Tagebuch verfasst von Lenja Elin Kaufmann
TAG 1 – Abreise bis Muriwai Beach
8. September 2016
Wir stehen um fünf Uhr auf, damit wir um sieben Uhr am Flughafen sind, was wir auch pünktlich schaffen. Aber der Flug ging erst um neun Uhr, darum gab es Pommesfrites zum Frühstück! Bald steigen wir in den schön angemalten Flieger, indem es während des dreistündigen Fluges immer kälter wurde, bis am Schluss alle in Decken eingemummelt waren. Endlich da, bekommen wir in Flip-Flops und T-Shirt schnell sehr kalt!
Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man voller Vorfreude in ein neues Land kommt und man von einer «fetten Gumsel» am Schalter angeschnauzt wird, nur weil man auf ein Geländer sitzt. Aber genau das ist uns leider passiert. Und als wir durch waren, kam auch noch ein Polizeihund der unsere Orangen in einem Sack roch, von denen wir geglaubt haben, dass wir sie mitnehmen dürfen, was aber nach Neuseeländischen Regeln nicht erlaubt war.
Als wir aus dem Flughafen raus kommen, merkten wir, wie kalt es war. Aber da Papa die Firma von unserem Camper angerufen und ein Taxi bestellt hatte, sitzen wir bald wieder im Warmen. Endlich beim Camper, fahren wir auch bald weg.
Den ersten Halt machen wir an einem kilometerlangen Strand mit schwarzem Sand mit meterhohen, brechenden Wellen davor. (Shellys Beach) Dort windete es so fest, dass der Sand von den nahen Dünen nur so davon stob. Als wir wieder ins Auto kamen, hatten wir überall, sogar in den Ohren, Sand. Dann kurften wir so lange umher, bis wir schliesslich an einem Sportplatz, in der Nähe vom Strand, anhielten, um uns einen gemütlichen Abend mit leckerem Abendbrot zu machen und uns später in unser gemütliches Bett zu legen.
Bild: Vom einem der langsamsten Verkehrsmittel zum Schnellsten!
Typisch Neuseeländische Tiere, angetroffen bei der Camperübernahme
Schiff auf vier Rädern – der erste Morgen – die Heizung ist an, es ist Frühling in Neuseeland
Muriwai Beach, Shelly Beach an der Westküste: Fliegender Schaum bei eisigem Wind
TAG 2, Kauri Forest
9. September 2016
Wir starteten den Tag mit einem köstlichen Frühstück. Danach wollten Neele und ich draussen mit meinem Ball spielen, aber diesem hat der Flug wahrscheinlich nicht sehr gut getan, denn er hatte fast keine Luft mehr. Also machten wir uns auf die Suche nach Mama und Papa die einen Spaziergang machten. Auf der Suche nach ihnen, gehen wir sogar runter zum Strand, wo sie aber auch nicht waren. Darum machten wir uns wieder auf den Weg nach oben. Dort kam uns Mama armwedelnd entgegen und fragte wo wir denn so lange waren und das sie gehen wollen, was auch sehr bald geschah. Wir fuhren fast den ganzen Tag durch eine leicht hügelige grüne Landschaft mit Kühen, Schafen und vereinzelte kleine Wäldchen. Zwischendurch halten wir an verschiedenen Plätzen wie zum Beispiel ein klarer Süsswassersee mit weissem Sandstrand (sehr kalt), einem kleinen Tümpel mit alten Bäumen drin, verschiedenen Aussichtspunkten mit Ausblick auf schäumende Riesenwellen und einen 2000 Jahre alten Riesen Kauri Baum, auch genannt Gumtree. Am Abend halten wir am Waldrand in der Nähe einer Kiwizone. Zum Znacht gibt es gekochte Kartoffeln mit Käse und Würstchen. Danach schauen wir noch einen Film.
