3. Montenegro

 

(Ausklarieren in Cavtat)

 

Kroatien / Montenegro, 9./10. August 2015

 

Ein paar wenige Seemeilen voraus liegt der Ausklarierungshafen Cavtat. Wir kommen dann da in einem hübschen Örtchen an, der uns animiert noch ein bisschen Zeit an Land zu verbringen. Gipfeliessen und Kaffeetrinken zum Beispiel! Zweimal mussten wir unser Anlegemanöver abbrechen, da wir scheinbar am falschen Platz waren. Wir müssen hier an einem speziellen Steg festmachen, der aber relativ schlecht gekennzeichnet ist. Es hat sehr viel Verkehr und einige Schiffe kreisen in der Bucht und warten um festzumachen zu können. Als wir dann endlich angelegt haben, können wir so natürlich nicht noch lange verweilen. Nichts mit Kaffeetrinken, sondern nur der Gang durch die Hitze zum Hafenmeister und dann weiter zur Grenzpolizei mit den unterschriebenen Papieren. Das klappt aber tadellos und ohne Verzögerung. Somit können wir wieder gehen. Der Einklarierungsort in Monte Negro liegt ca. 22 Seemeilen entfernt. Es hat leider keinen Wind, und so müssen wir motoren.
An einem langen Pier zur offenen See hinaus, legen wir an zum ausklarieren. Ich bleiben mit den Kindern beim Schiff, Kim geht mit seinen Unterlagen zu den diversen Büros. Er kommt und kommt nicht zurück! Beginne mir schon langsam sorgen zu machen. Es stellt sich heraus dass der Harbour Master mit dem ein Finger Adlersystem unsere Daten eingegeben hatte – dies dauerte eineinhalb Stunden…
Bald darauf legen wir in dem kleinen Hafenstädchen Herceg Novi im Hafen an. Flanieren den Abend mit all den andern, kaum deutsch und englisch sprechenden, Touristen durch die Stadt. Es ist hier alles extem billig. Montenegro hat als Nicht EU Land den Euro angenommen. Wir trinken hier Kaffee und Bier für 3 Euro. Gestern hatten wir eine Art Kebab für 2.50 Euro gegessen! 
Nun machen wir uns wieder auf den Weg. 

 

(In Herceg Novi, Montenegro. Burgbesichtigung)

(Souvenirladen in Herceg Novi)

 

 

Bucht Sutavara (Bucht von Kotor)

 

 Tag 12/13

Montenegro 10./11. August
Wir ankern in der Bucht von Kotor, genauer gesagt in der Bucht Sutsara. Wir kommen uns vor wie im Tessin am Lago Maggiore – ringsum hohe Berge. Es gibt sehr wenige Ankerplätze da es überall bis ans Ufer sehr tief ist. Später kurven wir ohne Wind durch den riesigen Fjord, nahe am Ufer vorbei, an alten Kirchen, Dörfern, Ruinen und Festungen. Leider können wir wegen der Wassertiefe niergens ankern und Anlegestellen gibt es fast keine. Hier in dem Fjord gibt es einige sehr kleine Inseln auf denen gerade mal ein Klostergebäude mit Kirche gibt mit ringsherum einer Mauer. Diese kleinen Klosterinseln werden fleissig mit kleinen Booten angefahren und sehen sehr pittoresk aus.
Am Abend sind wir dann vor dem Hafen von Kotor vor Anker. Unterdessen ist es merklich kühler geworden, da dicke Wolken aufgezogen sind und auch einige kühlende Tropfen fallen liessen. Die Abkühlung tat richtig gut und wir namen die Gelegenheit war, das antike Städtchen mal nicht in der Hitze auszukundschaften.Wir sind nun ganz am hintersten, engen Ende des Fjordes angelant. Die Berge gehen an drei Seiten steil zum Himmel. Ich als Berge Liebhaberin bin entzückt, es ist toll. Kotor hat einen kleinen antiken Stadtteil, der gegen den Berg hinauf mit einer langen «Chinesischen» Mauer mit Kapelle und Festung auf der Spitze, gegen frühere Feinde, geschützt wurde. Kim und ich beschliessen diese Festung am nächsten Morgen frühmorgens zu erklimmen.

