisschen Sonne viel schöner!

Nur wenige Boote vor Anker, Hope Island

Die Festlandküste auf dem Weg nach Cooktown 

Während der schnellen und ruhigen Fahrt am Blog schreiben!

Geniessen!

Einfahrt nach Cooktown und der Ankerplatz 

Die Tiefenanzeige auf unserem Tiefenmeter – weniger geht nicht mehr!


Cooktown – eine Stadt geprägt von James Cooks erster Reise und der Goldgräberzeit im 18Jh.

 

Der untiefste Ankerplatz je und Stadtgeschichte an jeder Ecke
12. Juni 2017

Schon am Mittag waren wir nach einer sonnigen und unheimlich schnellen Fahrt (durchschnittlich 7.8 kn!) vor der Einfahrt in den Endeavour (so hiess James Cooks Segelschiff) -River. Gegenüber von der Einfahrt in Port Douglas erschien uns Cooktown geradezu klein und provinziell. Wir waren gespannt auf diese, nördlichst gelegene Stadt, nach der es erst wieder auf der Thursday Island eine Ansammlung von Zivilisation gibt.

Die Geschichte Cooktowns auf bemalten und Platten

Die Landungsstelle des Schiffs «Endeavour»

James Cook blickt auf «seinen» Endeavour River 

Das Stadt Symbol von Cooktown «James Cook»

Der Endeavour River ist nicht sehr tief und hat viele Sandbänke. Wenn man zu den guten Ankerplätzen kommen will, muss man das Hochwasser abwarten. Wir kamen jedoch gerade beim Niedrigwasser an, fanden aber noch ein kleiner, freier Spot wo wir ankern konnten – wir hatten gerade mal noch 20cm unter dem Kiel! Aber da überall Sand war, war dies nicht so tragisch. Von dieser Stelle aus waren wir an perfekter Position mit Sicht auf die kleinen Restaurants und ganz schnell an Land. 
Später zogen wir dann mal los und wanderten die lange Strasse dem Fluss entlang. Überall befanden sich kleine Informationstafeln. Ein grosser Stein markierte die Stelle an der das Schiff «Endeavour» gelandet war. Ein Monument mit getöpferten, beschriebenen und bemalten Platten erzählte die ganze Geschichte Cooktowns kurz, in welcher die Landung Cooks und seine Begegnung mit den Aborigines und die Masseneinwanderung von Tausenden von Chinesen während der Goldgräberzeit. Es war wie «Wandern in der Geschichte».

Eines der Häuser das den Grossbrand 1918 überlebt hat

Das Cook Museum 

Wie überall in Australien – so breite Strassen!

Life’s Reflecton…! Was ist wichtig im Leben?

Sundowner in Cooktown mit anderen Sail2Indonesia Rally Teilnehmern

Auf die Hügel steigen – wie Cook vor 247Jahren
13. Juni 2017
«Grassy Hill» ist der Aussichtspunkt oberhalb Cooktown mit einem alten Leuchtturm, auf den Captain Cook schon 247 Jahren hinaufgestiegen ist um die Umgebung auszukundschaften. Seit unserer Ankunft bläst ein starker Südost Wind und blies da oben heftig über den kahlen Hügel! Die Aussicht auf beide Seiten hinunter bei Sonnenschein war fantastisch. Man konnte die verschiedenfarbigen Tiefen des Endeavour River gut ausmachen und die kleinen Boote darauf. Auf der anderen Seite sah man die verschieden Riffe des Great Barrier Riffs, auf eines von diesen Cook damals mit seinem Segelschiff aufgelaufen und gestrandet war.

Der Leuchtturm auf dem «Grassy Hill»

Der «Endeavour River» mit seinen starken Strömungen und dem gleichzeitig starken Wind machte uns am Anker zu schaffen!

Die Aussicht auf Cooktown 

Windiges Wetter

Sisterhood

Unterdessen waren einige Boote in der Bucht versammelt, die die «Sail2Indonesia-Rally» mitmachen. Viele davon kennen sich schon und andere wurden sich vorgestellt. So kam es auch, dass eine ganze Gruppe Segler am nächsten Tag frühmorgens loszog, um auf den «Mount Cook» zu steigen! Der Aufstieg zum Mount Cook lag am Ende der langgezogenen Stadt. Wir waren eine ganze Weile auf den breiten Strassen unterwegs, bis wir dann in den Busch eintauchen konnten. Der erste Teil des Aufstieges war ein ganz neu erstellter Wanderweg. Vorbei an grossen Felsplatten hinauf bis zum ersten Aussichtspunkt! Wieder blies uns der Wind fast vom Podest, so stark waren die Böen. Diesmal war die Aussicht nicht mehr auf den Endeavour River, sondern östlich aufs Meer hinaus. Aber der Aufstieg ging noch weiter und zwar steiler und faszinierender als zuvor. Schmal ging der Weg durch den dichten Regenwald, vorbei an riesigen Felsbrocken an denen wir mit roten Köpfen und teilweise fast auf allen Vieren vorbei kletterten. Die verschiedensten Pflanzenarten des reichen Regenwaldes sahen wir schlangenartig an Bäumen emporwachsen und andere, farnartige Gewächse wuchsen auf glatten Steinflächen. Es war eine vielfältige und interessante Wanderung den Berg hinauf. Nach einem Sandwich ein wenig weiter unten, begaben wir uns danach wieder hinunter in die Siedlung.

Anna und Gerry von «Zefr» freuen sich über den lustigen Schreibfehler: Fore Sail!

Unterwegs zum Mount Cook in der typischen Seglerkluft!

Gestalten von unterwegs!

Ein kleiner Termitenhügel

Ein Gewirr von Regenwald Pflanzen

Wir wandern und klettern teilweise an grossen Felsblöcken vorbei

Die Kunst auf nacktem Stein zu wachsen.. 

Eine hübsche Schmarozer Pflanze

Eine riesige Spinne (ca.7cm)

Die Aussicht von halber Höhe des Mount Cook

An grüner Landschaft vorbei auf dem Rückweg

Die Geschichte von Cook und Cooktown im Museum
Am übernächsten Tag besuchten wir nach dem obligaten Schulmorgen das Cooksmuseum. Es gab viel zu lesen. Ausschnitte aus seinen Tagebüchern, Geschichten aus der Sicht der Aborigines und der legendäre, 1971 geborgene Anker plus eine der Kanonen der Endeavour konnte gesehen werden.

Lenjas Zusammenfassung über Cooks Aufenthalt

 