Man kann überall eine Pause einlegen…
Stop am Lake Taharoa
Aranga, eine kleine Siedlung an der nördlichen Westküste
Am Waipoua River
Tausend Jahre alte Bäume im Waipoua Kauri Forest
TAG 3,
10. September 2016
Am Morgen regnet es ein bisschen und ich wurde davon geweckt, als Neele über mich hinweg kletterte. Ein wenig später werden wir alle von Neeles Pfannengeklapper vollständig geweckt und es gab Frühstück. Danach schrieb ich hier, während meine Eltern laufen gehen und Neele auf dem IPad rechnete. Später geht es los. Bis am späten Nachmittag fahren wir und halten zwischendurch. Ich habe noch nie in meinem Leben so oft meine Turnschuhe an- und ausgezogen! Unser erster Stopp machten wir an einem Strand wo wir aber nicht lange bleiben. Der nächste Stopp machten wir an einem windigen Aussichtspunkt, wo wir Aublick auf das schäumende Meer und einer riesigen Sanddüne haben. Dazwischen hören wir Hörbücher, bis wir zu einer Autofährstation kommen. Dort überlegen wir ob wir den zweistündigen Landweg, oder den zwanzigminütigen Wasserweg nehmen. Und entschieden uns für die Fähre! Dann fahren wir weiter, bis wir in einem kleinen Dörfchen halten, dass nur aus ein paar Häusern besteht, aber alles hat, inklusive Post, Laden, Kaffee und Kunstausstellung. Dort trinken wir etwas, gehen dann aber weiter. Um die Mittagszeit bekommen wir Hunger und rasten an einem kleinen Rasenplatz nahe an einem träge dahinfliessenden Bach, der aber viel zu kalt ist. An Nachmittag fahren wir zu einem Campingplatz um zu duschen. Den Rest des Tages, verbringen wir an einem Strand, mit einem kleinen roten Bach und am Pingpongtisch. Danach zogen wir uns unsere Bettdecken über die Ohren!
Waima Forest beim Übernachtungsplatz
Ausblick beim Arai-Te-Uru Recreation Reserve, Opononi
In Rawene, einem kleinen Ort im Nordenwesten, wir nehmen kurz die Autofähre
Karikari Peninsula, der Strand neben dem Campinplatz
TAG 4, Matai Bay bis Whangaruru
11. September 2016
Als wir auf dem Campingplatz aufwachten, gingen Neele und ich noch schnell an den Strand, während Papa den Wassertank noch füllte. Trotzdem fahren wir erst spät los. Wir halten bei einer Bucht, wo man durch einen kleinen Weg in die nächste Bucht kommt. Die zwei Buchten, die von oben wie eine Pobacke aussehen, hatten sehr klares aber eiskaltes Wasser. Dann geht es weiter, zu einem kleinen Hafen von dem aus wir die Fähre auf die andere Seiten nahmen. Dort assen wir Mittagessen auf einem kleinen Parkplatz und besichtigten ein «Stonehouse», das älteste Haus von Neuseeland, was aber nur halb so alt ist, wie das Feuerwehrhäuschen in unserem Garten! (Das Feuerwehrhäuschen in unserem Garten, war das Erste im Dorf). Dann fuhren wir zu einem Dörfchen das Russel hiess, dort assen wir Glacé und liefen ein bisschen herum. Dann machen wir uns auf die Suche nach einem Plätzchen zum Übernachten, was wir auch nach einigem Umherkurven finden. In der Nähe eines Strandes und in einer «Kiwizone» finden wir ein gemütliches Plätzchen.
Matai Bay Nordosten
In Totara North, ein kleiner Hafen in einem Fjord
In Kerikeri
Russel
In Rawhiti / Whangaruru
Übernachtungsplatz in Whangaruru – Sehnsucht nach dem Meer?
TAG 5, Whangaruru nach Whangarei
12. September 2016
Am Morgen scheint die Sonne und wir gehen mit dem Pijama und einer heissen Schokolade in der Hand, nach draussen. Aber bald kommt ein Auto angefahren, darin der Besitzter des nahen Campingplatzes, dieser sagt dass es verboten ist hier zu campen und dass wir verschwinden müssen. In der Nacht zuvor war niemand dort! Als er wieder weg ist, machen wir uns schnell auf den Weg. Wir sind noch nicht lange unterwegs, da gabeln wir ein paar Backpacker auf, die nach Whangarei wollten und was wir zufällig auch vorhatten. Wir halten nur ein einziges Mal auf dem Weg nach Whangarei um einen kleinen Wasserfall anzuschauen. In der Stadt laden wir sie aus. Auch wir fahren nur noch ein kleines Stück weiter, dann steigen wir auch aus und gucken uns die Läden an. In einem dürfen Neele und ich je eine Mütze kaufen. Dann gehen wir auf einen grossen Spielplatz. Später fahren wir weiter bis es Abend wird. Wir halten auf einem Gratiscampingplatz mit Spielplatz zum Übernachten.
