Die hübsche «Lady Musgrave» und der Wind treibt uns nach zwei Nächten wieder weiter.
25. April 2017
Am frühen Morgen vor Sechs Uhr hoben wir den Anker für Lady Musgrave. Wir hatten etwa 60 Sm vor uns mit Wind von hinten. Der Trip verlief bei anfangs weniger Geschwindigkeit und danach mit ein bisschen mehr Speed, welches gut war, ereignislos und gut. Wir waren um die Geschwindigkeitserhöhung froh, weil wir nicht zu spät in dem Korallenriff ankommen wollten. Wir wollten noch gute Sicht haben. Trotzdem wäre es weniger schlimm gewesen, wäre es auch ein bisschen später geworden: Wir hatten die Koralleninsel auf unserem App «Ovital Map» das Google Maps Bilder speichert, heruntergeladen. Wir konnten nun jeden Korallenkopf auf dem Satellitenbild gut sehen und umfahren… Beruhigend. Im warmen Abendlicht machten wir die Durchfahrt in die Lagune von Lady Musgrave kurz nachdem noch ein anderer Segler hineingefahren war. Der Ankergrund war weisser Sand, fast ohne Korallen auf ca 8m. Das Wasser das wir unter unserem Kiel hatten, liess unsere Herzen hüpfen! So klar und türkisfarben. Es ist einfach einzigartig und ein Anblick wie Seelenbalsam!
Die erste Nacht im Riff wussten wir wird extrem ruhig werden. Es war null Wind angesagt und die Boote vor Anker standen am Morgen alle in irgendeiner anderen Richtung. Das Wasser lag klar und türkisfarben um uns. An diesem perfekten Tag auf Lady Musgrave wollten wir die Schule mal Schule sein lassen und den Tag mit auskundschaften verbringen. Um zehn waren wir schon am schnorcheln, zum letzten Mal waren wir in Neukaledonien geschnorchelt (abgesehen von Tangalooma/Brisbane, wo die Wracks waren) und es war toll. Später legten wir bei der kleinen Insel an und spazierten barfuss über die schmalen Waldpfade, die über und über mit Vogelkacke waren. Die Insel ist berühmt für viele Vogelarten und grosse Schwärme die hier halt machen um dann weiter bis nach Russland zu fliegen. Auf der Insel ist es auch möglich zu campieren, es gibt eine Fährverbindung von Bundaberg.
Gegen späteren Nachmittag wollten wir nochmals schnorcheln gehen. Wir hatten vor, im Pass (der Durchfahrt in das Riff) mit der eingehenden Strömung uns treiben zu lassen. In den Tuamotus haben wir das erste mal davon gehört, dass Leute das machten und es tönte verlockend. Damals hatte sich aber für uns keine Gelegenheit ergeben. Wir fuhren also mit dem Dinghi und einer langen Leine daran, gegen die einlaufende Strömung durch den Pass in Richtung Ausgang. Dort hüpften wir aus dem Beiboot und liessen uns wieder ins Atoll hineintreiben! Es war ein kurzer Spass, bald schon waren wir wieder drin und weils so schön war, machten wir es gleich nochmals! Danach fuhren wir noch ein Stück weiter zu einem andern Riff. Dort schwamm dann majestätisch ein Weissspitzen-Riffhai unter uns durch. Neele war sowieso im Beiboot geblieben und Lenja hatte nach der Begegnung keine Lust mehr zum Schnorcheln! Verständlich. Zudem wurde es auch langsam kühler. Die Winterzeit hier in Queensland machte sich bemerkbar mit der Dämmerung, die schon um 17. Uhr beginnt. An diesem ruhigen, sonnigen Tag waren wir noch auf dem Boot «Taka OA» mit Debi und Jono zu einem Sundowner eingeladen. Wir haben sie bereits in Sydney getroffen und unsere Wege werden sich nun immer wieder kreuzen. Wir werden auch zusammen in der Indonesien Rally sein!
Die folgende Nacht war dann mehr Wind, bis zu 20 Knoten bliesen. Bei Hochwasser hatte dies zur Folge dass es trotzdem recht grosse Wellen bildeten. Auch mit dem hatten wir gerechnet und in der nächsten Nacht würde der Wind noch zunehmen. Somit beschlossen wir schon im Voraus, nach der zweiten Nacht wieder die Insel mit ihrem Korallenring zu verlassen. Der Morgen war dann auch trüb und verhangen – es war nicht mehr der gleiche Charme wie am Tag zuvor! Viele Boote liefen im Verlauf des Morgens aus. Einer nach dem anderen verliess die Lagune. Wir hatten für unser nächstes Etappenziel die «Keppel Islands» ausgewählt. Wir berechneten die Abfahrt um 15 Uhr bei Niedrigwasser und die Ankunftszeit um 7Uhr Morgens. Ein bisschen irritierend war es schon, dass alle schon viel früher ausliefen! Was wussten die was wir nicht wussten, war die Frage! Doch wir glaubten an unseren Plan und hielten uns daran. Eigentlich stellten wir uns vor, nochmals an Land zu gehen oder schnorcheln. Doch es machte uns nicht an, zu wellig und zu windig!