JAMES COOK 1 REISE 1768-1771
James Cook, geboren 27.Oktober 1728, entdeckte schon früh seine Fähigkeiten als Kartograph und Seefahrer. Weil sein Vater ein Tageslöhner war, besuchte er nur kurz die Schule und heuerte mit 18 Jahren auf einem Kohledampfer an. Zuerst fertigte er sehr genaue Karten von Norwegen an, was auch der Regierung nicht nicht unbemerkt blieb. Schon bald erhielt er das Kommando über ein Schiff und 1768 startete er seine erste Reise auf dem Schiff Endeavour. Der Offizielle Grund seiner Reise, die ihn an Kap Horn vorbeiging die Südsee führte, war: Dass er den Venus Transit auf Thaiti beobachten sollte. Jedoch hatte er auch noch einen zweiten geheimen Auftrag. Nämlich dass Land Terra Australis aufzuspüren, weil man hoffte, dort unermessliche Schätze zu finden. Bevor Cook kam, war der ganze Südpazifik ein einziger weisser Fleck auf einer Karte.Doch nach Cooks Reise war seine Karte gespickt mit den kleinen Inselchen von Ozeanien. Doch Cooks Gedanken kreisten nicht nur ums kartographieren und navigieren sondern auch um Kulturen und das Wohl seiner 94 Mann starken Besatzung. Denn bei einer langen Seereise war es fast „normal“,dass Seemänner an Skorbut starben. Eines von Cooks grossen Zielen war es dies zu verhindern und er fand heraus das diese Grausame Krankheit von Vitamin C Mangel herrührt! So zwang er seine Männer, jede Woche ein Salzwasserbad zu nehmen und Wochenlang Sauerkraut zu essen. Und es half! Auf seiner ersten Reise starben „nur“ sieben Männer, was zu dieser Zeit ein Rekord war.Und seitdem viele andere Kapitäne an an James Cook ein Beispiel genommen haben, leben die Seefahrer heute länger. Doch zurück. Nachdem er also den Südpazifik und seine Kultur ausgiebig studiert und kartographiert hatte, setze er im April 1770 als erster weisser seinen Fuss auf Australischen Boden. Er nannte dieses Gebiet:“New South Wales“. Während der langen Reise nach Norden, immer am Festland entlang, kartographierte er wie zu erwarten, trotz der vielen gefährlichen Riffen, den ganzen Weg. Doch am 11.Juni 1770 passierte etwas schreckliches mit dem  niemand mehr gerechnet hatte. Die Nacht war dunkel und Kapitän Cook hielt Nachwache. Doch da plötzlich“RUMS!“ Die Endeavour war auf ein Steinkorallen Riff gelaufen und sass fest. Jetzt herrschte Alarmstufe Rot, die gesamte Mannschaft war auf den Beinen und sie nahmen schnell die Segel runter. Danach begannen sie auf Cooks Befehl hin, alle möglichen Ballaststoffe über Bord zu werfen, damit sie wieder frei kamen. So landeten vier änker, Trinkwasser, Esswahren, Steine und alles mögliche im Wasser, bis sie schliesslich 40-50 Tonnen leichter waren und somit von Riff kamen! Trotz des Lecks kamen sie vom Endeavour  Riff weg und schafften es am Cape Tribunal vorbei, um 11.00 beim höchsten Hochwasser, in den nächsten Fluss, den sie Endeavour River tauften. Dort setzten sie ihr Schiff auf eine Sandbank und stellten am Land ein Zeltlager für die nächsten Wochen auf. Während der einmonatigen Reparatur, nutzten Captain Cook, Joseph Banks und die elf Wissenschaftler die Zeit um die Flora und Fauna in der Botanic Bay und weiter, zu studieren. So kletterten sie mal auf den Mount Cook um zu Kartographieren, mal auf den Grassy Hill. Die Begegnung mit den Einheimischen, also den Aborigines, war zu Beginn noch recht freundlich, bekam dann aber doch noch ein bisschen Schärfe.Was James Cook damals noch nicht wusste und womit er viel Glück hatte, war dass er direkt in Neutralem Aborigines Gebiet gelandet war. Nämlich dort wo sich zwei verschiedene Stämme trafen.Und somit einen Krieg verhinderte! Nachdem die Reparaturen an der Endeavour fertig wurden. Setzte er seine Reise durch den Indischen Ozean am Kap der guten Hoffnung vorbei fort und traf 1771 wieder in England ein. 200 Jahre später 1971 fand man beim Endeavour Riff, nach langem Suchen, den Treibanker den man in der Nacht am 11 Juni 1770 über Bord hatte gehen lassen. Die Endeavour aber leistete noch lange nach Cooks Tod auf Thaiti treuen Dienst als Sträflingsschiff und Soldaten Transporter während des Amerikanischen Krieges. Und obwohl sie auf „Lord Sandwich“ umgetauft worden war, Fand man sie 2016 im Hafen von Rhod Island wo sie mit vielen anderen Fracks immer noch liegt. 

Lenja Kauffmann

Der 1971 geborgene Anker der «Endeavour» im Cook Museum

Die «Endeavour» als Modell

Die Endeavour bei der Reparatur in Cooktown 1770

Eine Sammlung aus alten Gebrauchsgegenstände im Cook Museum

 

Cooktown in der Goldgräberzeit entwickelte sich zu einer geschäftigen Metropole, eine der grössten im damaligen Australien. Der Goldrausch begann mit der Inland Reise eines gewissen «William Hann»1872 der beim «Palmers River» Gold fand. 1974 war die Population von Cooktown bereits 4000 Menschen. Gold wurde in Hülle und Fülle gefunden und Ende des Jahrzehntes war die Bevölkerungszahl bei 30 000 Menschen angelangt! Cooktown war die grösste Stadt in dieser Zeit in Queensland. Es gab in der Stadt nicht weniger als 65 Hotels, 20 Restaurants, 32 Einkaufsläden und noch viele weitere Geschäfte. Viele der Einwanderer während des Goldrausch waren Chinesen. Viele arbeiteten in den Minen doch viele andere wieder pflegten ihren chinesischen Lebensstil in Cooktown und waren berühmt für ihr Geschick beim Gemüseanbau. Sie legten grosse Gärten an mit den verschiedensten Gemüsesorten, welche dann von den Engländern sehr zu schätzen gewusst waren. Viele Objekte der chinesischen Einwanderer dieser Zeit gab es im Cooks-Museum zu sehen. Schon Ende 1880 war dann aber die Goldquelle wieder versiegt und so fiel auch die Zahl der Einrichtungen und die der Bewohner der Stadt. Cooktown verfiel wieder in ein stilles Dasein.
Heute ist Cooktown eine kleine Provinzstadt welche aber durch ihre Geschichte und geografische Lage doch von vielen Touristen besucht wird. Viele der Besucher machen von Cooktown aus Trips durchs Outback zum Cape York. Wir sehen eine grössere Anzahl der gut ausgerüsteten, mit rotem Staub bedeckten 4×4 Fahrzeuge mit denen sie Schotterstrassen, Flüsse und Schluchten durchqueren. Das muss wohl auch eine spannende und abenteuerliche Erfahrung sein!

 

Der Friedhof in Cooktown umfasste sehr viele alte Gräber

Dieses Grab der Frau Watson hat eine besondere Geschichte die auf «Lizard Island» spielt. Sie und drei weitere Personen flohen in einem grossen, eisernen Topf worin Seegurken gekocht wurden weil sie von Aborigine angegriffen wurden, (Lizarnd Island galt als Heilige Stätte für die Aborigine) und wurden abgetrieben. Verdursteten dann auf einer Sandbank.

Friedhof in Cooktown 

 

Mud-Krebse fangen und Neele entdeckt ihre Leidenschaft fürs Fischen
16. Juni 2017
Unsere neuen Bekannten vom Katamaran «Bilaroo» luden uns eines Morgens ein, mit ihnen in die Mangroven zu fahren um dort «Mud-Krebs»-Fallen auszulegen.
Schon der schnelle Ritt mit ihrem 20PS Motor Dinghy war genial! Wir düsten mit einem Affentempo über die Wellen und kurvten genauso schnell in die gewundenen, tiefen, immer enger werdenden Einschnitten in die Mangroven. Unsere Dinghy Ausrüstung ist weniger komfortabel! So waren ein paar von uns jeden Morgen früh und am Nachmittag zu den Mangroven unterwegs, um die Fallen zu checken! Neele insbesondere war vollkommen fasziniert vom Krebse fangen und war auch ganz begeistert, diese dann zu kochen und zu essen! Manchmal hatten sich auch Fische in die Reusen verfangen. Nach jedem Gang zu den Reusen durften wir je nach dem, Fische oder Krebse vom Fang für uns behalten. Wir kochten die Meerestiere dann auf die verschiedenste Art und Weise! Neele war schlussendlich so fasziniert von dem Ganzen, erstaunlicherweise inklusive dem Ausnehmen und Filettieren, dass sie danach stundenlang mit all den Einheimischen am Pier am Abend beim Fischen war… Zudem hatte sie auch Fischer-Regeln gelernt, welche Grösse der Fisch mindestens haben sollte und welche Krebse man mitnehmen darf.

Ein «Mud-Crab» oder Mangroven Krebs. Wunderbar zu essen!

Dies ist so ähnlich wie wir unseren Krebs gekocht hatten (Bild aus dem Intenet). Man braucht alle Finger und Zeit, um das leckere, in der harten Schale versteckten Fleisch heraus zu pulen 

Unsere neue Fischerin – dieser kleine Fisch verwendet sie als Köder für andere Fische

Zuerst noch mit Hilfe, dann alleine – Fisch schuppen und ausnehmen…

Die Ausdauer ist gross! …

… und die Freude

Die Gesellschaft beim Fischen am Wochenende


Samstagsmarkt in Cooktown
Am Samstag war dann Markt angesagt in Cooktown. Wie sich herausstellte gab es viele «Hippies» in Cooktown! Gemüse und Früchte gab es zu kaufen, Trödlersachen, Hausrat und Secondhand Kleider, Musik Instrumente und vieles mehr. Leckere asiatische Speisen gab es auch an einigen Ständen. Aber es gab an diesem Markt zwei Highlights: Ein junges Känguruh und eine Strassenmusikerin. 