 

Tag 14/15

Montenegro 12/. 13. August 2015
So sind wir dann von den Ersten diesen Morgen, die den steilen Pfad zur Festung hinauf wandern. Es machte Spass, noch im Schatten kamen wir schnell in die Höhe und wurden mit einer tollen Aussicht (auch auf unser Schiff), belohnt. Es war spannend überall hin zu klettern und die diversen alten Gemäuer zu durchforschen. Man konnte auf der Spitze gut zur andern Bergseite sehen wo es eine Art Säumerpfad gab, und wo ein Mann mit Eseln hochstieg. Ich13 konnte diesen Morgen so richtig die Bergwelt, die Natur und die Bewegung geniessen. Die Kinder, eher nicht so geneigt zum wandern, haben unterdessen einen Aufsatz geschrieben und das Schiff gehütet. 

Wir hatten ein Paar Reparaturteile zu besorgen und haben gehört dass in Tivat eine grosse Marina gibt mit Yacht Shop. Diese Marina, «Marina Montenegro» ist eine Luxusmarina – alles nur vom Teuersten ringsum, sei es die Shops oder die Yachten. Wir wandern umher und finden dann schlussendlich unsere Ersatzteile. 

Jetzt sind wir wieder unterwegs aus dem Fjord hinaus, wir wollen südwärts, gegen Albanien zu. Wir ankern in einer schönen – wieder mal einsamen – Bucht in der Nähe von Bigova. 

 

Tag 16

Montenegro 13. August 2015
Unser heutiges Ziel ist die Ortschaft Bar, wo es einen Zoll gibt zum Ausklarieren. Wir haben am Morgen ein wenig Wind von hinten welchen wir mit Freude nutzen, nach der Windstillen Zeit im Fjord. Doch bald ist nichts mehr mit Wind, dafür bekommen wir ein Hiobs-Telefon aus der Heimatfront, welches uns grad recht mitnimmt. Es scheint Probleme zu geben mit dem Restaurant. Wir planen den Nacht in der Marina in Bar zu verbringen wo wir dann auch übers Internet telefonieren können. So gegen halb sechs sind wir dann vor Ort in Bar. Bar ist eine Industriestadt und das sieht man schon von weitem. Wir fahren in eine riesige Hafenanlage hinein, bei der auch Kriegsschiffe liegen, eine grosse Fähre und am einen Ende des Hafenbeckens ist auch noch ein Steinbruch mit den Frachter. Die Marina liegt dann aber auf der anderen Seite. Den Anruf über Funk für einen Platz in der Marina bleibt unbeantwortet, so fahren wir halt einfach mal hinein. Bei einem der ersten Stege winkt ein Mann, wir fragen wie teuer eine Nacht sei. 55 Euro, ruft er. Wir sind unschlüssig weil wir an der Tafel am Ende des Steges sehen, dass dieser Steg nicht zur Marina gehört, welche in unserem Reiseführer beschrieben ist. Sieht alles ein bisschen verlottert aus hier und unsauber. Vorallem wenn wir mit der Marina Montenegro vergleichen vom Vortag. Da kostete eine Nacht 65 Euro und alles ist blitzsauber und nigelnagelneu! Wir tuckern mal ein paar Stege weiter in den Hafen. Beim nächsten Mann am Steg der uns ruft, kostet die Nacht 65 Euro. (Scheinbar arbeiteten alle Stege auf eigene Rechnung.) Beim übernächsten fragen wir nicht mehr und machen mal fest, da wir genug vom «Werweisen», (vom unschlüssig sein), haben! Im Container, genannt Hafenbüro, sitzt ein rauchender Mann und will dann 79 Euro von uns! Für 80 Euro erwarten wir ein bisschen mehr als dieser Industiehafen und beschliessen einen Ankerplatz zu suchen.

Am Ufer sind überall reihenweise Liegestühle mit Sonnenschirmen – abwechselnd in anderen Farben zu sehen, wir wissen aus Erfahrung dass es da laut werden kann in der Nacht! Wir fahren noch um die nächste «Ecke» aber da sieht es gleich aus! Wir legen den Anker und tuckern mit dem Dinghi an Land. Wir geraten da in eine riesige Urlaub machende (montenegrische?) Menschenmenge, zig Shops, Restaurants und Attraktionen. Alles recht eigen und anders als wir es kennen! Als wir uns um 22.30 Uhr wieder auf den Weg zum Schiff zurück machen, starten gerade drei Discothekten gleichzeitig mit Musik und alle werben mit farbigen Laserstrahlen. Oje! 🙂 Mehr als die Musik, störte unseren Schlaf aber die hohen Wellen, die um 01.30 auftauchten und unangenem das Schiff auf- und abschlagen liess und am Anker zerrte. Der Spuk war dann aber nach einiger Zeit vorbei zum Glück.

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