TAG 6, Whangarei nach Waiomu
13. September 2016
Wir fahren nach dem Frühstück vom Übernachtungsplatz los. Wir sind den ganzen Tag unterwegs. Den einzigen Stopp machen wir, nachdem wir durch Auckland durchgefahren sind, an einem Strand wo wir Pancakes essen und golden glänzende Muscheln suchen. Dann fahren wir weiter. Als es Abend wird, halten wir in einem Park mit Gratisübernachtungsmöglichkeit, wo wir auch blieben. Direkt vor unserer Tür hatte es eine elektrische Herdplatte, die jeder benutzen konnte, so auch wir. Zum Znacht gab es darum Bratkartoffeln mit Salat und Fleisch. Danach hörten wir zusammen bis zum Einschlafen das Hörbuch «Familie Grunz hat Ärger».
Wir passieren Auckland
In Miranda, Golf von Thames
Kochen auf dem öffentlichen Elektorgrill In Waiomu
TAG 7,
14. September 2016
Heute Morgen um sieben werden wir davon geweckt, dass ein Polizist an die Türe klopft und uns eine Warnung übergibt, dass wir an der falschen Stelle übernachtet haben und Maximum bis um neun Uhr bleiben können. Wir hätten hundert Meter nebenan parken sollten. Also stehen wir alle auf und um halb neun fahren wir los. Ich glaube heute hatte keiner von uns richtig Lust auf langes Autofahren, darum halten wir schon am Nachmittag. Unterwegs stoppen wir nur an einem Aussichtspunkt und einem grossen Strand mit einer altmodischen Schaukel. Wir wollten auf einem Feld in der Nähe einer Lagune bleiben. Aber da es nur eine Kurve weiter einen schönen Meereseinschnitt gab, mit Sandstrand, Kochplatte, Spielplatz und einem kleinen Wäldchen parkierten wir das Auto kurzerhand dorthin. Es war ein toller Tag: Papa und ich gingen Schwimmen, da es manchmal warme Strömungen hatte aber lange hielten wir es im Wasser nicht aus. Neele und ich spielten am Strand und assen Muffins, während Mama die ganze Zeit im Schatten hockte und an ihrem Blog schrieb. Als es langsam Abend wurde, bereitete Papa das Abendessen auf der öffentlichen Herdplatte, vor. Nach dem Essen fahren Mama und Papa den Camper zum Gratis-Schlafplatz, während Neele und ich nebenher rannten. Angekommen klettern Neele und ich noch lange auf einem alten Baum umher, so lange bis es dunkel und kalt wird.
Cathedral Cove Waitako
Löcher graben am Hot Water Beach, doch die Flut ist nicht weit und dann wird es kalt!
TAG 9
16. September 2016
Ich wache davon auf, dass Papa mit jemandem telefoniert. Schlagartig komme ich auf die Idee, dass Neele und ich noch schnell auf den Spielplatz gehen könnten, bevor wir losfahren! Und da Neele auch schon wach ist, machen wir uns schnell fertig und rennen zum Spielplatz. Dort sausen wir auf einem kleinen Sitzchen auf und ab, während Mama und Papa auf einem Bänkchen sitzen und uns zuschauen. Nach einer Weile kommt eine Schar kleiner Kinder mit ihrer Oma. Meine Eltern kommen mit ihr ins Gespräch und sie gibt uns ein paar gute Tips. Dann fahren wir los. Es regnet und es hat keiner so richtig Lust zum aussteigen. Daher fahren wir bis zum Mittag, nur mit einem Stop an einem Strand. Als wir alle Hunger bekommen, halten wir in einem kleinen Dörfchen mit einer kurzen Strasse, wo es alles kleine Take away Restaurants hatte. Neele und ich bekommen je 10 New Zealand Dollars und durften alleine unser Essen besorgen gehen. Als Mama und Papa nach einer Viertelstunde in das Restaurant kamen, wo Neele gerade ihre Pizza bestellte, hatte ich schon eine Packung Pommes in der Hand. Mama und Papa holten auch dort ihr Mittagessen nach, danach wollten sie noch einen Kaffee trinken. Am Kaffeestand redeten sie noch gefühlte drei Stunden mit einem Mann, der sich über die guten und schlechten Seiten der Holländer, Deutschen und Schweizer äussert, obwohl sein Kaffee schon längstens fertig ist. Als wir wieder im Auto sind, fahren wir noch bis am späten Nachmittag, dann halten wir an einem Plätzchen nahe am Meer und nahe an einem Spielplatz. Den Rest der Zeit verplempern wir im Spielen, Lesen, Hörbücher hören und Abendbrot essen. Dann verdrücken wir uns ins Bett.