Die Insel «Lady Musgrave» mit ihrem Riff und die Lagune
Ankerplatz vor Lady Musgrave bei Windstille
Nach einigen Monaten nehmen wir wieder unserer Schnorchelutensilien hervor!
Begeisterung über die tolle Wasserfarbe!
Was man unter Wasser so sieht!
Unterwegs zu den «Keppel Islands»
Nachttörn zu den Keppel Islands und ein Stern der uns verfolgte
27. April 2017
Der Kurs in Richtung «Great Keppel Island» war einmal nicht «Downwind» sondern wir konnten mit Gross und Sturmsegel Querab segeln. Das ist der angenehmste und schnellste Segelkurs und wir genossen die ersten paar Segelstunden in den Abend hinein. Der Wind frischte dann aber wie vorhergesagt auf, von 20 bis auf 35 Knoten und meine erste Schlafpause von ca 21. Uhr bis 24.Uhr war mühsam. Die Wellen schlugen an den Rumpf weil wir ein bisschen zu wenig Segel draussen hatten, weil wir ja auch nicht zu schnell sein wollten. Kim war am riegeln und ich war unruhig. In der Kabine bekommt man viel vom Wetter mit und eben auch doch wieder nicht. Wenn man draussen ist und sehen kann ist meistens alles halb so wild! Doch wie gesagt, erholsam war meine erste Schlafpause nicht! Dann war Kim an der Reihe. Auch er hatte Mühe sich zu entspannen. Wir hatten nur wenig Segel draussen und segelten aber immer zwischen 5 und 7 Knoten. Als wir uns dann wieder ablösten, machte ich nur eine kurze Schlafpause von ca 2h. Nach dieser Zeit genoss ich dann meine Wache richtig. Ich war fit und schaute mir neben den Kontrollen einen Film auf dem IPad an. Bei einer der Kontrollen entdeckte ich ein gelbliches Licht, wie das eines Ankerlichtes an der Mastspitze, sehr nahe neben uns und tief am Horizont. Auf dem AIS konnte ich kein anderes Boot sehen.. Ein wenig Müde war ich aber wohl doch, da ich der absoluten Überzeugung war, da ist ein Boot neben uns auf dem selben Kurs doch bei der stockdunklen Nacht war nichts zu erkennen. Immer wieder schaute ich aus der Lucke, ob der vermeintliche Segler den Abstand währt…. In der Dämmerung musste ich dann zu meiner eigenen Belustigung feststellen, dass das «Ankerlicht» der Jupiter Stern war, der in dieser Nacht unheimlich nah und hell leuchtete – zum Anfassen nah!
Zur wundervollen Morgendämmerung und in der ersten Sonne konnten wir an den Inseln vorbei zu unserem Ankerplatz segeln. Viele der Boote die Lady Musgrave verlassen hatten, fanden wir hier wieder vor. Diese waren alle in der Nacht angekommen und die Bucht auf «Great Keppel Island» liess dies auch zu.
Zuerst fühlte ich eine kleine Enttäuschung, als ich mich umherblickte nach dem Ankermanöver: Grünlich trübes Wasser. Die Insel schien aus Distanz auch nicht gerade aussergewöhnlich. Doch als wir dann unsere Erkundungstour ein paar Stunden später auf die Insel machten, waren wir vom Gegenteil überrascht: Das Wasser am Strand war glasklar und grünlich leuchtend wie es über die schwarzen Felsen schwappte. Es gab einen grossen Sandstrand mit gelblichem Sand. Wir wanderten dann etwa drei Stunde quer über die Insel, durch ein verwahrlostes, verlassenes Resort und über den Hügel mit Ausblick auf beide Seiten der Insel wieder zurück zu unserem Strand. Meine Kamera war nach diesem schönen Spaziergang wieder mit einigen tollen Naturaufnahmen ergänzt, mit Bildern der Natur, die mich immer wieder in Staunen und Begeisterung versetzten.
Am Abend, nach kurzer Rückkehr zur Verpflegung, suchten wir dann nochmals den Strand auf.
Was uns aber aufgefallen ist, ist das winterliche Licht, das wir hier in den Keppel Isands besonders wahrnehmen konnten. Es ist ein weisses, helles Licht das uns an die ersten Frühlingstage in der Schweiz erinnert. Aber auch die Temperaturen sind merklich kühler, vor allem morgens und abends. Eine warme Decke zum Schlafen und ein Langarmpulli sind nicht schlecht zu haben. Doch durch den Tag wird es warm und das Wasser ist vom Sommer noch immer warm.
Great Keppel Island
Zyklon Debbie zerstörte das Ufer…
Wind und Sand!
Aussicht auf unsere Ankerbucht
Ebbe auf Great Keppel Island
Wer macht wohl diese Bällchen?!