Auf dem Samstagsmarkt in Cooktown 

Viele junge und alte «Hippies» unterwegs! 

Ein «Joey» – ein Baby Känguru hängt im Baum! Der Gemüseverkäufer zieht es gross

Ein «Joey» auf den Armen ist grossartig!

Einfach zu Goldig! 



Wie am Ankerplatz die Kräfte des Windes und der Strömung gegenseitig zu Felde ziehen und wir länger bleiben als geplant und einige Boote in Cooktown spazieren gingen

19. Juni 2017
Wir ich ja bereits erzählt hatte war unser Ankerplatz in Cooktown sehr seicht. Wir hatten bei Niedrigwasser nur noch 20cm unter dem Kiel!
Fünf Tage lang konnten wir unseren Ankerplatz direkt vor dem Städtchen, mit einem Katzensprung an Land, geniessen. Fast jeden Abend waren wir nochmals zum Steg gefahren, wo wir uns zum Sundowner getroffen hatten! Beim check der Gezeiten stellten wir fest, dass in ein paar Tagen das Niedrigwasser noch weitere 40cm runtergehen würde, dann würden wir definitiv auf dem Sand aufliegen! Doch es passte genau noch bis zu unser geplanten Abfahrtstag was aber leider dann nicht klappte! Wie es so geht, gehen die Pläne manchmal nicht so auf wie gewünscht! Unser Arzt Termin scheiterte, weil das «Health Center» in Cooktown damit rechnete, dass wir die gewünschte Impfung gegen Typhus selber mitbringen würden… Auf diese Idee wären wir nie gekommen! Die Impfung musste also bestellt werden und dies dauerte drei Tage – was nun hiess, dass wir nicht mehr an unserem geschätzten Platz bleiben konnten.
Weiter hinten im Fluss gab es noch viel Platz zum Ankern wir liessen den Anker mal vorerst nur ein paar Meter weiter, ein wenig mehr im Kanal, runter und hofften damit die fehlenden 40cm gutzumachen. Also ich muss zugeben – es war meine Idee! Es war einfach zu schön so nahe zu sein und ein paar Nächte zuvor war dort auch ein Boot geankert. Unsere Freunde von «Surfari» kamen auf dem Weg zu uns vorbei und wir hielten einen kurzen Schwatz über die Reling. Wir erzählten gerade, dass wir um geankert hätten. Wir waren uns noch nicht sicher ob der Platz gut ist, blickten noch alle viertel Stunde auf den Tiefenmesser, der dann, während des Gespräches von 0.5m zu plötzlichen 1.7m ging. Und beim zweiten Blick bemerkten wir, dass wir munter am Fahren/Driften waren – und zwar nicht mehr weit vom Pier und den daran festgemachten Booten uns befanden! Durch den, seit Tagen in heftigen Böen blasenden Wind und die starke Gezeitenströmung die aus der Gegenrichtung kam, wurde der Druck auf den Anker einfach aufgelöst. Natürlich ist dies immer ein Schock! Das Wasser war zu niedrig um weiter nach hinten zu fahren, so legten wir unser Boot kurzerhand am Steg an. Dies war gerade eine gute Gelegenheit um zu Waschen – Wasser aufzufüllen – Einzukaufen! Beim Gespräch mit der Laundry (Wäscherei) Lady über den starken Wind, meinte diese dann lakonisch: Es wären heute einige Boote spazieren gegangen! 🙂
Am nächsten Morgen um 6 mussten wir da aber wieder weg, weil ein kleineres Kreuzfahrtschiff kam! Noch bei Dunkelheit tuckerten wir übers Hochwasser zu einem neuen Ankerplatz, weiter hinten im Fluss. Doch so richtig entspannt waren wir nicht mehr – Gegen Mittag kamen wir wieder zu nahe an andere Boote und verlegten noch einmal. Am Abend hatten wir zum Essen abgemacht und als wir zurückkamen, waren wieder zwei Boote fast auf Tuchfühlung. Aber nein doch! Ich behauptete, dass in einer Stunde wir uns schon wieder voneinander weg bewegt haben würden – leider war dem nicht so! So verlegten wir in der dunklen Nacht zum dritten Mal!
Nun war wohl mal doch Zeit, die Destination zu wechseln! 

Cooktown – Wind und Gezeitenstrom arbeiten gegeneinander

Ankern in Cape Flattery, (Aborigines Land) mit drei weiteren Booten und Neeles Fischen
22. Juni 2017
Noch einen weiteren Tag und eine Nacht verbrachten wir dann an diesem unsteten Ankerplatz. Wir versorgten uns noch zum letzten Mal für ca zwei drei Wochen mit Frischwaren. Am Abend waren wir bei Kerry und Sue auf ihrem genialen Katamaran «Billaroo» eingeladen um «Football» zu gucken! Es spielte Queensland gegen New South Wales. Sue und Kerry waren genauso Sportbegeistert wie vom Fischen. Die Beiden sind ein interessantes und inspirierendes Paar. Sie machten ihre erste Segelreise schon in jungen Jahren und als sie dann ihre Kinder bekamen, warteten sie genau so lange, bis diese aus den Windeln waren um danach mit ihren drei Kindern sieben Jahre lang zu segeln. Heute sind sie pensioniert und wieder am unterwegs. Seit Beginn ihrer Seglerkarriere besitzen sie nun ihr elftes Boot. Wir verbrachten einen unterhaltsamen Abend mit Sue und Kerry und Anna und Gerry von der «Zefr1». Dann mussten wir einen langen Weg durch die Dunkelheit, den Fluss hinauf, mit unserem langsamen Dinghy zum Schiff zurückfahren. Neele verkroch sich unter die Plane, ihr und auch mir war nicht so ganz geheuer, zu viele Geschichten über in der Nacht jagende Krokodile! Als wir beim Boot ankamen, lief der Ankeralarm. Das Boot ist aus dem gesetzten Kreis herausgefahren. (Wir benutzen ein App auf dem Handy das «Anchor» heisst.) Doch alles schien OK, ausser dass die Ankerkette der ganzen Länge nach dem Rumpf entlang scheuerte! (Die Gezeit war auslaufend aber der Wind drückte das Boot in die andere Richtung). Am nächsten Morgen bemerkten wir, dass wir um ca 40m weiter im Fluss hinten waren… Dieses unstete «Wind-Gezeiten» Wirrwarr war wirklich nicht auszuhalten!
Um Sechs Uhr hoben dann vier Boote gleichzeitig ihre Anker und machten sich auf dem Weg nach «Cape Flattery», einer ca. 30sm entfernten Ankerbucht. Das Boot «Honey Moon», die «Surfari», «Billaroo» und wir erreichten die Bucht fast gleichzeitig. Nach dem Hin und Her war es einfach schön in dieses Bucht wieder geregelte Verhältnisse am Anker zu haben. Mit an Land gehen war nichts, das Land war Aborigine Land und als wir fragten ob wir eine Bewilligung haben müssten, um an Land zu gehen war dann die Antwort: Nein, man müsste nur schnelle Beine haben! (Crocs!)
Neele versuchte sich wieder mit Fischen. Diesmal vom Boot aus. Leider biss nur zwei Mal ein Baby Hai an! Aber wir entfernten den Haken und liessen ihn wieder schwimmen!

Wir umrunden das Cape Flattery

Vier Boote umrunden das Cape Flattery. Wenn mehrere Boote zusammen segeln, ist es immer ein Rennen – Wer ist der Sieger?!