TAG 10
17. September 2016
Heute stehen wir früh auf, denn wir wollen in eine Park gehen. Wir mussten noch nicht lange fahren, da packten wir schon unsere Badesachen und Jacken und steigen aus. Bald schon waren wir schon mitten im Park und bestaunten knallgelben Schwefel der an dampfenden Löchern klebte, farbige Seen, blubbernden Matsch und und und… Der Park ist ein vulkanisch aktives Gebiet und heisst «Hells Gate» oder Tikitere. Nach mehr als zwei Stunden kamen wir tropfnass und schlottern weil es in Strömen regnete, wieder am Hauptgebäude an. Wir schlürften dort noch eine heisse Schockolade um uns aufzuwärmen, dann zogen wir die Badesachen an und sprangen in das heisse Schwefelpool, das leider sehr seicht war. So sassen oder lagen wir einfach da. Aber als nach einiger Zeit alle von der Hitze rote Köpfe hatten, beschlossen wir raus zu gehen. Wenig später sassen wir im Auto und assen unser Mittagessen. Dann fahren wir weiter, bis wir an einem Campingplatz halten. Bevor wir ins Bett gehen, schauen wir noch einen lustigen Film.
«Hells Gate» Tikitere
Vulkanische Schwefelquellen mit blubbernden Schlammlöchern
Ein Warmwasser-Wasserfall! Doch leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Maorigebiet
TAG 11
18. September 2016
Heute Morgen haben wir jede Menge vor: Denn der Campingplatz hat ein Pool, ein Whirlpool und ein Trampolin. Dazu kommt dass wir um zehn Uhr weg sein müssen. Wir schaffen alles und nach kurzer Fahrt halten wir an einem Warmwasserfluss, der mitten im Wald ist. Schon wieder schnappen wir unsere noch immer nassen Badesachen und laufen auf einem kleinen Matschweg den Fluss entlang. Zuerst vorbei an einem grösseren, mit Steinen und Ästen gestauten Becken mit vielen Leuten drin. Darum laufen wir weiter bis zu einem kleinenern Becken, wo wir auch gleich hineinsitzten. Doch ein bisschen später, kehren wir zum oberen Becken zurück, denn dort hatte es einen kleinen Wasserfall. Doch lange blieben wir nicht. Wieder im Camper essen wir ein paar Sandwiches, doch kaum sind wir wieder weiter gefahren, entdecken wir ein Schild: «Mud Pool». Wir gehen hin und sehen eine grosse Fläche mit alles blubbernden und spritzenden Schlammlöchern. Wir schauen denen eine Weile fasziniert zu, dann geht es auch schon weiter. Diesmal fahren wir länger. Als wir das nächste Mal stoppen, weiss ich zuerst nicht wo ich bin, aber dann fällt es mir ein: Das hier ist der Park mit dem berühmten Geysir, Wai-O-Tapu. Doch als wir schon mitten im Park sind, fängt es plötzlich an in Strömen zu regnen und alle müssen sich unter ein kleines Häuschen stellen. Bis hierher hatten wir im Park nur die Sachen gesehen, wie im anderen Park auch. Doch laut Prospekt, kamen die schönsten Sachen noch und sie kamen wirklich: Wir sahen einen knallgrünen See und noch einen dunkelgrünen mit leuchtend rot-orangen Rand. Aber von einem Geysir keine Spur. Als wir zurück bei der Kasse nachfragten, meinte sie der Geysir sei nicht hier. Zum Schlafen wollten wir zu einem Platz fahren, den «Butchers Pool» heisst. Wir fahren einen kleinen Feldweg entlang, an dem wir am Ende überraschenderweise eine mit Holz ausgekleideten warmen Pool vorfinden, der mitten in der Kuhweide stand! Dort übernachteten wir, und namen natürlich noch ein warmes Bad!
Warmwasserfluss in der Nähe von Waiotapu
Mud-Pool
Im geothermischen Park Wai-O-Tapu
Überraschender Übernachtungsplatz beim «Butchers Pool», ein abgelegener Heisswasserpool inmitten einer Kuhweide!