Das Segelboot ist trocken gefallen
Abendstimmung auf Great Keppel Island
Am Strand mit Jono und Debi von «Taka Oa»
Krokodile und tödliche Quallen
Gut gibt es die anderen Cruiser. Man bekommt so einiges zu hören und lesen von all den gefährlichen Kreaturen die es in Australien, oder eben hier in Queensland, gibt: Die riesigen Salzwasser-Krokodile und die Stinger Quallen, die es vor allem im Sommer gibt, die tödlich sein können… Wir lasen und hörten, dass wir einen «Stinger-Suit» eine Ganzkörper-Anzug zum Schwimmen brauchen. Bei allen Plätzen die wir aufsuchen sind wir wachsam ob einer dieser Gefahren. Es ist gut gibt es andere Cruiser, vor allem jene die hier leben und an diesen Orten schon gewesen waren – so relativieren sich die Gefahren und schrumpfen oft auf ein Minimum: Die Krokodile sind bei den Flüssen in Meeresnähe und bei den Mangrovensümpfen. Die Stinger Quallen gibt es im Sommer. Natürlich werden wir trotzdem wachsam sein, von Ort zu Ort wo wir hinkommen!
Thunfisch gefangen!
Nicht zu klein für unsere Verhältnisse!
Tagestrip nach Port Clinton und ankern in einem riesigen und einsamen Creek
29. April 2017
Nachdem wir den zweiten Tag noch bei Great Keppel Island verbracht hatten, uns wieder mal intensiv der Schule gewidmet hatten und zur Belohnung uns mit anderen Seglern, die alle bei der Indonesien Rally mitmachen, zum Sundowner am Beach getroffen hatten, hoben wir am frühen Morgen den Anker um in Richtung «Port Clinton» zu segeln. Wir hatten uns zum Tagestrip entschieden, weil wir doch recht müde waren nach dem letzten Nachttörn.
Port Clinton war von unserer Position nur etwas mehr als vierzig Seemeilen entfernt, also ein Katzensprung. Es war ein sonniger Tag und wir hatten guten Wind von hinten und kamen mit ausgebaumter Genua gut voran. Das Wasser an der Küste war erstaunlich weisslichgrün, erinnerte mich an Gletscherwasser. Unterwegs beschlossen wir noch ein Stück weiter nördlich zu segeln, und nicht im Fluss (bei den Krokodilen) zu ankern, sondern hinter zwei Inselchen in einer Bucht am Festland, in der Pearl Bay. Wir motorten zwischen den Inseln durch, was sehr interessant war. In der Bucht lag schon ein Katamaran und so wie wir sehen konnten, war der ziemlich am Schaukeln. Nicht optimal. Unsere letzte Nacht auf der Great Keppel Island kam in der Nacht auch Schwell in die Bucht und liess die ELAS recht ungemütlich hin und her schaukeln. Kleine Schaukelbewegungen sind auf dem Boot angenehm, Schaukelbewegungen wo man im Bett hin und her gerollt wird, weniger! Wir fuhren ein paar mal im Kreis herum währenddessen wir uns alle möglichen Optionen in der aktuellen Situation überlegten. Die Zeit reichte noch gerade um ein Stück weiter zu segeln um in einem Fluss, dem «Island Head Creek» zu ankern.
Einfahrt in die «Pearl Bay»
Die «Pearl Bay» – hübsch aber zuviel Schwell
Weiterfahrt zum «Island Head Creek»
Die Ankunft in der weiten Öffnung des Creeks war eindrücklich, die Breite war viel weiter als wir erwartet hätten. Ein klein wenig Sorgen machten wir uns wegen der Tiefen.. man konnte nichts im Wasser sehen und nach dem Zyklon vor zwei Monaten würde sich der Meeresgrund wohl verändert haben. Wir lotsten uns mit Hilfe des Echolots in genug tiefem Wasser zu unserem Ankerplatz. Wir landeten in einer Mondlandschaft – leer und einsam. Der Island Head Creek liegt in militärischem Übungsgebiet. Vor uns lag eine riesige Sandbank wo sich Schwemmholz mit den bizarrsten Formen darauf gesammelt hatte.
Einfahrt in den «Island Head Creek», noch hat es viele Wellen über dem seichten Wasser
Im Island Head Creek
Island Head Creek am frühen Morgen…
Ausfahrt aus dem Isalnd Head Creek, das Wasser ist trüb
Die Überraschung – «Middle Percy Island»
Am nächsten Morgen bei Tagesanbruch verliessen wir unsere Mondlandschaft wieder. Solche einsame Orte haben immer einen speziellen Reiz! Und die Annahme, dass um uns nun wirklich Salzwasserkrokodile leben, tat noch das seine dazu.