 

Schnorcheln in Lizard Island, Giant Clambs und eine schöne Zeit auf einer der schönesten Inseln
23. Juni 2017
Lizard Island war unser nächster Bestimmungsort. Viele reisen zu dieser Insel hier im Norden um dann für Wochen hier zu bleiben. Von einem Australier, der neun Jahre die Welt besegelt hatte, hörten wir, dass dies der schönste Fleck sei für ihn. Das muss doch was heissen. Wir waren gespannt aber nicht erwartungsvoll, freuen uns sie mit eigenen Augen zu entdecken! Die Insel mutete schon von weitem, mit der davor liegenden türkisblauen Lagune, malerisch an. Wir konnten unseren Anker weit vorne, nahe dem Strand auf 3m Wassertiefe fallen lassen. Neben uns war das Riff und es schauten riesige «Giant Clambs» Muscheln aus dem Wasser. Der kurze Schnorcheltrip um das Riff herum war unverhofft fabelhaft! Das Wasser war klar und es gab viel zu sehen. Hauptsächlich diese enorm grossen, farbigen Lippenmuscheln waren etwas Neues für uns! In ihrer kleinen Form haben wir viele davon in den Tuamotus gesehen und in Maupiti haben wir sie gegessen!
Beim Sundowner am Strand trafen wir uns mit Sue und Kerry von Billaroo und mit den beiden Franzosen des Bootes «Vague a Bond». Es wurden Ideen und Pläne ausgetauscht. Eine davon war zu einem der naheliegenden Riffe, wo es Besucherbojen gibt, zu fahren. 

Die vielversprechende Lizard Island erscheint am Horizont 

Bei unserer Ankunft ist der Ankerplatz fast leer, wir haben den Strand und das Krokodil freie, türkisblaue Wasser für uns!

Bei Niedrigwasser ragte das Riff aus dem Wasser, wir konnten die riesiegen «Giant Clambs»  auf dem Trockenen sehen

Auf unseren ersten Entdeckungen


Kleiner Süsswasser Creek

Die traurige Geschichte der «Mary Watson» spielte sich in Lizard Island ab, siehe ein paar Texte weiter..

 Klettern auf den flachen, rutschfesten Felsen macht Spass!

 

Von Lizard Island, Tagestrip zum Aussenriff «Ribon Reef Number ten» zum Cod Hole, on klarem Wasser, grossen Fischen und von welchen, die die Regeln kennen!
24. Juni 2017
Der Wind war für diesen Tag mit 15 kn mal ein bisschen schwächer gemeldet. Endlich war mal die Gelegenheit zu einem der Aussenriffe zu kommen. Das Gute war, dass es da Mooring Bojen gab und wir nicht übernachten mussten. Der Ort ist bekannt für die grossen Fische, den «Potato Cods». Das sind grosse, schwarzweiss gepunktete, dicklippige Fische.
Die 12 sm lange Strecke lag leicht gegen den Wind, wir mussten ein Stück aufkreuzen und leisteten den letzten Rest noch mit Motorenkraft, um zum gewünschten Ort, dem Pass zwischen zwei Riffen zu kommen. Doch die Fahrt machte Spass. Die Sonne schien und die Elas krängte wieder einmal nach all dem «Down Wind» segeln.
Während wir so dem Riff entgegen segelten, malte ich mir aus, wie es toll wäre, wenn wir beim Riff übernachten könnten… Aber diese Fantasien legte ich beim Anblick des wilden Meeres beim Ankommen schnell beiseite. Wir hatten strahlend blauen Himmel und die Sonne schien schon fast senkrecht ins klare Wasser. Es war kurz vor Niedrigwasser und das Riff schien braun hindurch. Wir machten an einer nahe am Riff liegenden Boje fest. Die ELAS hüpfte und schaukelte im unruhigen Meer – und das bei Niedrigwasser. Des Meeres Anmutung war verhältnismässig bedrohlich, jedoch gut für die paar Stunden.
Wir schmissen uns in unsere Neopren Anzüge, das Wasser war zu kalt um ohne zu schwimmen, und waren gespannt. Sue und Kerry hatten die grossen Fische schon entdeckt. Das Wasser war fantastisch klar und die Sicht weit! Wir entdeckten den 1,5m langen «Potato Cod» unter einem Felsdurchgang. Kerry schwamm zu ihm hinunter und berührte den grossen Fisch sogar. Dieser blieb ganz ruhig am Ort sodass auch Kim tauchte und ihn berührte. Aber er war nicht der Einzige grosse, auch die Papageienfische waren grösser als wir sie kennen. Zwei Meter lange Haiexemplare (Weissspitzenhaie) lagen ruhend am Grund. Kerry und Sue waren leidenschaftliche Fischer und Fischkenner. Wir erfuhren die Namen der Fische und welche davon die leckeren zum Essen sind! Aber für sie war es fast eine Pein – Das Riff stand unter Naturschutz- Fischen strengstens verboten! Die Fische im Riff scheinen die Regel zu kennen, diese flohen nämlich nicht!
Nun waren wir endlich mal bei einem der berühmten Riffe des «Great Barrier Reefs». Wir hatten bereits gehört dass es viele «gebleichte» – tote Riffe im Great Barrier Reef gibt und es war wirklich so, es gab sozusagen keine Korallen mehr. Das war sehr schade. Nichts desto trotz war es für uns ein toller Ausflug. Gerade beim Sonnenuntergang waren wir alle wieder an unserem ruhigen Ankerplatz in der «Watson Bay» auf Lizard Island.

Die Elas im Great Barrier Reef

Glücklicherweise gibt es Mooringbojen, ankern ist beim Riff eine Herausforderung!

Die Korallen sind an vielen Orten des Great Barrier Reefs stark beschädigt oder tot

Die Unterwasserwelt ist trotzdem sehr faszinierend!

Kerry taucht zu dem riesigen «Potato Cod» herunter

Und konnte diesen sogar sanft berühren

Dieser liess sich nicht aus der Ruhe bringen

Ein «Parrot Fish», ein Korallenfresser

Die «Clambs» fahren immer mit den schönsten Faren und Muster auf

Und werden riesig und bis zu 70 Jahre alt

Diese Giant Clamp hat einen Durchmesser von ca einem Meter!

Farbenpracht der Giant Clamb – leuchtende blau, grün und türkis Töne


Wanderung auf den Cooks Look auf Lizard Island und Kerry zaubert eine Überraschung aus der Backskiste
Am folgenden Tag verabredeten die «Billaroos» und wir uns schon am Morgen früh um sieben. Mit Frühstück im Rucksack stiegen wir gemeinsam auf den «Cooks Look», genannt nach James Cook, der mit einem kleineren Segelboot hierher segelte um auf diesen Berg zu steigen und damit eine Übersicht über die umliegenden Riffe zu bekommen. Es war gut dass wir so früh losgegangen waren. Die Steigung war gross und der Pfad doch recht anspruchsvoll. Wir kletterten oft über steile, grosse, glatte Felsplatten. Die Aussicht von da oben war genial! Wir blickten auf unsere Boote in der Bucht hinunter. Auf die Flugplatz Landebahn in der Ebene, bis hinüber zur «Blauen Lagune». Fantastisch!

Der Ausblick auf die Bucht und die Boote aus halber Höhe

Hübscher Wegbegleiter 

Nach einem steilen Aufstieg bald oben angelangt, Cooks Look Lizard Island

Das Great Barrier Reef liegt am am frühen Morgen noch im Gegenlicht 

Frühstück auf dem Cooks Look


Gute Gefühle auf dem Gipfel

Lizard Island Cooks Look

Aussicht auf die Flughafen Landebahn und die Blue Lagoon auf Lizard Island

 

Nach drei vier Stunden waren wir wieder beim Strand zurück und Sue lud uns noch bei ihnen zum Kaffee ein. Natürlich hatten wir Lust dazu, wie schon erwähnt waren die Beiden nett, unterhaltsam, intelligent und ihr Boot war einfach umwerfend! Kaum waren wir an Bord, rief Kerry den Mädels, sie sollten mal ein Auge werfen kommen… Es waren ein Paar Wasserskies die er aus einer der Backskisten hervorzog. Die Begeisterung war natürlich riesig – was für eine Gelegenheit! Kurz zurück auf die Elas um die Neopren Anzüge zu holen und dann war Lenja die Erste, die sich versuchen konnte. Wie sich herausstellte hatte Kerry schon einige Male Anfängern geholfen, das Wasserskifahren beizubringen. Er war Geduld pur und Lenja auch! Nach etwa knapp zehn Fehlversuchen stand sie auf den Skiern und schaffte es sogar zu winken! Das Fliegengewicht Neele schaffte es sogar noch ein bisschen schneller, aus dem Wasser zu gelangen und auf den Skiern zu surfen! Welches Highlight! Die Begeisterung war riesig. Auch Kim kam an die Reihe. Es hatte dies schon mal gemacht und so kam er gerade beim zweiten Versuch aus dem Wasser. Obwohl sich alles in mir sträubte und ich eigentlich keine Lust auf Experimente dieser Art hatte, wollte ich mich auch versuchen. Aber mich verliess die Lust relativ schnell! Das Gerangel mit den beiden Skiern, dann der Druck auf die Arme und Beine die mir das ganze Wasser ins Gesicht, in Augen und Nase, jagten. Uff, nein! Doch der Versuch wars wert oder vielleicht auch einfach der falsche Moment für den Versuch! Für meine Familie war es indessen ein blosser Höhepunkt!