TAG 12
19. September 2016
Heute ist es warm und es scheint die Sonne. Die Anderen gehen alle schon vor dem Frühstück in den Pool, aber ich bleibe im Auto und räume alles auf. Als die Anderen zurückkommen, merken wir dass es kein Brot, Cornflakes und auch kein Müsli mehr hat. Darum gibt es indische Tortilla, Ei und ein Rest Reis zum Frühstück! Wenig später geht es weiter. Am Nachmittag halten wir in einer kleinen Stadt, direkt neben ein paar Männern die versuchten, Golfbälle auf ein Floss im Wasser zu schlagen. Wobei aber weit mehr Bälle im Wasser landen, als auf der Plattform. Wir schauen ihnen eine Weile zu, dann erkunden wir das Städtchen. Nach dem Spielplatz kamen wir herunter zum See, dem Lake Tapo und schauten zuerst ein paar hungrigen Enten und schwarzen Schwänen beim Essen zu. Dann guckten wir uns die Boote im kleinen Hafen an. Im Auto fahren wir nicht lange, da halten wir an einem kleinen Strändchen, mit Glitzersand und Bimssteinen, wo Papa ganz kurz ins Wasser ging, aber gleich wieder herauskam, weil es so kalt war! Danach fuhren wir noch den ganzen Tag, bis wir am Abend auf einem kleinen Platz, an dem ein bisschen weiter unten ein Fluss vorbei rauscht, anhalten. In der Nacht wird es in diesem bergigen Gebiet unter Null Grad kalt.
Golf beim Lake Taupo
Lake Taupo
TAG 13
20. September 2016
Heute machen wir nicht viel. Wir schlafen alle aus, essen dann gemütlich Etwas und später will Papa noch in den eiskalten Fluss gehen. Während Papa sich nach dem eiskalten Schwimmen wieder aufwärmt, laufen Neele und ich über die Steine und suchen Schwemmholz. Doch wenig später sitzen wir schon wieder im Auto und fahren, fahren, fahren, vorbei an Wiesen und Wäldern. Um die Mittagszeit halten wir an einer grossen Wiese am Ufer eines breiten, braunen Flusses an. Dort spielten wir Fussball und stellten unser Tischchen in die Sonne und verspeisten einen Salat. Nach einem kleinen Dessert fahren wir wieder weiter. Eigentlich den ganzen Tag. Diesmal fahren wir an zwei schneebedeckten Vulkanen und weitem Flaschland mit rötlichem Gras vorbei. Diese Strasse heisst die «Desert Road». Am Abend kommen wir an einen Campingplatz mit einem kleinen See und einer Schafweide an.
Im Kaimanawa Forest Park, neben unserem Übernachtungsplatz
Schlucht auf dem Weg im Kaimanawa Forest Park
Der Vulkan Ngauruhoe auf der Fahrt auf der «Desert Raod»
Der kleine See Turakina wo es einen kleinen Campingplatz gibt
TAG 14
21. September 2016
Heute stehen wir eigentlich früh auf. Aber bevor wir gehen, wollen wir noch Duschen. Bald aber haben wir das erledigt und fahren los. Nach etwa zwei bis drei Stunden, kommen wir in eine Stadt namens Wanganui, dort schlenderten wir ein bisschen umher und bleiben vor dem Kino stehen und betrachten die Plakate. Es wäre ein Film gelaufen der «Peets Dragon» heisst. Den hätten wir alle gerne geschaut, doch der lief erst einige Stunden später, deshalb zogen wir weiter. Immer bei den Schuhgeschäften bleiben wir stehen um uns umzusehen, weil sich nämlich meine Turnschuhen in zwei Teile auflösen! Aber es hatte nur sehr teure. Ein paar Meter neben dem letzten Schuhladen steht ein Schild, das anzeigt, dass es hier ein Tunnel gibt mit einem Lift der zu einem Turm führt, der wiederum auf einem Hügel steht. Aber da der Tunnel geschlossen ist, steigen wir die Treppe hoch und ein wenig später, nachdem wir die Aussicht genossen hatten, wieder runter. Dann geht es wieder weiter. Weil wir aber alle hungrig sind, kaufen wir in einem kleinen Laden «Pies» und verspeisen diese auf einem windigen Parkplatz mit Ausblick aufs Meer. Dann fahren wir den ganzen Nachmittag weiter, bis wir am Abend eine sehr kurvige Strasse auf einen schlafenden, mit Schnee bedeckten Vulkan hinaufkurvten. Oben angekommen, stürmten Neele und ich sofort in Flipflops und T-Shirt zu dem kleinen Schneefeld, das ein wenig oberhalb von unserem Auto lag und veranstalteten sogleich eine kleine, kalte Schneeballschlacht! Doch bald rannten wir wieder rein um uns wärmer anzuziehen. Wieder draussen, müssen wir aber zugeben dass es einfach zu kalt ist und wir gehen, nachdem wir zwei kleine Schneemänner gebaut haben und es bereits anfängt dunkel zu werden, wieder hinein. Ab Abend schauten wir noch eine Dokumentation über den pazifischen Feuerring (über Vulkane) und einen Bankräuberfilm.