Unser Zeil, die Middle Percy Island war 50sm entfernt, also maximal 10h Segelzeit. Wir waren gut unterwegs, genossen die Sonne und den guten Wind und waren auch zügig unterwegs. Um ca 15.30h waren wir in der «West bay» von Percy Island. Was sich vor unseren Augen ausbreitete war einfach super! Eine Bucht wie man sich Robinson Crusoes Bucht vorstellt, mit Palmen und Felsen umsäumt. Ein reicht dekoriertes Gebäude konnte man auch vom Strand ausmachen und das Wasser hatte eine tolle Farbe. Kurz darauf sassen wir im Dinghi und fuhren an Land. Zuerst machten wir aber noch einen Abstecher in die «Lagune». Direkt neben dem Strand gab es eine kleine Durchfahrt wobei man in einen kleinen Salzwassersee mit Mangroven kommt. Zu unserem Erstaunen befanden sich dort zwei Segelboote, an Pfählen festgemacht, dass sie bei Niedrigwasser nicht umfallen. So nach und nach eröffnete sich uns dann, beim Kennenlernen eines weissen, lang und grauhaarigen Inselbewohners, die Vergangenheit und die Geschichte dieser Insel. Wir hätten geplant gehabt, am anderen Tag wieder den Anker zu heben, doch glücklicherweise entschieden wir uns, einen weiteren Tag auf der Insel zu bleiben – es hatte sich gelohnt, wir nehmen die spannendsten Erinnerungen von diesem Ort mit!
In der Westbay vor Percy Island
Percy Yacht Club – Das Percy Hilton hat eine lange Geschichte
Alle Cruiser lassen seit Jahrzehnten ihr Bootsnamen auf einem Schild da..
Flaschenpost!
Kokospalmen mit vielen Nüssen
Auf dem Weg über die Insel
Ziegen gibt es seit dem 18.Jh auf Percy Island
Wegweiser zum Homestead
Die Wanderung zum Homestead führt über den kleinen Süsswasserfluss
Eines der Häusern auf Percy Island
So wird gewohnt
Diese Aussicht auf die Bucht geniesst man von einem weiteren Haus auf Percy Island
«Middle Percy Island»
Die Insel wurde in der Vergangenheit von Captain Flinders im 18Jh entdeckt und dieser nahm zu recht an, das Frischwasser auf der Insel zu finden ist. Die Armee hatte daraufhin, zur Versorgung von passierenden Booten, indische Ziegen auf der Insel ausgesetzt, (welche es bis heute immer noch auf der Insel gibt). Zudem wurden zum selben Zweck, Fruchtbäume und Kokospalmen gesetzt. Die Insel wurde von keinen Aborigines dauernd bewohnt, sondern nur zeitweise aufgesucht. So begann die Geschichte der Insel. Schon kurz darauf (1876) zogen weisse Siedler auf die Insel, welchen es durch das Melken der Ziegen, das Fleisch und die Felle und dessen Verkauf an besuchende Boote über 130 Jahre gelang, davon zu leben. Die Geschichte ging weiter mit Kaffeebauern, die sich auf der Insel versuchten und ein Haus, das «Homestead» das es bis heute noch gibt und bewohnt wird, auf dem Hügel nahe der Quelle zu bauen. 1921 siedelte die «White Family», ursprünglich aus Kanada via Neuseeland auf Percy Island. Diese rodeten die Insel, um Grasflächen für 2000 Schafe und ein paar Rinder zu schaffen. Zu dieser Zeit waren auch Pferde auf der Insel, die Sättel deren sind immer noch im «Homestead» gelagert, wie wir sahen! 1964 kam die nächste permanente Siedler Familie, Andrew Martin. Das Schafgeschäft lohnte sich nicht mehr, so entschied sich Andrew Martin, der Cousin der heute auf der Insel lebenden wieder mit Fleisch und den Produkten der Ziegen zu arbeiten, das er wie in der Vergangenheit an die Boote der Yachties und Fischer verkaufte. Zudem begann er Honig zu produzieren, weit weg vom Festland gab es somit auch nie die Gefahr von Bienenkrankheiten, Honig vom Percy Island wird heute noch produziert. Im Jahr 2011 wurde dann die Insel zum Naturschutzgebiet erklärt. Das heisst, dass alle eingeführten Tiere irgendwann im Laufe der Zeit von der Insel verschwinden müssen… Die heutigen Siedler von Percy Island, die Cousine des Andrew Martin und einige Volontäre sind darüber nicht glücklich und eine lange Ära der Landwirtschaft und Siedlungsgeschichte von Percy Island nimmt damit ein Ende.
Was wir heute auf der Insel angetroffen hatten, waren diverse auf der Insel verteilte Gebäude, die von wild umherliegenden Materialien der Vergangenheit und der Gegenwart umgeben waren. Gebäude die noch immer bewohnt sind, aber seit längerer Zeit keine Pflege mehr genossen hatten oder dessen Pflege überfordern, würde dies viel Arbeit machen. Trotzdem wird fleissig gearbeitet. Es werden Gärten gepflegt, die vielen Fruchtbäume (Mango, Bananen, Passionsfrucht, Zitronen, Litchie ect.) geerntet und die Früchte eingemacht. Die Insel und ihre Geschichte ist überraschend, zugleich ein Mysterium und die Frage stellt sich, wie die Geschichte weitergeht! Die Yachties besuchen die Insel zahlreich und werden auch dies auch in Zukunft tun. Ich hoffe für diesen unglaublich spannenden, überraschenden und geschichtsreichen Ort eine gute Zukunft!