Erste Versuche zum Wasserski fahren 

Das schwierigste ist aus dem Wasser zu kommen!


Es gelingt schnell!

Die Geduld hat sich gelohnt

Und so sieht es aus wen der «Profi» 🙂 auf nur einem Ski fährt!

 

Die Geschichte der Mary Watson 

 

Gesegnet mit Sonnenschein, «Mary Watsons» tragische Geschichte und wir erfahren mehr über die (gebleichten) Korallen im «Great Barrier Reef»
26. Juni 2017
Nach all den Aktivitäten musste es wieder mal einen intensiven Schulmorgen geben. Trotz dem strahlenden Sonnenschein! Am Nachmittag liefen wir über den kleineren Hügel auf die andere Seite zu der «Research Station», wo Forscher und Wissenschaftler aus der ganzen Welt das Leben im Riff beobachteten und untersuchten. Der Weg führte über einen Sandweg worin wir immer tief einsanken! Der Sand war gespickt mit ausgebleichten Muschelstücken, die von der Zeit herrührten, wo die Aborigines hier ihre heiligen Zeremonien durchführten. Daraus ergab sich auch die tragische Geschichte der «Lady Watson», welche sich mit ihrer Familie, auf der für Aborigine «heilige» Lizard Island, niederliess um ein «Beche de Mere» (Seegurken) Geschäft zu beginnen. Doch während der Abwesenheit ihres Mannes wurde einer der chinesischen Bediensteten niedergestochen und der andere Verletzt. In Todesangst entschied Mary Watson mit ihrem Baby und der verletzte Chinese, mit der Wanne, in der die Seegurken gekocht werden, zu fliehen. Ohne Steuerung trieben sie in dem Vehikel und strandeten ca 50sm weiter nördlich auf einer Sandbank, wo sie erbärmlich verdursteten und drei Monate später gefunden wurden. «Mary Watson» hinterliess ein kleines Tagebuch, welches wohl der tragischen Geschichte zum überleben half. Heute erinnert der Name der Bucht an die Geschichte und es gibt auch noch eine Ruine, die eventuell das Haus der Watsons gewesen sein könnte. Der eiserne Tank indem sie geflohen waren, kann heute im Museum in Brisbane gesehen werden.
Aber zurück. Das Research Zentner erschien recht ausgestorben, aber wir sahen all die Einrichtungen in welchen die Korallen untersucht wurden. Wir wurden vom Leiter des Zentrums begrüsst und er beantwortete ein paar unserer Fragen. Nach seinen Erläuterungen waren ein grosser Teil der Riffe des Great Barriere Reefs, nach zwei nachfolgenden Geschehen mit zu warmen Wasser im Jahr 2015/16 – tot. Zuvor litt das Riff von den zerstörerischen Einflüssen eines Zyklons. Er erklärte uns, dass es für die Riffe möglich sei, sich bei guten Bedingungen in zehn Jahren wieder zu erholen (die Korallen vermehren sich in einer Nacht – einmal im Jahr!), doch in momentanen Fall sei ein grosser Teil des Riffes für eine lange Zeit in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem da die Meereserwärmung in der gegenwärtigen Zeit zunehmend ist. Das ist eine traurige Stellungnahme.
Unser Spaziergang endete mit einer «Querfeldein» Strecke dem Meer entlang über Felsen und dann zum Schluss noch über den steilen Felsenhügel, gerade rechtzeitig um mit dem Neuankömmlingen des Bootes «Our Reflections» Bev und Clark beim Sundowner anzustossen!

 

Kleine Wanderung zur «Research Station», am Flugplatz vorbei, Lizard Island

Ausblick auf die Blue Lagoon in Lizard Island, im Sommer kann da geankert werden


Dem Meer entlang – eine Abkürzung?

Sue und Kerry von der «Billaroo» sind auch immer für abenteuerliche Spaziergänge zu haben

 

Das Riff in der Watson Bay bot noch einige intakte Korallenarten

Wasserpflanze im Riff der Watson Bay

 Nahaufnahme einer interessanten Korallenart

Eine Weichkoralle, diese scheinen das erwärmte Meerwasser besser zu vertragen?

Eine kleine Clamb, eingebettet in Korallenmaterial


 

Viele Boote auf Lizard Island und noch viel mehr Aktivitäten!
28. Juni 2017
Mit jedem Tag füllte sich der Ankerplatz mit weiteren Booten. Viele davon kannten wir bereits, andere wiederum waren neu. Es war Schulferienzeit und es gab ein Paar aus Cairns, das mit ihren beiden Kindern für die Ferienzeit nach Lizard Island segelten. Nicht so wie wir müssen sie dann wieder hart dann wieder gegen den Wind zurück zu segeln! Doch die Familie genoss umso mehr die Wärme, den Strand und das Meer. Sie waren passionierte Segler und hatten ein kleines Segelboot mit dabei, welches die Kinder ausprobieren durften. Es war ein unglaublicher Tag für Welche! Wasserkifahren, Segeln – und dies alles ungeplant und kostenfrei. Wie erfreulich!
Am nächsten Morgen fragte uns Debi von «Taka Oa» an, ob wir am Nachmittag zu einem Mal Workshop kommen wollten. Sie ist ehemalige Kunstlehrerin. Und so gingen die Aktivität weiter. Es ist unglaublich was im «Nowhere» so alles untereinander geteilt werden kann. So hat jeder seine Spezialität! Es war ein lehrreicher Nachmittag wo wir mit diversen Techniken Fische im Korallenriff gezeichnet hatten! Die Resultate lassen sich sehen! Danke noch auf diesem Weg Debi Thorndley!

Mal Kurs auf der «Taka Oa» mit Debi Thorndley 

Die Salzkristalle geben einen tollen Effekt in die Farbe

Die Resultate lassen sich sehen: Neeles Werk

Lenjas Werk

Und meins… Danke Debi!

 

Auf dem Weg nach «Howick Island» – Wir wagen es nochmals zu einem Riff hinaus um zu Speerfischen
29. Juni 2017
Durch unsere Bekanntschaft mit Kerry und Sue von der «Billaroo», die leidenschaftlich gerne fischen, kam es zur Idee, nochmals zu einem der Aussenriffe zu fahren und dort zu Speerfischen. Kim lockte die Idee und ich freute mich auf die Unterwasserwelt! Es waren nur 15 sm bis zum «Waining Reef» und danach wollten wir die 30 sm bis zur «Howick Island» segeln.
Es war aufregend zum Riff zu fahren. Wir mussten gut auf die Farben des Wassers achten wegen den vielen «Bommies» (Korallenköpfen). Diesmal gab es keine praktischen Mooringbojen. Wir mussten gut entscheiden wo wir unseren Anker fallen lassen wollten. Wir entschieden uns dann für die eine Seite neben des Eingangs in das Riff und «Billaroo» für die andere Seite. Mit dem Dinghy fuhren wir dann, mit Harpune bewaffnet, in die Nähe eines grossen Korallenfelsens, wo wir viele Fische erwarteten. Und wirklich, schon in der ersten Minute hatte Kim einen erwischt! Es war eine Wrasse. Und dann noch eine «Coral Trout» und ein kleiner, roter Fisch. Ein Hai drehte auch seine Runde um den Felsen. Kümmerte sich aber nicht gross um uns und ich sah ihn dann später ruhend am Grund liegen. Das Riff war auch hier nicht mehr intakt leider. Ausser den Fischen gab es unter Wasser nicht mehr viel spektakuläres zu sehen.
Wir mussten uns an den Plan halten, pünktlich um Mittag wieder auf Achse zu sein, damit wir die nächste Insel noch vor der Dämmerung erreichten.