Kunst in Wanganui

Ausblick vom Durie Hill, vom Turm
Windige «Pie»-Pause unterwegs
Mount Taranaki im Egmont Nationalpark – Übernachtungsplatz in luftiger Höhe
TAG 15
22. September 2016
In der Nacht wurde es so kalt, dass wir alle mit Mützen schliefen, trotzdem reichte es nicht, unsere beiden Schneemänner am Leben zu lassen, denn am nächsten Morgen waren sie beide nicht mehr da. Nach dem Frühstück, fahren wir die kurvige Strasse wieder runter und halten bald in der Nähe eines Wasserfalls, den wir nach kurzem Marsch durch einen feuchten Farn- und Mooswald erreichten. Bevor wir aber danach zurück beim Auto sind, gehen wir zu einer kleinen Ausstellung, die direkt daneben ist und die über das Gebiet (die Entwicklung der Natur und die ersten Gipfelbesteigungen) erzählt. Wenig später stehen wir vor einem hundertjährigen Wassergenerator, der ganz in der Nähe war und der immer noch mit einem kleinen Bächlein betrieben wird. Bis am Mittag fahren wir bis auf eine kurze Pause durch. Zum zMittag gab es von einer Bäckerei «Pies» und Pommes, die wir auf einem kleinen Hügel essen. Später fahren wir weiter, bis wir am Abend auf einem alten Campingplatz halten, der direkt am Meer liegt und einen Strand mit schwarzen, sehr schwerem Sand hatte.
Historischer Wasserwerk
Der Mont Taranaki von der anderen Seite
Mittagspause in Omata
Kreatives unterwegs
Campingplatz am Meer
TAG 16
23. September 2016
Am Morgen gehen wir noch kurz duschen, dann fahren wir los. Es ist ein grauer Morgen. Den ersten Stop machen wir, als die Sonne schon wieder scheint vor einem Höhlenmuseum indem wir uns in aller Ruhe das Neuseeländische Glühwürmchen erklären lassen, das als Larve leuchtende Fäden von der Decke runterhängen lässt, um sein Essen anzuziehen. Wieder draussen fahren wir nur kurz, um danach schon wieder zu Halten, aber diesmal vor einer «Natural Bridge». Dort laufen wir durch den Wald, über den Fluss und zu speziellen, vom Wasser gewaschene Felsen. Wieder beim Auto, fahren wir diesmal ein bisschen länger, bevor wir vor einer kleinen Höhle anhalten und uns intressiert umschauen, aber leider keine Glühwürmchen entdecken. Danach fahren wir noch lange, bis wir am frühen Abend an einem Strand halten, an dem es heisse Quellen geben sollte. Wir können sie aber nicht finden, da sie warscheinlich schon unter Wasser waren. Schlafen tun wir auf einem (diesmal neuen) Camping Platz.
Diese Glühwürmchen-Ketten leuchten im Dunkeln der Höhle
TAG 17
24. September 2016
Am Morgen stehen wir ganz früh auf, um pünktlich bei Ebbe am Strand zu sein. Während der kurzen Fahrt, ziehen wir in einem grossen Durcheinander unsere Badesachen an. Angekommen rennen wir, mit einer Schaufel bewaffnet, zum Strand. Und suchen, suchen und suchen. Doch das Wasser ist einfach zu hoch und die Quellen darum schon wieder unter Wasser. Darum gehen wir bald zurück, duschen noch kurz und fahren dann los – den ganzen Tag. Dazu hören wir das Hörbuch «Villia und das Räuberfest». Den einzigen Stopp machen wir am Mittag, um unser verspätetes Frühstück einzunehmen, das aus «Pies» und Sandwiches bestand. Am frühen Abend fängt es an, in Strömen zu regnen und wir kurven ratlos, wo wir übernachten sollten, in Auckland herum. Wir halten nur kurz, um in einen «Lokals-Früchtemarkt» zu gehen, wo wir viele Maorimenschen antreffen. Schliesslich halten wir auf dem Parkplatz vor unserer Campervermietungsfirma, um dort zu übernachten, da wir den Camper morgen um neun Uhr abgeben müssen. Bevor wir ins Bett gehen, schauen wir noch einen lustigen Film.
Erfolgloses Graben, doch bei den Füssen können wir die heissen Quellen fühlen!