In all den Jahren immer wieder saniert: Das «Homestead»
Das Homestead heute und in der Vergangenheit
Interessante Gespräche über das Leben auf «Middle Percy Island»
Percy Island wurde in der Vergangenheit landwirtschaftlich genutzt, heute ist es Naturschutzgebiet
Wir bekommen Bananen aus dem Homestead Garten
Von diesen Schmetterlingen fliegen Tausende auf Percy Island herum!
Die Westbay
Einige Starkwindtage in Aussicht und unser Plan zu einem sicheren Ankerplatz zu kommen und die Tanker-Ankerfeld Durchquerung
8. Mai 2017
Middle Percy Island hatte uns verzaubert. Auch durch das ruhige, warme Wetter das wir dort genossen. Doch die nächste Nacht in der West Bay auf Percy Island wäre schon nicht mehr so gemütlich gewesen denn es war für die nächsten Tagen Starkwind gemeldet.
Von der Strecke Middle Percy Island zu den Whitsundays hätte es noch viele Möglichkeiten zum Ankern auf diversen südlichen Inseln der Whitsundays gegeben. Zum Beispiel die Insel Scafell wo es viele Langusten geben soll… Uns waren aber die kleinen Buchten im Norden dieser Inseln beim vorhergesagten Wind einfach zu wenig geschützt. So hatten wir vor bis zu der grösseren im Süden liegenden «Shaw Island» zu segeln, die einen langen im Nordwesten liegenden Strand hat.
Gegen Mittag hoben wir auf Percy unseren Anker. Am frühen Morgen sollten wir dann vor Shaw Island sein. Die Bedingungen waren gut, die Segel gut gefüllt und wir kamen gut voran. Auf unserem Plotter erkannten wir im Verlauf unserer Reise vor Mackay grosse grüne Kreise, die ein Ankerfeld für Frachter kennzeichnete. Wir machten uns noch keinen Kopf in der Annahme, dass dies wohl so oder so frei sein würde. Mit der Zeit tauchten dann aber auf unserem Bildschirm ein Frachter nach dem Anderen mit dem AIS-Symbol auf! Zuletzt befand sich dann in jedem der grünen Kreise ein solcher Gigant – und wir mit Kurs direkt zwischendurch! Normalerweise wäre ich schon längst in unserer Koje am vorschlafen, doch diesen Moment, wie wir da zwischen den Giganten hindurch segeln, wollte ich mir nicht entgehen lassen! Aufregend war es allemal, doch glücklicherweise standen die Giganten alle in der selben Richtung, genug weit auseinander und es gab keine Bewegung der Schiffe – alle lagen sie um neun Uhr Abend still vor Anker um am nächsten Tag mit Kohle beladen zu werden. Wir versuchten uns an den Lichtern der Frachtschiffe zu orientieren, welches dasjenige ist in der Wirklichkeit im Vergleich zum Plotter, welches wir gerade passieren. Die Lichter zeichnen sich immer mehr ab und wir konnten dann schliesslich das ganze Fahrzeug erkennen. Wir passieren die Riesen respektvoll mit einer sicheren Distanz von einer halben Seemeile. Alles war ok und absehbar und so konnte ich mich danach beruhigt in die Koje verziehen.
Am nächsten Morgen waren wir vor Shaw Island. Unschlüssig über unsere Absichten in Bezug auf das Wetter und Reiseziele. Wir entschlossen uns dann die Zeit zu nützen und noch weiter nördlich zu fahren. Es zog uns nach Airlie Beach, Einkaufen und das Landleben geniessen! Vorerst ankerten wir dann vor der Whitsunday Island, beim Dugong Inlet. Unterdessen begann es dann auch zu regnen, der Himmel war trüb und wir verbrachten den Rest des Tages an Bord.
Am nächsten Tag gings dann die paar Seemeilen nach Airlie Beach. Starkwindböen schossen zwischen den Inseln hindurch und wir brausten mit neun Knoten in Richtung unseres Ankerplatzes. Vor Airlie Beach liegt ein grosses, flach auslaufendes Ankerfeld mit vielen Booten an Mooringbojen und geankerten Schiffen. Wie sich in den nächsten Tagen herausstellte waren wir da gut geschützt vor Starkwind und auch der Schwell war erstaunlicherweise in Ordnung.
Da mussten wir durch… doch schlussendlich war auf beiden Seiten eine halbe Seemeile zwischen uns und den Frachtern frei!
Länger als erwartet Airlie Beach und das Landleben geniessen
5. Mai 2017
Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten ist, dass dieses Tief mit täglichen Windstärken von 20 – 30 Knoten länger anhalten würde als gedacht. Schlussendlich waren wir über eine Woche in Airlie Beach vor Anker. Es war nicht so, dass uns dieser Ort aus den Socken gehauen hätte. Airlie Beach ist ein Backpacker-Touristen Ort und alles sah nach dem Zyklon Debbie vom Februar noch ein wenig mehr provisorisch und ein wenig heruntergekommen aus. Von dem Glamour von zum Beispiel der Gold Coast war in Airlie Beach nichts zu spüren. Doch das war egal. Es gab vieles das wir geniessen konnten: Den nahen «Woolworth», den Whitsunday Sailingclub für ein Bier oder ein Nachtessen oder die Läden, wo ich mich gerne herumschlage. Von einem Laden kam ich fast nicht mehr los: «OPALE» hiess dieser. Auch da war alles ein wenig verstaubt doch die Steine die wir da zu sehen bekamen, waren überwältigend. Wir erfuhren von den Opalen, die «Yowah-Nüsse» heissen wegen ihrer Nussform, diese gibt es in verschiedensten Grössen. Diese gibt es nur an einem einzigen Ort in Australien in der Wüste, in Yowah und das Schürfen wurde nun, seit das Land wieder den Aborigines zurückgegeben wurde, untersagt. Es waren also Besonderheiten. Aber leider war der Preis auch besonders hoch, so endete meine Leidenschaft für diese wundervollen Steine mit dem mehrmaligen Besuch dieses Ladens und meiner grossen Bewunderung.