 

Speerfischen, gut wenn man weiss, welche Fische gefangen werden dürfen


Und wieder die grossen Clambs

Der Kugelfisch ist giftig

 

«Howick Island» war die Destination. Bei der Insel soll es viele Mud Krebse geben! Bei der Ankunft liessen es sich Sue und Kerry nicht nehmen und brachten noch die Krebs «Pods» (Fallen) aus und wir begleiteten sie. Die Insel war von Mangroven umgeben und ein Krokodil Gebiet. Aber auf diesem Weg konnten wir noch ein wenig von der Insel sehen. Das Wasser war erstaunlicherweise sehr klar! Und es stoben ein paar sehr grosse Wasserschildkröten durchs Wasser, gehetzt durch den Dinghy Motor – eine grosse Welle hinterlassend!
Später assen wir dann zusammen auf der «Billaroo» unsere gefangene Fische, jeder auf eine andere Art zubereitet!

Crabbing auf Howick Island, das erstaunliche ist das klare Wasser in den Mangroven 

einer drin…

Zwei Mud Krebse sind in die Fallen gegangen

 

Von einer einsamen Insel zur Anderen. «Howick» zu «Flinders Group». Eindrückliche Aborigines Höhlenmalereien und nackte Bäume mit gelben Blumen 
1.Juli 2017
Die «Flinders Group» lag ca 50 sm entfernt. Die Segelbedingungen waren in den letzten Wochen nahezu identisch. Wind um die 15 bis 25 Knoten von Achtern. Meistens Sonnenschein und ein paar Wolkenfelder. Wir legen, gut geschützt hinter dem «Great Barrier Reef», schnell viele Meilen hinter uns! Die Flinders Group ist eine Inselgruppe mit fünf Inseln. Unser Ankerplatz war zwischen den beiden Grössten im «Owen Channel». Mit «Billaroo» zu segeln heisst immer ein Rennen zu fahren und vor allem – immer zu verlieren! Wie könnte es anders sein, bei einem 45Fuss Katamaran kommt die Elas nicht mit! Doch es war reizvoll wie wir dann beide, fast zur gleichen Zeit, in den Kanal hinein segelten – sie von Süden und wir von Norden. Wir wollten an Land. Egal ob auch hier Krokodile ansässig waren oder nicht. Die kleine Exkursion an Land führte uns hinter dem Mangroven Ufer, am Strand entlang. Nackte Bäume, ohne Blätter aber mit knallgelben Blüten zogen uns an. Eine Baumart die wir bisher noch nie gesehen haben. Weiter über Felsen klettern entdeckten wir unerwartet eine Infotafel! Inmitten dieser abgeschiedenen Landschaft erstaunlich! Der Hinweis war geschichtlicher Art. Ende des 18. Jahrhunderts kamen Schiffe her um Frischwasser zu tanken. Ob wir den freigeräumten Weg erkennen könnten, wo sie damals die Fässer zum Boot gerollt hätten? War die Frage! Dem wollten wir natürlich auf die Spur kommen und schauten uns umher. Und tatsächlich, es gab eine Stelle wo frei von Felsbrocken war und weiter oben gab es einen kleinen Flusslauf. Ein grosser Fels trug noch die Inschrift des Schiffes. Es ist immer wieder spannend auf Zeugen der Vergangenheit zu stossen!

Flinders Island

Nackte Bäume mit gelben Blüten

Der Strand ist voller Steine, ausser an einer Stelle wo in der Vergangenheit Trinkwasser Fässer zu den Schiffen gebracht wurden

Zeugen des Schiffes H.M.S. Dart, das 1899 sich auf Flinders Island mit Frischwasser versorgte

 

Es war einfach zu schön und zu interessant um am nächsten Tag weiter zu fahren. Zudem haben wir gelesen dass es auf der einen Insel Aborigines Höhlenmalereien zu sehen gab. Glücklicherweise waren auch Sue und Kerry dabei, auf die Suche nach diesen zu gehen! Uns sie haben ein viel schnelleres Beiboot als wir und so düsen wir am nächsten Tag 15Minuten übers Wasser und Wellen um ans Ende des Kanals zu gelangen. Wir hatten keine Ahnung ob wir am richtigen Ort gelandet waren, aber es war fast der einzige Ort wo wir mit dem Dinghy anlanden konnten. Nach ein paar Metern Fussmarsch wussten wir dass wir richtig sind! Wieder eine Infotafel mit Wegbeschreibung. Was danach kam war einfach einzigartig. Zuerst erklommen wir Höhlen die nicht beschrieben worden sind, aber es war einfach zu interessant die Felsen hinaufzuklettern und den Blick über den Strand und das Meer schweifen zu lassen. Dem weiteren Pfad folgend kamen wir dann zu den eigentlichen Höhlen, welche aber eigentlich nur ein sehr grosser und ausgesprochen langer Felsvorsprung war. Die Malereien waren überwältigend schön! Und überall sahen wir alte, ausgebleichte Muschelreste am Boden liegen. Zeugen der früheren Lebensstätten der Aborigines, welche bis Mitte 19. Jh auf den Inseln gelebt hatten. Ein ganz eindrücklicher Ort!

 

 

In diesen Felsen sind viele Höhlen zu finden

Ausblick aufs Meer nach einer spannenden Kletterei

 

 

Diese alten Muschelreste sind deutliche Spuren von früheren Wohnstätten der Aborigines. Flinders Group war bis 1950 von Aborigines bewohnt

Diese eindrücklichen Höhlenmalereien haben wir entdeckt! 

Viele der Zeichnungen wurden übermalt, die Zeichnungen sind eine Art Sprache und nicht «Kunst»

 

Mit einem weiteren Tagestrip nach «Morris Island». Viele Vögel und Spuren von Echsen im Sand
2.Juli 2017
Weitere 50sm entfernt war unser nächster Ort wo wir einen geschützten Ankerplatz in dieser abgelegen Gegend fanden, die «Morris Island», eine winzig kleine, flache Sandinsel hinter einem Riff. Der Himmel war von dunklen Wolken durchzogen und wir hatten an diesem Tag auch mehr Wind! Gegen späteren Nachmittag kamen wir bei der Insel an. Es reichte gerade noch um einen kleinen Rundgang zu machen! Die Insel war von vielen Yuka Palmen bewachsen und von hunderten von Vögeln bewohnt! Spuren im Sand führten zum Wasser. Grosse Leguane oder vielleicht doch Krokodile? Aber riesig waren die Spuren nicht, wir waren nicht allzu beunruhigt!

Ein grosser Thunfisch an der Angel auf dem Weg nach Morris Island

Die Elas wird von der Billaroo überholt, nach langem, harten Kapf gratulieren wir dem Sieger! 😉

Wie könnte es auch andees sein!

 

«Slow Town» Portland Road – Eine Ortschaft die eigentlich nur eine Strasse ist
3. Juli 2017
60sm entfernt war «Portland Road». Eine der wenigen Stassen die gegen Norden geht, führt ostwärts bis an die Küste. Es gibt da aber nichts weiter als eine Telefonzelle und ein paar Häuser und einem Café. Weiter südlich ist der «Lockhart River Airport». Es ist hier im Norden von Australien schon eine gottverlassene Gegend! Unsere Boote «Elas» und «Billaroo» lagen aber sicher vor Portland Road vor Anker und es war nach dem gemütlichen Segeltag noch gut Zeit für einen kurzen Spaziergang an Land.
Wie der Name sagt, es gibt eine Strasse. Nur eine Strasse die nach Süden führt. Und doch trafen wir ein paar Leute. Vogel Beobachter und Camper. Und ein Mann der wohl für den winzigen Ort zuständig ist. Diesem konnten wir nämlich unseren Kehricht mitgeben da die Fähre die Material bringt und abholt, den ganzen Kehricht bereits mitgenommen hatte. Wie muss wohl das Leben sein an einem Ort wie diesem?