TAG 18, Auckland City
25. September 2016
Als wir am Morgen aufwachen, merken wir dass wir verschlafen haben. In einem grossen Durcheinander packen wir alles so schnell es geht ein und schaffen es doch noch, rechtzeitig ins Büro und verschwinden dann nach einer halben Stunde mit dem Taxi zu dem Backpacker-Hostel, das wir für die nächsten drei Tage reserviert haben. Aber da wir erst am Nachmittag einchecken können, lassen wir das Gepäck stehen und machen uns erstmals auf Erkundungstour. Wir liefen mal zum Hafen, bis wir zum «Maritime Museum, Auckland» kamen und da es regnete, beschlossen wir, hinein zu gehen. Doch wir unterschätzten es denn es war riesig. Aber es handelte ausschliesslich von Booten und es war sehr spannend. Die Themen gingen von «Captain Cook» bis zum »Americans Cup», von Sternnavigation bis zur GPS-Navigation, vom Ruderboot bis zur Megayacht und von Weltrekorden zu den ersten Maori-Siedlern. Wir blieben eine Ewigkeit im Museum. Als wir endlich rauskamen, taten uns die Füsse weh vom vielen herumstehen und da unsere Mägen heftig knurrten, assen wir in der Nähe des Hostels unser verspätetes Mittagessen. Danach meldeten wir uns an der Rezeption unseres Hostels «Nomads Auckland» und schleppten unser Gepäck ins Zimmer. Dort ruhten wir uns ein bisschen aus und erkundeten unseren neuen Wohnort, der mit einer Sauna, Whirlpool, Küche und Filmraum ausgestattet ist. Später machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. Mitten in der Stadt fühlten wir uns wie winzigen Ameisen zwischen den Hochhäusern, da wir uns grosse Städte nicht mehr gewohnt sind. Wir laufen einfach Kreuz und Quer durch die Stadt, immer der Nase nach, wortwörtlich, denn wir landeten nach einiger Zeit in einem kleinen Fastfoodrestaurant! Nachdem wir gegessen haben, laufen wir aber noch zu einem Park. Dann geht es zurück ins Hostel. Da es schon spät ist, machen wir uns bettfertig und schauen noch einen Film der «Kindsköpfe» heisst.
Ein historisches Floss, nachgebaut wie zu Erstbesiedelungszeiten von Neuseeland
Unser Backpacker Hostel liegt ganz im Zentrum
Beim Hafen
TAG 19, Auckland City
26. September 2016
Heute haben wir vor, ins «Kelly Taltons Sealife» Aquarium zu gehen. Das ist so wie ein Unterwasserzoo. Also gehen wir nach dem Frühstück nach draussen. Aber da wir den Gratisbus gerade um zehn Minurten verpasst haben und der nächste erst in einer Stunde kommt, laufen wir noch ein bisschen am Hafen entlang. Wieder zurück, finden wir die richtige Bushaltestelle einfach nicht und rennen von einem Ort zum anderen. Doch als wir völlig ausser Puste den Bus finden, ist er schon so voll, dass wir keinen Platz mehr haben und auf den nächsten Bus in einer Stunde warten müssen! So laufen wir nochmals ein bisschen herum und meine Eltern trinken in einer kleinen Bar noch ein sehr teures Bier. Dann ist auch schon wieder eine Stunde um und dieses Mal schaffen wir es als erstes in den «Haifisch-Bus» hineinzusteigen und sind auf dem Weg zum Aquarium. Als wir dort sind, bin ich erstaunt, denn der Eingang ist nur ein kleines Häuschen am Strassenrand. Doch Mama meinte, dass es alles unterirdisch gebaut ist. Also tauchten wir hinab in die Unterwelt! Zuerst kommen wir zu den Pinguinen, wo wir lange stehen bleiben. Dann zu den Quallen und ein paar Fischen. Später zu Riesenrochen und Riesenfischen und merkwürdigen Saugnapfhaien. Dann kommen wir zum Herzstück, nämlich ein Glastunnel der durch zwei grosse Aquarien führt. Das eine mit Haien und Rochen, das andere mit kleinen und grösseren Fischen, Hummern, Moränen und Schildkröten. Nachdem kamen noch die Seepferdchen, ein Oktopus und ein paar kunterbunte Rifffischchen. Dann ist es auch schon fertig, trotzdem waren wir zwei Stunden unter der Erde. Bald fahren wir mit dem normalen Bus wieder in die City zurück. Während Mama und Papa den grossen Hafen alleine auskundschafteten, gehen Neele und ich zurück ins Zimmer, bis es langsam dunkel wird und weil unsere Mägen knurrten, gingen wir nach oben in die Küche. Mama und Papa liessen wir ein Zettelchen im Zimmer. Oben angekommen merken wir bald dass jemand einen Rest Reis in der «Free Food-Kiste» gelassen hatte. Darum beschlossen wir uns ein winziges Pfännchen davon zu kochen. Aber da der Reis unerwartet lang dauerte (es war Vollkornreis!) zu kochen, stand plötzlich Papa in der Türe, um uns zum Essen zu holen. Aber da wir den Reis nicht einfach stehen lassen konnten, blieben wir halt im Hostel mit all den anderen Jungen Menschen und assen unseren Reis. Wieder zurück im Zimmer, schauten wir noch einen Film und gingen dann zu Bett, wärend unsere Eltern noch essen gingen.