Am Ankerplatz vor Airlie Beach
Der Dinghisteg beim Whitsundays Sailing Club
Whitsundays Sailing Club, Airlie Beach
Airlie Beach
Vor dem «Whitsunday Sailing Club» konnten wir unsere Dinghis festmachen. Lustigerweise schafften wir es jedesmal bei Niedrigwasser an Land zu gehen. Das hiess, das Gummiboot durch den Schlamm zum Steg zu tragen! Das Ufer in Airlie Beach ist sehr flach abfallend, was dann auch den Strand bei Niedrigwasser nicht so attraktiv macht. Doch genug gelästert!
Zudem hatten wir hier noch unseren Bürokram für die Reise nach Indonesien zu erledigen. Es gab zig Formulare auszufüllen, zu Mailen, zu kopieren und – erstaunlicherweise mussten wir für das Indonesien Visa unsere Pässe (!) zum Indonesischen Konsulat nach Sydney versenden. Die Post lag in der Nachbarsstadt, in «Cannonvale». So wanderten wir an einem dieser Tage dem Ufer entlang nach Cannonvale, zur Post. Wie immer gibt es unterwegs viel zu sehen und entdeckten. Und fast immer gibt es bei einem Landgang Kleinigkeiten für den Bootsunterhalt zu besorgen…
Diese Steine haben mein Herz verzaubert! Opale aus Yowah Queensland
Wir kennen (noch) nicht alle Vögel, dies war ein ganz spezielles Exemplar. Nachforschungen zeigen es ist ein Noisy Friar Bird
Gut getarnt! Bush Stone Curlew
Endlich wieder Sonne und die Fahrt raus zu den berühmten «Whitsundays». Schiffswrack und ein Kakadu, Höhlenmalereien und ein Wasserfall
11. Mai 2017
Als ersten Anlaufspunkt hatten wir vor, in einen der zwei tiefen Einschnitte, dem «Nara Inlet» auf der «Hook Island» hinein zu fahren. Auf dem Satellitenbild sieht das Wasser unheimlich hell aus und das Ufer sandumrundet. Doch als wir am Eingangsriff vorbei sind und tiefer in den Einschnitt hineinkommen, sahen wir dass dem nicht so war. Kein Strand in Sicht. Die Bewaldung der Insel kam überall bis zum Wasser, was einen irgendwie befangenen Eindruck auf mich macht. Mit dem Niedrigwasser kam dann nach und nach ein kleines Strändchen zum Vorschein. Dort legten wir mir unserem Dinghi an und dort war auch der Weg auf den kleinen Hügel wo sich eine Höhle befindet mit alten «Aborigine Höhlenmalereien». Es gab Informationsschilder und sogar eine Toninstallation mit Stimmen von Menschen von dem ehemaligen Aborigine Clan, der in der Vergangenheit auf der Insel gelebt hatte. Vor einigen Jahrtausenden waren die Whitsundays noch mit dem Festland verbunden weil der Wasserspiegel zu dieser Zeit viel niedriger war.
Infotafel der Whitsundays
Nara Inlet
Die Höhlenmalereien im Nara Inlet
Beeindruckt klettern wir danach wieder den Weg zum Wasser runter. Wir wollten uns noch ein wenig mehr umsehen. Zuhinterst in der Bucht lag ein grosses Motorboot auf den Steinen. Zeuge des Zyklons Debbie… Es sass hinter grossen Felsen und hinter Mangrovenbüschen, die Wellen mussten enorm gewesen sein zu diesem Zeitpunkt. Wir entfernten uns danach wieder von dem traurigen Anblick und machten uns auf die Suche nach dem Wasserfall, der auch irgendwo da sein musste! Das Beiboot mussten wir bei dem steinigen Ufer ankern und kletterten über die Felsbrocken in die Höhe wo wir den Wasserfall plätschern hörten. Darunter gab es ein tiefes, schmales Becken wo wir uns an diesem sonnigen, warmen Tag genüsslich hineinsetzten. Die Kinder kletterten noch ein Stück den Wasserfall hoch und liessen sich duschen! An solchen Orten kommen bei allen von uns immer Gefühle hoch, im Paradies gelandet zu sein!