Portland Road, Slow Town!

Die ominöse Strasse

In Portland Road gibt es eine Münz Telefonkabine, ein Café. Internet sucht man vergebens

Portland Road

 

So schön wie «Lizard Island» wurde uns gesagt. Hart erkämpfte Meilen aber zwei wunderschöne, erlebnisreiche Tage auf «Forbes Island»
«Forbes Island» war ein Geheimtipp. Wir bekamen diesen von einem Einheimischen Segler den wir auf «Hope Island» getroffen haben. Forbes Island lag nicht auf der Hauptroute und konnte nur von Norden geben Süden angelaufen werden, das hiess, gegen die übliche Windrichtung. Wir erhofften uns einen Stop bei einer Insel mit klarem Wasser und keinen Krokodilen!
Mit uns auf dem Weg waren zwei weitere Boote: «Billaroo» und «Our Reflections» Bev und Clark. Die beiden Katamarane waren voraus und wir sahen sie gegen Wind und Wellen kämpfen. Wir hatten es uns leichter vorgestellt, da wir ja immer noch hinter dem Barrier Riff waren. Doch der 20 Knoten starke Wind liess eine unschöne Wellenhöhe entstehen! Drehen lag nicht mehr drin, wir mussten die harten fünf Seemeilen erdulden! Was für uns eine ganz neue Erfahrung war, dass wir im Klitsch waren mit unserem Vertrauen zu den elektronischen Karten, mit denen wir navigieren, und unseren Augen. Unsere Mit-Segler fuhren vor uns auf direktem Weg über auf unseren Instrumenten verzeichnete Untiefen! Wir nahmen den sicheren Umweg über grössere Wassertiefen. Gemäss unseren Karten müssten wir über Tiefen von ca 4 Metern gefahren sein, doch unsere Augen konnten keine Farbveränderung des Wassers ausmachen, trotzt klarem Wasser und Sonnenschein. Und unser Tiefenmesser bestätigte unsere Annahme – das Wasser war an den meisten Stellen über Zehn Meter tief! Wie kann es sein, dass so viele geringe Tiefen mal gemessen worden sind und heute ist der Meeresgrund flach und tief? Es war uns ein Rätsel. Weniger Probleme mit solchen Beobachtungen hatten unsere Freunde von Billaroo. Ihre Karten waren ganz unvermessen, sie fuhren über ein blankes Feld auf ihrem Computer!
Als wir dann vor der Insel vor Anker lagen, immer noch ein Wenig aufgewühlt, waren wir ein wenig besorgt dass die Nacht zu unruhig werden könnte. Die Elas schwankte schon ein wenig, obwohl erst der Anfang des Hochwassers war…

Die hübsche Bucht von Forbes Island 

Wieder ein wunderbarer Sandstrand auf Forbes Island, wirklich ein Geheimtipp 

Ein Feuer am Strand mit netten Leuten macht den Ort umso schöner 

Ein Grab und die Ruinen einer Hütte lassen sich heute noch finden. Die weissen Spitzen sind grosse Termitenhügel

Utensilien aus vergangenen Zeiten, wo jemand auf Forbes gelebt hatte, finden wir im Gras

  

Die Insel schaute prächtig aus! Markant waren die hohen Termitenhügel die rot braun aus dem Grün des Gebüsches stachen! Noch nie zuvor hatten wir so grosse gesehen. Der Sandstrand lag hell vor uns und das Wasser türkisblau! Die ganze Crew brach auf, an Land. Ein Hügel wurde erklommen, geschwommen und wir zogen es in Erwägung, später ein Feuer am Strand zu machen! Es wurde reichlich spät, bis alle wieder bei ihren Booten waren und mit etwas zum Grillen zurück kamen! Aber der Abend war so wunderbar mit dem Feuer und der Stimmung dass von der andern Seite die Idee kam, dieses gerade nochmals am nächsten Abend zu wiederholen! Diesmal aber brieten wir frisch gefangenen Fisch auf dem Feuer! Die zwei Abende am Strand waren superschön. Gute Stimmung und gute Gesellschaft! Schon spät, entdeckten wir die Lichter eines herannahenden Bootes. Bald darauf kam auch schon ein Beiboot zu uns an Land. Wir waren ein klein wenig beunruhigt, da es eigentlich untersagt ist, Feuer zu machen. Doch die Leute die sich zu uns gesellten waren «Crayfish» Fischer, also Langusten Fischer! Sie kamen oft bei der Insel vor Anker und selten, ganz selten finden sie andere Leute da. Sie waren erfreut das Feuer zu sehen und Bekanntschaft zu machen und wir ebenso! Viel Interessantes bekamen wir zu hören!
Am nächsten Morgen rückten die Langusten Fischer wieder aus. Sieben kleine Motor-Boote mit Kompressoren an Bord zogen los mit ihren jeweils zwei Männern an Bord: Einem Taucher und einem der oben kontrolliert. Einer blieb an Bord auf dem Mutterschiff. Wir waren noch mit dem Dinghy unterwegs, bevor wir dann an diesem Tag weiter segeln wollten. Wir kletterten noch einmal über den anderen Hügel und schwammen noch im Riff, als wir auf die Idee kamen, kurz bei den Fischern vorbei zu schauen. Der eine Mann der beim Schiff geblieben war, war gerade verletzt und dies war der Grund, dass er nicht mit den anderen Tauchen ging. Er zeigte uns das Boot mit den vielen Wassertanks, wo die Langusten gefangen waren welche lebendig nach China verschifft werden. 22 Tonnen Langusten werden an der Queensland Küste pro Boot gefangen. Vier Boote haben dafür die Lizenz. Ein Kilogramm wird ihnen mit 60 australischen Dollars vergütet – man kann sich vorstellen, zu welchem Preis diese Spezialität dann schlussendlich verkauft wird! Die jungen Männer auf dem Boot waren allesamt gut und witzig drauf und liebten ihren Halbjahres-Job. Sie hatten eine gute Saison und waren nur noch weitere 6 Tage unterwegs. Die Auslieferung erfolgt dann in Cooktown. Und wir waren wieder auf dem Weg nach Norden – nach «Shelbourne Bay».

Querfeldein auf die andere Seite der Insel

vor den für Australien typischen Termitenhügel 

Blick auf die Nachbarsinsel von Forbes Island, welche oftmals nur von den Fischern aufgesucht wird

Das Wasser ist klar, Forbes Island

Die Bucht erinnert an Lizard Island

Wilde Passionsblume

Forbes Island

Langusten Fischer mit den vielen Beibooten, jedes mit Kompressor bestückt

Besuch auf dem Crayfish Boot

Crayfish

22Tonnen Crayfish werden jährlich gefischt

 

Nach erfüllten zwei Tagen weiter nach im Land der Krokodile, nach Norden. «Shelbourne Bay» und weiter in den «Escape River»
7. Juli 2017
Die weiteren Stopps waren, wie in dieser Gegend nicht anders erwartet, weniger erlebnisreich. Dadurch folgend, dass es an der Küste und den naheliegenden Inseln Krokodile hat. Es ist nichts  mit baden und sogar nur ins Beiboot zu steigen, überlegt man sich zweimal. Glücklicherweise hatten wir noch nur eine kurze Strecke zu fahren. So konnten wir noch den ganzen Morgen geniessen und kamen dann am Abend in der 25sm entfernten Shelbourne Bay an. Dies war ein ruhiger Ankerplatz aber nicht besonders spannend. Wir verbrachten den Abend ruhig an Bord. Am darauf folgenden Morgen war die Strecke dann über 60 Seemeilen, was recht viel war. Doch die Segelbedingungen waren perfekt. Der Wind von Achtern und stark, so dass wir die meiste Zeit über 7 Knoten schnell waren. Der Escape River war wie der Name sagt, ein Fluss. Es gab wieder einmal, wie so oft in Australien, eine Sandbar zu überfahren. Als die Sonne noch recht hoch war, fuhren wir in den Fluss hinein, bis das Wasser ganz ruhig lag. Es war das perfekte Krokodil Gebiet und andere vor uns sahen sie dort auf den Sandbänken liegen. Niemand von den beiden anderen Booten war für einen Drink auf unserem Boot zu haben – wir selbst wollten nicht ins Dinghy steigen und die Andern eben auch nicht! Die Nacht im Fluss war gespenstisch still. Keine Bewegung war zu spüren. Man konnte fast vergessen, wo wir waren..