Heute stehen wir früh auf, denn wir haben einen Termin beim Zahnarzt. 😦 Also machen wir uns fertig und auf den Weg. Da die Praxis in der Nähe ist, laufen wir dahin. Beim Zahnarzt müssen wir so lange warten, dass uns die Beine eingeschlafen sind, darum entschieden wir uns, wieder mal ein bisschen zu laufen. Dabei kommt uns in den Sinn, dass wir noch ins «Auckland Museum» wollten! Und da wir ganz in der Nähe waren, liefen wir durch einen Park da hin. Im «Auckland Museum» merkten wir erst, wie riesig das Museum ist. Es handelte von Maori, Kleider, Kultgegenstände, Einrichtungen, Vulkane, Tieren und Kriege. Nach ein paar interessanten Stunden, laufen wir noch lange in der Stadt herum, bis wir in einer kleinen Bar in der Nähe unseres Hostels, pünktlich zur «Happy Hour» etwas trinken uns später zu Abend essen. Danach hatten wir noch Lust auf etwas Süsses und gingen nach einem Nachtspaziergang zu einem «Donat»Stand. Wieder im Zimmer schauen wir noch einen Film und gehen dann todmüde ins Bett.
Beim ungenutzten Containerhafen Gebiet hat es viele Cafés, Bars und Restaurants – urban Livestile!
TAG 21, Auckland City
28. September 2016
Heute ist der allerletzte Tag in Neuseeland. Kaum zu glauben, dass wir heute Abend schon wieder in Fiji sind. Wir müssen sehr früh aufstehen, da wir um zehn Uhr draussen sein müssen. Nachdem wir unsere Sachen zusammengesammelt haben, gibt es noch ein schnelles Frühstück bei dem wir noch ein paar Sandwiches für den Tag machen und dabei eine ganze Salami verbrauchen. Dann steigen wir mit unseren sieben Sachen in den Lift, der aber mitten in der Fahrt stockt. Während wir mit der Rezeption telefonieren, fährt der Lift auch wieder und wir schaffen es rechtzeitig raus. Danach gehen wir, mit einer extra mitgebrachten leeren Tasche in der Hand, in einen grossen Supermarkt, um kiloweise Käse und Schokoladeproviant für Fiji zu kaufen. Wir kamen mit 10 Kilo Neuseelandkäse und einigen Tafeln Schokolade glücklich aus dem Laden. Den Rest der Zeit verbringt Mama bei einer Coiffeuse, während wir ein letztes Mal durch die Stadt schlendern und einen Abschlusshamburger verzehren. Dann rufen wir auch schon ein Taxi, dass uns dann am Flughafen absetzte. Dort assen wir noch unseren letzten Proviant und gehen durch die Passkontrolle, Zoll und Kofferdruchleuchtung. Später warteten wir bis wir ins Flugzeug steigen konnten. Dort kam mit der Flug sehr viel kürzer vor, als beim Hinflug. Das könnte auch daran liegen, dass der lustige Film «Gregs Tagebuch» lief und ich am Fenster sass. Nach drei Flugstunden und am späten Nachmittag stiegen wir am Flughafen in Nadi aus und wurden sogleich von wärmer, würziger Fijiluft begrüsst! Der Taxifahrer kam auch sogleich. Während es dunkel wird, schleppen wir unser schweres Gepäck zurück zu «ELAS» wo wir alles auch gleich auspackten und ich feststellen musste, dass das Schockoladenpulver in meiner Tasche zerquetscht wurde und ausgelaufen war! Darum liess ich ihn einfach stehen und kroch in MEIN Bett!
Liebe Lenja,
Da hast du aber viel gearbeitet! Ein sehr schöner Bericht und viele bunte Bilder – wir gratulieren dir!
Philippe und Sandra, Fiji
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