Trauriges Bild. Dieses Boot wurde Opfer der Gewalt des Zyklons Debbie im April 17. Kim findet noch einen der Anker am Grund
Der Wasserfall beim Nara Inlet
Wieder zurück beim Boot bekamen wir noch Besuch von einem, bei allen Seglern bekannten, fast zahmen Kakadu. Kim fütterte ihm Brot, welches er unheimlich sanft in seien Klauen nahm und dann elegant verspeiste!
Am nächsten Tag war das Wetter nicht mehr so klar und der Wind blies von der Richtung in die wir eigentlich vorhatten zu fahren. So beschlossen wir, einfach in den nächsten «Finger», den «Macona Inlet» zu fahren. Dort verbrachten wir dann bei relativ viel Wind einen ruhigen «Schul»Tag am Anker. Auch in dieser Bucht gab es keinen Strand und das Wasser war zwar unheimlich grünlich/türkis, doch milchig und trüb. Wir hatten gelernt und es machte uns auch nicht an, das Schwimmen im trüben Wasser zu lassen.
Eine «Querfeldein» Tour auf «Border Island» und das Highlight der Whitsundays: Whiteheaven Beach.
13. Mai 2017
Am nächsten Tag war der Wind war geradezu perfekt für die kurze Überfahrt zur Border Island. Auf Border Island hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut, hatte sie doch ein tolles Riff in der Ankerbucht. Als wir ganz praktisch an einer der freien Mooringbojen festgemacht hatten, machten wir uns aber zuerst auf zum Strand. Die Border Island hat fast die Form eines Herzes und die Bucht ist der Einschnitt des Herzens… auf beiden Seiten der Bucht stieg die Landschaft an und in der Mitte schien es ganz leicht zu sein, den flachen Hügel zu erklimmen um auf die andere Seite zu schauen. Wie auf fast allen Whitsunday Inseln gibt es keinen Weg und wir stampften zwischen grossen büschelartigen Gräsern vorbei in die Höhe und ich hoffte inständig, keinem Schlangentier zu begegnen…! Die Aussicht die wir dann aber von da Oben genossen war umwerfend schön. Wieder zurück am Strand konnte ich die tollsten Muscheln finden. Das erstaunliche ist, dass es auf jeder Insel andere Muschelarten zu finden gibt.
Wir klettern über hohe Grasbüschel auf den Hügel auf der Border Island
Der Strand auf Border Island, wo wir schöne und seltene Muscheln gefunden haben
Der Ausblick auf die andere Seite
Die ELAS aus der Höhe, es gibt immer etwas zu tun!
Die Unterwasserwelt bekamen wir dann aber leider wegen dem trüben Wasser nicht zu sehen. Man konnte zwar Korallen entdecken doch alles war in einem Dunst und wieder fühlt es sich einfach nicht gut an, im trüben Wasser zu schwimmen. Das Riff bei der Border Island muss schön sein, doch vielleicht waren wir einfach zum falschen Zeitpunkt da. Vielleicht gibt es Strömungen mit viel Plankton wie wir es in den «Las Perlas» bei Panama erlebt hatten oder vielleicht hätten wir auf das Hochwasser warten müssen. Jedenfalls war das Erlebnis nicht umwerfend und wir schauten ein bisschen wehmütig auf all unsere fantastischen Schnorchelerlebnisse im Südpazifik zurück! Dazu muss ich hinzufügen, dass für mich das Schnorcheln (oder Tauchen) etwas unglaublich Schönes ist. Die Unterwasserwelt fasziniert mich und ich liebe vor allem die üppige Farben- und Formenwelt, die Stille und die Bedächtigkeit unter Wasser.
Der vielbesuchte Hill Inlet Ankerplatz wo wir zum ersten Mal eine Dugong Mutter / Seekuh mit ihrem Jungen gesehen haben
Ganz anders war dann unser zweiter Ankerplatz an der Ostküste der «Whitsunday» Insel, nahe dem berühmten Whiteheaven Beach. Vom Ankerplatz aus gab es einen Pfad über den Hügel auf die andere Seite von wo man vom Aussichtspunkt her über das eindrückliche «Hill Inlet» schauen konnte. Das war wohl etwas vom Schönsten was wir je gesehen hatten! Der blendend weisse Quarzsand (zu 99% Quarz) der zu Urzeiten aus dem Magma ausgewaschen wurde, liess die Farben des Meeres über eine grosse Distanz leuchten. Wir kletterten dann runter zum Strand und liessen die Weite, die Klarheit, Helligkeit und die Farben des Wassers auf uns wirken. Seelenbalsam pur! Die Anwesenheit der üblen Sandflies, (oder Midgies wie sie hier heissen) die hartnäckig juckende Stiche hinterlassen und die es in den Tropen überall gibt, hielten uns von zuviel Verklärung über diesen wundervollen Ort ab!
Der erste Blick auf den berühmten Hill Inlet durch den Wald
Die faszinierenden Bilder des berühmten Hill Inlet, eine der meist fotografierten Naturschauplätzen
«Traumhaft» ist das treffende Wort für diesen Ort!