Im Escape River haben wir einen ruhigen Ankerplatz wie schon lange nicht mehr, doch die Krokodile liessen uns an Bord bleiben

Schnell unterwegs in Richtung «Mount Adolphous Island»


Wir suchen noch eine weitere Insel auf «Mount Adolphos Island», ein weiteres nettes «Pot Luck» auf Billaroo und wir erreichen den nördlichsten Punkt vom australischen Festland – Cape York Peninsula 
9. Juli 2017
Auf unserem Weg zur Thursday Island waren noch einige Möglichkeiten für Stops. Eine davon war die «Mount Adolphos Island». Die Insel schaute spannend aus und wir waren gespannt. Vielleicht nochmals Baden oder an Land, Auskundschaftungen machen? Doch es gab keine Möglichkeit an Land zu kommen, es war Niedrigwasser und das Riff ragte aus dem Wasser. Zudem gab es viele Mangroven, wir entschieden uns auf dem Boot zu bleiben. Dafür verbrachten wir wieder einen netten (Spiel-) Abend auf der Billaroo bei einem «Pot Luck» (Topf Glück! Jeder bring etwas lecker Gekochtes zum Teilen mit.)

Spiele auf Billaroo

An diesem Tag würden wir den nördlichsten Punkt des Australischen Festlandes erreichen. Das war doch schon ein Meilenstein, beziehungsweise, ein besonder Standort welcher bei vielen Australier auf der «bucket list» geschrieben steht. Wir sahen dann auch schon von weitem die vielen Silhouetten der Menschen auf dem flachen, zum Meer abfallenden Felsen.
Wir fuhren mit Billaroos Dinghy, in heftiger Strömung, zwischen der einen Insel und dem Festland hindurch, umrundeten sozusagen das Cap York mit dem Dinghy – nicht schlecht oder! Die Leute am Land winkten uns zu. Danach landeten wir natürlich noch das Dinghy und gingen zu Fuss den berühmten Pfad hoch. Die vielen Menschen die uns kreuzten, erstaunten uns. Wo kommen diese alle her? Ein paar Geländefahrzeuge stehen, abenteuerlich dreckig, auf dem Parkplatz mit tiefroter Erde. Kamen sie alle auf diesem Weg? Oder wohl doch per Flieger? Wer weiss.
Wir erwischten für unsere Kap Umrundung einen wunderschönen, sonnigen und windigen Tag. Weils so schön war, wollten wir gerade noch einen Hügel erklimmen. Auf der gegenüber liegenden Seite des Kaps war eine Insel auf deren Hügel es scheint, auch schon Menschen geklettert waren. Die Billaroos und die Familie kletterten hoch und ich nahm von ihnen ein Foto, als sie gerade auf dem obersten Gipfel standen!

Das Kap (Cape York Peninsula) im Gegenlicht, die Strömung ist bemerkenswert 

 

Ein Traumziel für viele Australier – Top of Australia – Cape York Peninsula, mit dem Geländewagen  

geankert in der Bucht bei Cape York 

Kurzer Aufstieg zum Kap

 

Es waren schon viele vor uns hier!

Die Sicht auf die Inselgruppe der Thursday Island

Das Kap (Cape York Peninsula) und die Nachbarsinsel 

Zuoberst auf dem australischen Kontinent!

Auch Sue und Kerry posieren vor dem legendären Schild!


Und auch die, die mit den Bikes gekommen sind, feiern den Moment!

Beim genauen Beobachten der runden Spitze des Berges kann man die querfeldein-Kletterer entdecken!

 

Bei den «Wochentags Inseln» im nördlichsten Australien, wo die «Torres Strait Isanders» leben und ankern in hellblauem Wasser bei der Horn Island mit rund vierzig anderen Booten
11. Juli 2017
Als Cook im 17Jh eine Passage durch das Great Barrier Reef gefunden hatte und bei der Inselgruppe vorbei kam wo wir uns gerade aufhalten, erforschte er jeden Tag eine der Insel und benannte sie nach dem jeweiligen Wochentag. So kommt es dass es in dieser Gegend eine «Monday Island», eine «Tuesday Island», eine «Wednesday Island», eine «Thursday Island» und so weiter gibt. Die in der Mitte eingebettete «Thursday Island» ist unterdessen die berühmteste dieser Inseln. Sie liegt geschützt umgeben und wurde auch im Ersten und Zweiten Weltkrieg als Stützpunkt verwendet.

Der Blick auf «Horn Island» vom Fort auf Thursday Island 

Beim Fort auf Thursday Island 

Blick auf die umliegenden Inseln der Thursday Island, unser Weg in Richtung Indonesien 




Der Pier bei der Thursday Island

Unterwegs zum Ausklarieren in Thursday Island 

Die Insel ist ansonsten recht herausgeputzt!


Die Thursday Island ist der nördlichste Ort Australiens mit einer Zivilisation, Läden, Flugplatz und Spital. Während des Sommer kann bei den meist nördlichen Winden vor der Insel geankert werden, doch in unserer Zeit bläst der Südost Wind direkt auf die Insel. So ist ist der Ankerplatz für die Besammlung aller Rallyboote auf der gegenüberliegenden Seite der Insel, auf der «Horn Island». Auch hier gibt es einen kleinen Supermarkt, eine Schule und eine Wirtschaft, aber das ist dann schon alles! Die Insel und die ganze Gegend wird von vielen «Torres Strait Islanders» bewohnt. Diese sind keine «Aborigines», also Ureinwohner Australiens sondern sie sind melanesischer Abstammung, wie die Menschen in Fiji und Tonga und sie haben auch ihre eigene Kultur. Hier oben im Norden Queenslands ist nicht mehr das typisch «weisse» Australien!
Der Ankerplatz bei der Horn Island war schon recht gefüllt, viele Rallyboote waren schon hier. So gab es natürlich in den nächsten Tagen wo wir in Horn Island waren, viel zu reden und zu feiern auf all den verschiedensten Booten, die wir während von unserer Fahrt in den Norden kennengelernt hatten! Insgesamt sind es fast siebzig Boote, die dann zusammen durch Indonesien reisen. Die Bekanntschaften sind interessant. Die verschiedensten «Backgrounds» und Charaktere treffen aufeinander und doch haben alle etwas gemeinsames zum austauschen.

Der Ankerplatz aufHorn Island 

Auf der Fähre zwischen Horn und Thursday Island 


Torres Strait Islanders 

Fähre zwischen den Inseln – TI und Horn Island 


Unser Aufenthalt auf Horn, beziehungsweise Thursday Island war erfüllt von der Gesellschaft mit anderen Seglern, dem Vorbereiten auf den 5 Tages Törn mit Einkaufen, Diesel besorgen, Gas auffüllen ect. und dem Behördengang zum Ausklarieren, wo wir wieder zig Zettel ausfüllen mussten! Ein Highlight war das Kunstmuseum auf Thursday Island, wo gerade ein Kunstwettbewerb von ausschliesslich«Torres Strait Islander»-Künstler und Künstlerinnen, stattfand. Viele der Kunstarbeiten wurden mit den sogenannten «Ghost-Net» (Geisternetze), verlorene Netze von Fischerbooten die im Meer treiben und an die Strände getrieben werden, gefertigt. Es entspricht den «Torres Strait Islanders» aus ihrer Vergangenheit, Dinge zu verflechten und zu vernähen, nur wurden dazu dazumals Organisches verwendet.
Tag für Tag segeln nun Boote los in Richtung den «Kai» Inseln in Indonesien. Auch wir haben die Wetter-Route gemacht und sind bereit für die Überfahrt und das Eintauchen in eine neue Kultur!

Ein typischer Kultureller Schmuck der Torres Strait Islanders

Die «Augen» sind aus Perlmutt-Muscheln, Perlenzucht ist heutzutage immer noch aktuell 


 

 

 


 

 

 




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