Zurück beim Ankerplatz erlebten wir noch ein anderes Highligt. Zum ersten Mal sahen wir eine Sehkuh mit ihrem Jungen – «Dugongs». Diese seltenen Säugetiere leben ausschliesslich von Seegras und dies zu Hauf.
Der berühmte «Whizehaven Beach» war von dieser Bucht nur einen Katzensprung entfernt. Erstaunlicherweise lagen wir in der relativ offenen Bucht sehr ruhig mit doch einigen anderen Booten: Grosse farbige Ausflugskatamarane, Fährschiffe, Charteryachten und ein paar wenige Cruiser wie wir. Vom Ankerplatz aus sah der Strand nicht besonders aus, aber wenn man näher kommt, entpuppte sich der Strand wieder als «himmlisch»! Das Wasser erschien auf dem weissen Sand unheimlich hell, blau und transparent, der Strand zog sich über Kilometer hin bis wieder zum «Hill Inlet», wo wir am Tag zuvor waren. Die Vegetation dem Strand entlang war braun und tot. Denn von ein paar Monaten zog der Zyklon «Debbie» über den Touristenort hinweg und zerstörte die Wälder inklusive deren Wege hindurch. Wir wanderten den neu erstellten Wanderweg über den Hügel zum Strand der gegenüberliegenden Seite, wo es einen abgelegeneren, einsameren Strand gab. Es war eine schöne Wanderung durch den Busch, doch die Zerstörung war bis tief hinein. Der Zyklon traf an dieser Stelle vom Meer auf Land mit seiner grössten Kraft. Die kurze Wanderung von ca 8km hatte sich gelohnt. Wir trafen auf eine kleinere, mit roten Felsen umrandete Bucht mit dem selben weissen Sand wo wir ganz alleine waren. Es hatte sogar ein winzig kleiner Wasserfall wo wir uns nach dem (Nackt-)baden wieder vom Salz befreien konnten.
Der Zyklon Debbie im April 17 traf mit vollster Kraft auf die Whitsundays und zerstörte einen grossen Teil des Bushwaldes von Whitehaven Beach
Der berühmte Whitehaven Beach
Bei der kleinen Wanderung durch den Bush entdecken wir einen Goana und knallrote Pilze
Unser menschenleerer Strand auf der gegenüberliegenden Seite des Whitehaven Beach
Mit einem Mini-Wasserfall
Der Blick auf Whitehaven Beach von oben
Und auf die andere Seite
Zurück zur «Hook Island», grosse Fische und eine Schlechtwetter-Vorhersage
16. Mai 2017
Wir verliessen den «Himmelsstrand» am nächsten Morgen in Richtung «Hook Island». Das ist die nördlichste Insel der Whitsundays. Auf der Nordseite der Insel gab es mehrere kleinere Ankerbuchten mit sogar ein paar Mooringbojen. Die tiefste der Buchten war die «Butterfly Bay». Auf unserem Weg kamen wir bei der ersten Bucht vorbei und waren hingerissen von dem Charme der Bucht. Grosse Felsen umsäumten den kleinen Kieselstrand. Wir befestigten unser Boot an einer freien Boje, die jedoch keine Festmacherleine mehr hatte, nicht sicher ob wir da auch wirklich bleiben wollten. Gleichzeitig kam ein knallroter Motorkatamaran mit Touristen angefahren. Wir wurden dann auch tatsächlich gewarnt, die Mooringboje sei durch den Zyklon am Grund beschädigt worden und nicht mehr sicher. Die Attraktion in dieser bestimmten Bucht waren die grossen Fische, die gefüttert wurden und so ganz nahe an die Menschen heranschwammen. Diese Fische sind schon eindrücklich. Grosse, farbige schwimmende Platten mit Augen!
Mit dem Leichtwindsegel zurück zur Hook Island
Debi vom Boot «Taka Oa» gelang diese Fotografie dieser grossen Fische!
Die Fische waren nicht mehr zu sehen in der nächsten Bucht, doch wir hatten da eine Mooringboje die hielt! Der Grund zum Ankern wäre sehr tief gewesen, so waren wir froh darüber. Unterdessen war auch schon wieder ein paar Tage Starkwind mit heftigen Regenfällen vorhergesagt. Wir entschieden uns von der Hook Island nach «Bowen» zu segeln. Bowen liegt zu zwei Seiten am Meer und wir planten vorerst an der Nordostküste zu ankern. Doch die Idee zwei drei Tage auf dem Boot bei Schlechtwetter und Starkwind festzusitzen machte uns nicht an. Noch unterwegs versuchten wir Informationen über den «Bowen Boat Harbour» zu bekommen. Es gab keine Marina aber einen Bootshafen, wo man zwischen zwei Pilonen wie in Brisbane angetroffen, festmachen konnte. So waren wir näher am Land und konnten auch mal vom Boot!
Das Wetter hilft bei Entscheidungen mit! Starke Regenfälle sind gemeldet





































































































